Freitag, 14. September 2018

Plakat appelliert an die deutsche Politik

Seit Jahren nimmt die Zahl armer oder von Armut bedrohter Kinder und Jugendlicher hierzulande zu.
Aktuell spricht man momentan von mehr als 2,8 Millionen. Es sind vielfältige Ursachen, die zu zahlreichen Benachteiligungen in vielen Lebenslagen führen. Dazu gehört der Mangel am Einkommen sowie ein Mangel an sozialen und gesundheitlichen Ressourcen und an Lebensperspektiven. Was letztlich zur Folge hat, das Kinder keinen gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Freizeitaktivitäten haben. Und gerade die KiTa sowie die Schule sind für Kinder die wichtigsten Lernorte und zugleich Orte der Begegnung mit Gleichaltrigen. Sie halten sich dort viele Stunden am Tag auf, lernen gemeinsam, treiben Sport, unterhalten sich untereinander und erleben, in welchem sozialen Gefüge sie aufwachsen. 

Zur Bildung gehört auch Bewegung 
Gemeinsam mit einigen ihrer ehrenamtlichen Mitstreitern vom Gevelsberger Kinderschutzbund brachte deren Vorsitzende Barbara Lützenbürger nun kürzlich ein riesiges Plakat an der Wittener Straße an, welches die Politik auffordert, mehr Geld in das deutsche Bildungssystem zu stecken. Zudem bedarf es umfassender Maßnahmen, um die Kinderarmut wirksam abzubauen und diese prioritär mit finanziellen Mitteln auszustatten. Allein nur schon ein brauchbarer Malkasten oder das benötigte Angebot von Stiften belasten viele Familienbudgets enorm. Ganz zu schweigen von Büchern, Sportzeug oder Klassenfahrten. Können Eltern solch notwendige Ausstattung nicht bezahlen, stehen ihre Sprösslinge oftmals außen vor und werden benachteiligt. 
Vor einigen Jahren hat sich der Gevelsberger Kinderschutzbund, in Kooperation mit Intersport Reschop, etwas einfallen lassen, was Gevelsberger Eltern ermöglicht, ihren Kindern zur Einschulung ein paar gute Turnschuhe für den Sportunterricht zu kaufen. Während der Sommerferien bietet Inhaber Andreas Reschop zu einem ermäßigten Preis ein Sportschuhmodell an, das der Kinderschutzbund zusätzlich noch mit einem Gutschein im Werte von 10 Euro unterstützt. 

Gemeinsam mit Joelle Timmerbeil (Intersport Reschop) und ihrer ehrenamtlichen Mitstreiterin Thea Kuchinke (rechts), rührte Barbara Lützenbürger am 05. Juli für die diesjährige Turnschuhaktion kräf-tig die Werbetrommel. 

„Wenn man nur einmal darüber nachdenkt, wie lange ein Mensch auf seinen Füßen durchs Leben geht, sollte man unbedingt auf ein gutes Schuhwerk achten“, sagte Barbara Lützenbürger und fügte ergänzend hinzu, das man dadurch auch aufkeimenden Haltungsschäden vorbeugen könne. Und solch ein paar Turnschuhe machen den Kleinen vielleicht sogar noch den heimischen Vereinssport schmackhaft. Bewegung und körperlicher Aktivität spielen daher bei Bildung und Förderung eine unumstritten wichtige Rolle. Insbesondere für Kinder: Sie entdecken nämlich die Welt in und durch Bewegung. „Und die Kinder sind nun einmal unsere Zukunft“, so das abschließende Statement von Barbara Lützenberger.  André Sicks