So
bunt und frei wie der Schmetterling in ihrem Logo, so bunt und frei
fühlen sich auch die Teilnehmerinnen vom Gevelsberger Frauencafé.
Es sind Frauen in jedem Alter, mit und ohne Kinder, Berufstätige und
Hausfrauen, Frauen mit vielfältigen Lebensgeschichten, mit und ohne
internationalen Wurzeln sowie weltoffene Bürgerinnen.
„Unser
Frauencafé ist mehr als nur ein Kulturen verbindender
Kaffeeklatsch“, sagte die Initiatorin und
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gevelsberg, Christel Hofschröer.
„Wir wollen vielmehr den interkulturellen Dialog fördern,
Fraueninteressen kulturüber-greifend eine Plattform geben, soziale
Netze spinnen und auch Spaß haben.“ Darum trifft man sich auch
einmal im Monat (jeden zweiten Mittwoch von 16:00 bis 18:00 Uhr) um
gemeinsam etwas zu unternehmen und das Zusammenleben in Gevelsberg zu
beflügeln. Die Caféfrauen laden sich interessante Gäste ein, gehen
zusammen ins Kino, machen ein Picknick am Ennepebogen oder
informieren beim Berger Stadtteilfest sowie beim Gevelsberger
Mondscheinbummel. Seit kurzem erkunden sie bei Stadtteilspaziergängen
auch die verschiedenen Quartiere innerhalb der Stadt „Gemeinsam
verbindet uns die Neugier aufeinander, das Interesse an vielfältigen
Kulturen, der Wunsch ein friedliches Zusammenleben zu gestalten, die
Wertschätzung füreinander und natürlich das Frau sein“, erklärte
Christel Hofschröer beim letzten Zusammentreffen.
Es war einiges los auf der Mehrgenerationenfläche Dammstraße. Was vor allem auch daran lag, das Frauencafé-Unterstützerin Lirije Beganaji in ihrem Stadtteil mächtig die Werbetrommel gerührt hatte. „Wir müssen die Frauen dort abholen, wo sie zuhause sind", sagte sie.
Treffpunkt und Netzwerk zugleich
Dieses
fand am 12. September auf der Mehrgenerationenfläche Dammstraße im
Stadtteil Vogelsang statt und bot zudem noch eine kleine Premiere.
Ebenfalls vor Ort war nämlich das Spielmobil vom städtischen
Jugendzentrum, das jede Menge Spielgeräte, von Stelzen über Hula
Hopp-Reifen bis hin zu einer überdimensionalen Version von „Vier
gewinnt“.Vier gewinnt-Spiel, mit an Bord hatte. Der Versuch einer
neuen Kombination, bei der man „mehrere Fliegen mit einer Klappe
schlagen“ wollte. „Wir wollen Bewohnerinnen aus dem Vogelsang
kennenlernen, den Müttern eine kleine Verschnaufpause gönnen und
die Kinder derweil zu Spiel und Spaß einladen“, berichteten die
Caféfrauen und das Team vom Jugendzentrum.
Binnen
kürzester Zeit verwandelte sich die Spielfläche zu einer Oase des
Vergnügens, die von zahlreichen Kids in Beschlag genommen wurde,
während ihre Mamas bei Kaffee und Kuchen miteinander plauderten. Man
genoss nicht nur einen kurzweiligen Sommer-Nachmittag, vielmehr
entstand ein Treffpunkt lebendiger Nachbarschaft, bei dem sich ein
verbindendes Lebensgefühl entwickelte. Die kulturellen Wurzeln waren
dabei eher zweitrangig. Wenn sie mal eine Rolle spielten, dann viel
mehr als Bereicherung mit einem weltumspannenden Blick, der von
globaler Verantwortung geprägt war. „Wir
haben in dieser Stadt einfach tolle Frauen“, sagte Christel
Hofschröer. „Und je mehr wir voneinander wissen, desto mehr können
wir am Ende voneinander profitieren.“ André Sicks