Es
ist bekannt, dass
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ohne die Offene
Ganztagsschule (OGS) nicht funktioniert, dass viele Kinder sie
dringend brauchen, um halbwegs gerechte Startchancen ins
Bildungssystem zu haben.
Nur
leider klappt es mit der Betreuung nach Unterrichtsschluss nicht so
richtig.
Es fehlen vielerorts Personal und Räume, um die Kinder in
Klassengruppen zu betreuen. Auch sind es fehlende finanzielle Mittel,
die eine OGS oftmals an ihre Grenzen kommen lässt. Das weiß auch
der Vorstand vom AWO-Ortsverein Gevelsberg. In den letzten Jahren lag
dessen Hauptaugenmerk bei den ortsansässigen
Kindertages-einrichtungen; nun ist es an der Zeit, die Offenen
Ganztags-grundschulen ein wenig mehr zu unterstützen.
Kinder profitieren vom Schach
Allein
an der Grundschule Sil-schede nehmen mit Beginn des neuen Schuljahres
79 Kinder
den Offenen Ganztag der AWO Ennepe-Ruhr in Anspruch, erzähl-te
Martina Rohde, Einrichtungs-leiterin der dortigen AWO Kids und KinGs.
Man kann sich nur allzu
gut vorstellen, wie groß ihre Freude gewesen sein muss, als sich der
Vorstand vom AWO-Ortsverein Gevelsberg mit ihr in Verbindung setzte,
um zu erfahren, womit man den Kindern,
aus dem erwirtschafteten
Erlös des Cafeteria-Betriebs in der Kampstraße, vielleicht eine
kleine Freude machen könnte.
Man
musste diesbezüglich gar nicht lange überlegen und schlug Martina
Drucks und ihren Vorstandsmitgliedern ein überdimen-sionales
Schachspiel – welches auch im Outdoor-Bereich
einsetzbar ist – vor. Das Spiel der Könige ist nämlich weit mehr
als ein Denksport. Es beflügelt Fähigkeiten wie Konzentration,
räumliches Denken, Sozialkompetenz, Rechnen und Lesefähig-keit. Was
sich am Ende positiv auf viele Schulfächer auswirkt. Und dieser
Wunsch ging nun in Erfüllung und „unsere Kinder sind total
begeistert“. Anfänglich
sei es gar nicht wichtig, so Martina Rohde, bestimmte
Schach-Strategien und besondere Eröffnungszüge zu kennen. Im
Vordergrund stünde zunächst für alle der Spaß mit den Figuren
sowie spielerisch die Schachregeln zu lernen und korrekt anzuwenden.
„Wann immer zwei Kinder ihre Züge auf dem Brett machen, die
anderen schauen ihnen dabei gebannt zu.“ Womit deutlich wurde, dass
dieses Geschenk fortan seinen Sinn und Zweck erfüllt.
Aufgrund
der noch immer anhaltenden Corona-Pandemie und den damit angeordneten
Schutzmaßnahmen, verzichtete der Vorstand vom AWO-Ortsverein
Gevelsberg auf einen persönlichen Besuch in den Räumlichkeiten der
Grundschule Silschede, „Wir möchten uns daher nun auf diesem Wege
für
die
großzügige Spende bedanken, mit der man unseren Schützlingen eine
riesige Freude gemacht hat“, betonte die Einrichtungsleiterin
abschließend und wünschte allen Mitgliedern weiterhin beste
Gesundheit. André Sicks