Dienstag, 4. Februar 2020

Neue Selbsthilfegruppe trifft sich erstmals in Silschede


Das sogenannte Lip- und Lymphödem ist eine schmerzhafte Erkrankung, die in der Regel hauptsächlich Frauen betrifft.
Es handelt es sich dabei um eine Verteilungsstörung des menschlichen Fettgewebes beziehungsweise um die Ansammlung von Wasser in den Beinen sowie in anderen Körperteilen. Viele Betroffene leiden unter starken Schmerzen, die teilweise sogar zur Berufsunfähigkeit führen können, sowie unter dem Vorurteil, man sei einfach nur fett. Dabei können sie überhaupt nichts für ihre Körperfülle. Es ist und bleibt eine Krankheit, die weder durch bessere Ernährung noch mittels Sport bekämpft werden kann. In besonders schlimmen Fällen helfen am Ende daher auch nur noch Operationen. Bis dahin, haben die Patienten jedoch schon einen langjährigen und weiten Weg hinter sich und oftmals allein mit ihren Sorgen

Miteinander im Gespräch 
Dem wollen Nicole Heine und Christian Erlemeyer jedoch Abhilfe leisten und haben daher eine Lipödem und Lymphödem-Selbsthilfegruppe gegründet. Eine Anlaufstelle zur Möglichkeit des Austauschs von Betroffenen sowie deren Angehörigen. Viele Frauen wissen nämlich überhaupt nicht dass sie von dieser Krankheit überhaupt betroffen sind. „Dicke Beine oder dicke Arme werden oftmals einfach als Übergewicht abgetan“, erklärten die beiden Gründer. Nicole Heine ist selbst von der Krankheit betroffen und Christian Erlemeyer kennt sie nur all zu gut aus Sicht eines Angehörigen. 
Am kommenden Donnerstag, 6. Februar 2020, will man sich erstmals um 18:00 Uhr im Gemeindehaus der evangelischen Kirche in Silschede (Kirchstraße 8) treffen. Themen sollen dabei unter anderem sein, wie man gegen die Schmerzen kämpfen kann, wie Angehörige die Betroffenen unterstützen können, was es für Hilfsmittel gibt und vor allem wo man geeignete Fachärzte findet. Das Lip- und Lymphödem ist ein Krankheitsbild, welches bis dato eher hinter verschlossenen Türen „behandelt“ wurde. Mit dieser neuen Selbsthilfegruppe wagt man nun den Schritt in die Öffentlichkeit. „Darum wollen wir uns auch mit unserer Selbsthilfegruppe ab sofort jeden ersten Donnerstag im Monat treffen und wir würden uns freuen, wenn alle die von der Krankheit betroffen sind sowie deren Angehörigen den Weg zu uns finden“, sagten die beiden Gründer abschließend. André Sicks