Jahre
der Veränderungen sind für Gevelsberg angebrochen.
Jahre die der
Stadt noch mehr Attraktivität verleihen sollen. Und dabei werden
nicht nur die Neueröffnung des Kaufland-Komplexes, der Umbau des
Vendômer Platzes und der Bau der neuen Feuerwache neue Impulse
bringen, auch mit dem Ankauf des Rupprecht-Gebäudes entsteht die
Chance, ein Haus der Begegnung, Kultur und Bildung zu schaffen, womit
durch ein vielseitiges Angebot für alle Altersgruppen zusätzliche
urbane Frequenz und Lebendigkeit in die Stadtmitte ziehen soll. Das
Rupprecht-Gebäude gilt nun einmal als das Herz der Stadt, und
gehört, so sagte Bürgermeister Claus Jacobi, in die Hand der
Bürger. Am Ende wird man sehen, dass es einen Mehrwert für die
Bevölkerung schafft und den Austausch und die Zusammenarbeit
erleichtert.
Um
den Gevelsberger Bürgern zu zeigen, das die Zukunfts-fähigkeit ihrer
Heimatstadt letztendlich auch in ihren Hände liegt, wurde am
Samstag-vormittag von der Stadtver-waltung ein Stoßtrupp beauf-tragt,
der das Rupprecht-Gebäude stürmen sollte. Genauer
gesagt war es ein närrischer Stroßtrupp, dem es zur Aufgabe gemacht
wurde, das Haus zu kapern, alle Sicherheitsschranken bis zum obersten
Parkdeck zu durch-brechen und als sichtbares Zeichen der Inbesitznahme
die Gevelsberg-Flagge zu entrollen.
Ein Haus für die Bürger
Gevelsberg
Gelau – die fünfte Jahreszeit ist voll im Gange. Von daher war
diese Aktion auch die erste von drei Thesen, die Bürgermeister Claus
Jacobi bei der Inthronisierung des diesjährigen Gevelsberger
Prinzenpaares formulierte und die Prinz Jürgen III. und Prinzessin
Anja III. nun erfüllen sollten. Gemeinsam mit ihrem Gefolge von der
Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg und einer Abordnung der Ka-Ge
Hippendorf mussten die Majestäten mit ganzer Kraft und vollem
Körpereinsatz die sich ihnen im Parkhaus in den Weg gestellten
Sicherheitsschranken zerreißen bzw. zerschneiden. Mitunter kein
leichtes Unterfangen. Aber: Schnipp, schnapp, ritsch, ratsch – war
das Flatterband ab, Oben angekommen, galt es nun noch einen Zaun zu
überwinden, um dann für alle sichtbar die städtische Flagge im
Winde wehen zu lassen.
„Die
These ist erfüllt“, konnte das Stadtoberhaupt verkünden – das
Rupprecht-Gebäude gehört nun offiziell der Gevelsberger
Bürgerschaft. Prinz Jürgen III. wünschte der Stadt und der
Verwaltung für den bevorstehenden, großen Stadtentwicklungs-prozess
ein gutes Händchen und lud alle Anwesenden noch zu einem Besuch in
der SPD-Geschäftsstelle ein.
Hier
hatten der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Klaus Bärenfänger, und
seine beiden Stellvertreter Elke Kramer (Vorsitzende im Ausschuss für
Sport, Kultur und Freizeit) und Gerd Vollmerhaus (Vorsitzender des
Schul- und Wahlprü-fungsausschusses) einen kleinen Umtrunk vorbereite
und man kredenzte den Närrinnen und Narren eine deftige
Gulaschsuppe. Aus-gelassene Stimmung, die Verleihung einiger Orden
durch Dirk Wenzel, den Präsidenten der Ka-Ge Hippendorf, sowie ein
Dankeschön der Majestäten rundeten den vergnüglichen Vormittag
somit ab.
Närrische Paddelbootfahrt im Freibad
Bereits
am kommenden Samstag (15. Februar 2020 um 14:00 Uhr) muss das
Gevelsberger Prinzenpaar eine weitere These erfüllen. Das jecke Volk
sollen die letzten Besucherinnen und Besucher des Freibades im
Stadion Stefansbachtal vor dessen großem Umbau sein. In einer vom
Prinzenpaar dazu eigens zu gestaltenden Abschiedsveranstaltung hat
Prinz Jürgen III. seine Lieblichkeit Anja III., so oft sie es
wünsche, über das Schwimmerbecken in einem Schlauchboot hin- und
herzufahren, während am Ufer venezianische Gondelmusik ertönt. Alle
Narren, die es danach noch wünschen, sind vom Prinzen ebenfalls
unter Erhebung eines angemessenen, an die Taubenväter zu spendenden
Entgelts hin- und herzufahren. In diesem Sinne: ein dreifach
kräftiges „Gevelsberg Gelau“. André Sicks
Am
Samstagmorgen traf sich der närrische Stoßtrupp um 11:11 Uhr an der
Parkhaus-Einfahrt des Rupprecht-Gebäudes.
Bürgermeister Claus
Jacobi musste feststellen, dass
das Gevelsberger Prinzenpaar zur Einlösung der These „sehr starkes Gefährt“ mitgebracht hatte.
Gemeint waren natürlich die Kinderwagen einiger grün-weißer Vereinsmitgliederinnen.
Nun
galt es, die vier Sicherheitsschranken bis zum obersten Parkdeck zu
durchbrechen.
Oben
angekommen musste noch ein Hindernis bezwungen werden, um dann die
Fahne der Stadt Gevelsberg als sichtbares Zeichen der Inbesitznahme
des Hauses zu entrollen.
These erfüllt und seine Majestät Prinz Jürgen III. zeichnete als Dank die beiden verantwortlichen, städtischen Mitarbeiter mit seinem Prinzenorden aus und lud im Namen von Elke Kramer (stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende) das närrische Volk zu einem kleinen Umtrunk in die SPD-Geschäftsstelle ein
Mit
einem lauten „Gevelsberg Gelau“ betraten die Gevelsberger Jecken
die Geschäftsstelle der SPD-Fraktion
in der Wittener Straße.
Bevor man zum gemütlichen Teil überging,
gab es noch ein paar Reden sowie einige Sessionsorden der Ka-Ge Hippendorf.
Als dann wurde stimmungsvoll gefeiert.