Montag, 9. Dezember 2019

Unterwegs mit dem Energieberater - Gevelsberger Familie erhielt wertvolle Tipps, Angebot der Stadt wird verlängert

Jens Blome ist Energieberater der Verbraucherzentrale NRW e.V. – was er nicht ist: ein Pfennigfuchser.
„Sparen ist gut und recht, bewusst verbrauchen ist jedoch das eigentliche Ziel", sagte der Gebäudeenergie-Berater bei seinem Besuch im Hause Alberti. Die jungen Eheleute und frischgebackenen Eltern nahmen an einer Sonderaktion der Stadt Gevelsberg (in Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW) teil, den privaten Hauseigentümern im Quartier Berge-Knapp und Vogelsang eine individuelle Vor-Ort-Energieberatung ermöglichte. Im Normalfall kostet eine solche Beratung 60 Euro. Die Stadt übernahm jedoch im Rahmen dieser Sonderaktion mit 30 Euro pro Beratung einen Anteil von 50% der Kosten.
Die Gevelsberger Familie Alberti nutzte die Gelegenheit 
und nahm die Sonderaktion 
„Energieberatung in Berge-Knapp und Vogelsang" in Anspruch. 

Rundgang zeigte einige Mängel 
Das Haus der Familie Alberti, welches sie im April diesen Jahres erworben haben, liegt in einer Sackgasse mit weitem Blick auf die grünen Höhenzüge von Gevelsberg. Vom Parkplatz aus warf Energieberater Jens Blome bereits einen ersten Blick auf das 1956 erbaute Einfamilienhaus mit Satteldach, das über eine beheizbare Wohnfläche von rund 100 qm verfügt.
Drinnen, am Wohnzimmertisch der Familie, fragte er dann, welche Sanierungsmaßnahmen man schon getroffen hätte und welche unbedingt von Nöten seien.
Am dringendsten, so sagte das Ehepaar, ginge es ihnen um ein neues Heizungssystem, da der Schornsteinfeger für die im Keller vorhandene Ölheizanlage eine dringende Austauschpflicht festgestellt hat.
Zunächst einmal wurden das obere Stockwerk sowie der Dachboden vom Fachmann Blome angesehen, er machte dabei auf einige Pro-blemstellen auf-merksam. So müsse sofort die Dachfläche auf Kondenswasserschäden hin kontrolliert werden, da es hier zu holzschädigenden Pilzen oder Fäulnis kommen kann. Man sollte in baldiger Zukunft vielleicht über eine erweiterte Dämmung des Dachbodens nachdenken, da dort schon Luftfeuchtigkeit kondensiere
Im Heizungskeller empfahl Jens Blome, eine Pelletanlage mit einem Pufferspeicher zu installieren, da die junge Familie erneuerbare Energien einsetzen möchte, eine Wärmepumpe allein für dieses Haus ungeeignet und kein Gasanschluss vorhanden ist. Das ehemalige Öllager ist als Pelletlager gut geeignet. „Und Holz ist zudem ein lokales Produkt mit kurzen Transportwegen“, so die Überlegung der Albertis. Für Hausbesitzer an sich, die eine alte Anlage ersetzen, steigt die Förderung, wenn gleichzeitig das gesamte Heizsystem optimiert wird, so der Tipp des Energieberaters: „Das ist etwas, das sich echt lohnt.“
Für die Familie ging es vorrangig um ein neues Heizungssystem, da für die im Keller vorhandene Ölheizanlage bereits eine dringende Austauschpflicht festgestellt wurde. 
Zu guter Letzt zeigte der Energieberater, wie ein individuell ausgearbeiteter Sanierungsfahrplan aussehen könnte. Hierzu wurde der Istzustand dokumentiert und ein Sanierungsfahrplan erstellt, welcher Vorschläge zur Modernisierung in eine zeitliche Reihenfolge ordnet. Für alle Varianten wurde aufgezeigt, welche Energieeinsparung man durch einzelne Sanierungsschritte erreiche. Er empfahl zudem unterschiedliche Förderprogramme, die man als Hausbesitzer nutzen kann. 

Angebot bis 2020 verlängert

In der heutigen Zeit ist eine Energieberatung mit Sicherheit kein Selbstläufer. Darum haben die Stadt Gevelsberg und die Verbraucherzentrale NRW entschieden, die Sonderaktion für private Hauseigentümer im Quartier Berge-Knapp und Vogelsang bis zum 29. Februar 2020 zu verlängern. 
Weitere Informationen zur Energieberatung und die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Sie bei der Beratungsstelle Lüdenscheid in der Altenaer Straße 5 in 58507 Lüdenscheid oder telefonisch unter +49 (0) 23 51 / 37 95 00 7 oder per E-Mail an: luedenscheid.energie@verbraucherzentrale.nrw   
André Sicks