Wann
immer man in einem Hotelzimmer übernachtet, man wird dort mit
Sicherheit im Nachttisch eine Bibel vorfinden.
Diese sind gestiftet
vom Internationalen Gideonbund, einer berufsorientierten Vereinigung
von christlichen Geschäftsleuten und Führungskräften. Anlässlich
der 10.000 Bibeln, die allein nur in Gevelsberg vorwiegend an Hotels,
Seniorenheime und an die Schüler*innen der 5. Jahrgangsstufe in den
weiterführenden Schulen kostenlos weitergegeben wurden, überreichten
Jürgen Freitag, Ulrich Rahn und Eberhard Thiel vor kurzem eine
Jubiläumsbibel mit Goldschnitt an Bürgermeister Claus Jacobi. Ein
besonderer Moment; ein Augenblick des Innehaltens am Namenstag des
Gevelsberg Stadtoberhauptes.
Die
drei Herren betonten, dass Claus Jacobi in seiner bisherigen Amtszeit
nach dem Jeremia-Wort „Suchet der Stadt Bestes“ gearbeitet habe
und stets versuche – mit Erfolg – für das friedliche
Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen zu
werben, dieses zu bewahren und zu fördern. Es sei vor allem die
Friedensbotschaft die von der Heiligen Schrift ausginge, berichteten
die Gideons. Die Verbreitung des „Wortes Gottes“ und die damit
verbunden Nächstenliebe lassen somit auch keinerlei Platz für
aufkeimenden Hass innerhalb der Gesellschaft. „Praktizierende
Christen wachsen stärker zusammen“, sagte Jürgen Freitag. Darum
gäbe es hierzulande die Gideon-Bibel auch mittlerweile schon in über
30 Sprachen – weltweit sogar in 107 Sprachen. Und die Ökumene –
wird sie auch unterschiedlich gelebt – ist letztendlich die Basis,
das Fundament, für ein gemeinschaftliches Verständnis der Menschen.
Ohne die Heilige Schrift sei der Glaube nicht vollständig. Es würde
etwas fehlen. Als
Beispiel hierfür las Ulrich Rahn ein Zitat von Papst Franziskus vor,
in dem es hieß, dass durch
die Schrift der Heilige Geist „den Atem Gottes in die Welt“ trage
und das Herz „mit der Wärme des Herrn“ erfülle.
Ein Blick in die Historie
Seit
1956 existiert der Gideonbund allein nun schon in Deutschland und er
hat 3.400 Mitglieder, die sich auf 220 Ortsgruppen verteilen. Am 8.
Mai diesen Jahres konnte der Geschäftsführende Vorstand in Berlin
die sage und schreibe 25 Millionste Bibel weitergeben. Diese
überreichte man Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble.
Die
hier im Kreis ansässige Ortsgruppe Schwelm wurde 1978 gegründet und
vereint heute 22 Mitglieder. Diese verstehen sich als ein
„verlängerter Missionsarm ihrer Gemeinden“, wie es im Vorwort
des vom Gideonbund herausgegebenen Neuen Testa-mentes heißt und sie
konnten bereits über 30.000 Bibeln – in 20 Sprachen –
weitergeben. Durch die Verteilung der Heiligen Schrift gelingt
es den Gideons, dass
sie auch an all jene Menschen herankommen, die ursprünglich keine
Beziehung zur Bibel oder zum Bibellesen haben. André Sicks