Mittwoch, 26. Februar 2020

Einfach mal Offline sein - Kinderschutzbund startet Aktion für eine handyfreie Zeit


Sich öfters mal Zeit für einen Ausflug mit der Familie oder Freunden nehmen – am besten natürlich ganz ohne Handy, Tablet oder Laptop.
Zeit zusammen mit lieben Menschen und gemeinsame Erlebnisse gehören nämlich zu den schönsten und wertvollsten Dingen im Leben. Mittlerweile sind die Leute jedoch besessen von ihren Handys und anderen elektronischen Geräten. Eltern beantworten sogar Zuhause ihre E-Mails von der Arbeit auf dem Laptop, selbst wenn sie entspannt auf dem Sofa sitzen. Muss das sein? Nein! 

Hinter schwedischen Gardinen 
Der Gevelsberger Kinderschutzbund, der seit kurzem auch bei Facebook (www.facebook.com/kinderschutzbundgevelsberg/) vertreten ist, möchte mit einer neuen Aktion ab sofort erreichen, dass Erwachsene einfach mal den Stecker – auch den ihrer Sprösslinge – ziehen, sich mehr Zeit füreinander nehmen.
Daher kann man ab sofort – kostenlos oder gegen eine kleine, freiwillige Spende – im Kleiderladen (Mittelstraße 76) ein sogenanntes Handy-Gefängnis erwerben. 
Die Kinderschützer wollen keinesfalls den Zeigefinger erheben, den Leuten Vorschriften machen oder als Moralapostel auftreten, ihnen geht es in erster Linie darum, dass auf spielerische Weise ein gemeinsamer Abend tatsächlich zu einem gemeinsamen wird und nicht zur Parallel-Telefon-Show verkommt. Denn solch eine Prise echtes Leben ist von Zeit zu Zeit ganz nützlich. Und smart! „Die Leute sollen einfach mal ihre Elektronikteufelchen kurz wegsperren, gänzlich stromlos und mit einem Vorhängeschloss gesichert“, sagten Heike Pasch, Ariane Ibing und Gerhard Lützenbürger bei der Vorstellung der Handy-Gefängnisse, die bis zu acht Mobiltelefone beherbergen können. Die Erfahrung zeigt, das nicht permanent auf das kleine bunte Display zu starren und auf selbigem herumzuwischen. eine gute Sache für´s eigene Sozialverhalten ist. Denn so redet man miteinander und hört seinem Gegenüber auch zu. 
Zu jedem Handy-Gefängnis erhalten die Nutzer zusätzlich auch noch ein Informationsblatt, auf denen sich wertvolle Tipps und Tricks für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Handy befinden, ein Nutzungsprotokoll sowie einen Frage-bogen. Dieser kann auch von Kindern ausgefüllt werden und „dient uns intern für eine nicht öffentliche und repräsentative Umfrage“, Wer also sein Handy einfach mal wegsperrt, der belohnt sich im Grunde selbst – wenn es denn auch klappt. André Sicks