Sich
öfters mal Zeit für einen Ausflug mit der Familie oder Freunden
nehmen – am besten natürlich ganz ohne Handy, Tablet oder Laptop.
Zeit zusammen mit lieben Menschen und gemeinsame Erlebnisse gehören
nämlich zu den schönsten und wertvollsten Dingen im Leben.
Mittlerweile sind die Leute jedoch besessen von ihren Handys und
anderen elektronischen Geräten. Eltern beantworten sogar Zuhause
ihre E-Mails von der Arbeit auf dem Laptop, selbst wenn sie entspannt
auf dem Sofa sitzen. Muss das sein? Nein!
Hinter schwedischen Gardinen
Der
Gevelsberger Kinderschutzbund, der
seit kurzem auch bei Facebook (www.facebook.com/kinderschutzbundgevelsberg/) vertreten ist, möchte mit einer neuen Aktion ab sofort erreichen, dass Erwachsene
einfach mal den Stecker – auch den ihrer Sprösslinge – ziehen,
sich mehr Zeit füreinander nehmen.
Daher kann man ab sofort –
kostenlos oder gegen eine kleine, freiwillige Spende – im
Kleiderladen (Mittelstraße 76) ein sogenanntes Handy-Gefängnis
erwerben. Die Kinderschützer wollen keinesfalls den Zeigefinger
erheben, den Leuten Vorschriften machen oder als Moralapostel
auftreten, ihnen geht es in erster Linie darum, dass auf spielerische
Weise ein gemeinsamer Abend tatsächlich zu einem gemeinsamen wird
und nicht zur Parallel-Telefon-Show verkommt. Denn solch eine Prise
echtes Leben ist von Zeit zu Zeit ganz nützlich. Und smart! „Die
Leute sollen einfach mal ihre Elektronikteufelchen kurz wegsperren,
gänzlich stromlos und mit einem Vorhängeschloss gesichert“,
sagten Heike Pasch, Ariane Ibing und Gerhard Lützenbürger bei der
Vorstellung der Handy-Gefängnisse, die bis zu acht Mobiltelefone
beherbergen können. Die Erfahrung zeigt, das nicht permanent auf das
kleine bunte Display zu starren und auf selbigem herumzuwischen. eine
gute Sache für´s eigene Sozialverhalten ist. Denn so redet man
miteinander und hört seinem Gegenüber auch zu.
Zu
jedem Handy-Gefängnis erhalten die Nutzer zusätzlich auch noch ein
Informationsblatt, auf denen sich wertvolle Tipps und Tricks für
einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Handy befinden, ein
Nutzungsprotokoll sowie einen Frage-bogen. Dieser kann auch von
Kindern ausgefüllt werden und „dient uns intern für eine nicht
öffentliche und repräsentative Umfrage“, Wer also sein Handy
einfach mal wegsperrt, der belohnt sich im Grunde selbst – wenn es
denn auch klappt. André Sicks