Montag, 10. Februar 2020

Närrischer Stoßtrupp stürmte das Rupprecht-Gebäude


Jahre der Veränderungen sind für Gevelsberg angebrochen.
Jahre die der Stadt noch mehr Attraktivität verleihen sollen. Und dabei werden nicht nur die Neueröffnung des Kaufland-Komplexes, der Umbau des Vendômer Platzes und der Bau der neuen Feuerwache neue Impulse bringen, auch mit dem Ankauf des Rupprecht-Gebäudes entsteht die Chance, ein Haus der Begegnung, Kultur und Bildung zu schaffen, womit durch ein vielseitiges Angebot für alle Altersgruppen zusätzliche urbane Frequenz und Lebendigkeit in die Stadtmitte ziehen soll. Das Rupprecht-Gebäude gilt nun einmal als das Herz der Stadt, und gehört, so sagte Bürgermeister Claus Jacobi, in die Hand der Bürger. Am Ende wird man sehen, dass es einen Mehrwert für die Bevölkerung schafft und den Austausch und die Zusammenarbeit erleichtert. 
Um den Gevelsberger Bürgern zu zeigen, das die Zukunfts-fähigkeit ihrer Heimatstadt letztendlich auch in ihren Hände liegt, wurde am Samstag-vormittag von der Stadtver-waltung ein Stoßtrupp beauf-tragt, der das Rupprecht-Gebäude stürmen sollte. Genauer gesagt war es ein närrischer Stroßtrupp, dem es zur Aufgabe gemacht wurde, das Haus zu kapern, alle Sicherheitsschranken bis zum obersten Parkdeck zu durch-brechen und als sichtbares Zeichen der Inbesitznahme die Gevelsberg-Flagge zu entrollen. 

Ein Haus für die Bürger 
Gevelsberg Gelau – die fünfte Jahreszeit ist voll im Gange. Von daher war diese Aktion auch die erste von drei Thesen, die Bürgermeister Claus Jacobi bei der Inthronisierung des diesjährigen Gevelsberger Prinzenpaares formulierte und die Prinz Jürgen III. und Prinzessin Anja III. nun erfüllen sollten. Gemeinsam mit ihrem Gefolge von der Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg und einer Abordnung der Ka-Ge Hippendorf mussten die Majestäten mit ganzer Kraft und vollem Körpereinsatz die sich ihnen im Parkhaus in den Weg gestellten Sicherheitsschranken zerreißen bzw. zerschneiden. Mitunter kein leichtes Unterfangen. Aber: Schnipp, schnapp, ritsch, ratsch – war das Flatterband ab, Oben angekommen, galt es nun noch einen Zaun zu überwinden, um dann für alle sichtbar die städtische Flagge im Winde wehen zu lassen. 
Die These ist erfüllt“, konnte das Stadtoberhaupt verkünden – das Rupprecht-Gebäude gehört nun offiziell der Gevelsberger Bürgerschaft. Prinz Jürgen III. wünschte der Stadt und der Verwaltung für den bevorstehenden, großen Stadtentwicklungs-prozess ein gutes Händchen und lud alle Anwesenden noch zu einem Besuch in der SPD-Geschäftsstelle ein. 
Hier hatten der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Klaus Bärenfänger, und seine beiden Stellvertreter Elke Kramer (Vorsitzende im Ausschuss für Sport, Kultur und Freizeit) und Gerd Vollmerhaus (Vorsitzender des Schul- und Wahlprü-fungsausschusses) einen kleinen Umtrunk vorbereite und man kredenzte den Närrinnen und Narren eine deftige Gulaschsuppe. Aus-gelassene Stimmung, die Verleihung einiger Orden durch Dirk Wenzel, den Präsidenten der Ka-Ge Hippendorf, sowie ein Dankeschön der Majestäten rundeten den vergnüglichen Vormittag somit ab.
 
Närrische Paddelbootfahrt im Freibad 
Bereits am kommenden Samstag (15. Februar 2020 um 14:00 Uhr) muss das Gevelsberger Prinzenpaar eine weitere These erfüllen. Das jecke Volk sollen die letzten Besucherinnen und Besucher des Freibades im Stadion Stefansbachtal vor dessen großem Umbau sein. In einer vom Prinzenpaar dazu eigens zu gestaltenden Abschiedsveranstaltung hat Prinz Jürgen III. seine Lieblichkeit Anja III., so oft sie es wünsche, über das Schwimmerbecken in einem Schlauchboot hin- und herzufahren, während am Ufer venezianische Gondelmusik ertönt. Alle Narren, die es danach noch wünschen, sind vom Prinzen ebenfalls unter Erhebung eines angemessenen, an die Taubenväter zu spendenden Entgelts hin- und herzufahren. In diesem Sinne: ein dreifach kräftiges „Gevelsberg Gelau“. André Sicks 


Am Samstagmorgen traf sich der närrische Stoßtrupp um 11:11 Uhr an der Parkhaus-Einfahrt des Rupprecht-Gebäudes. 
Bürgermeister Claus Jacobi musste feststellen, dass das Gevelsberger Prinzenpaar zur Einlösung der These „sehr starkes Gefährt“ mitgebracht hatte. 
Gemeint waren natürlich die Kinderwagen einiger grün-weißer Vereinsmitgliederinnen. 

Nun galt es, die vier Sicherheitsschranken bis zum obersten Parkdeck zu durchbrechen. 

Oben angekommen musste noch ein Hindernis bezwungen werden, um dann die Fahne der Stadt Gevelsberg als sichtbares Zeichen der Inbesitznahme des Hauses zu entrollen. 

These erfüllt und seine Majestät Prinz Jürgen III. zeichnete als Dank die beiden verantwortlichen, städtischen Mitarbeiter mit seinem Prinzenorden aus und lud im Namen von Elke Kramer (stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende) das närrische Volk zu einem kleinen Umtrunk in die SPD-Geschäftsstelle ein

Mit einem lauten „Gevelsberg Gelau“ betraten die Gevelsberger Jecken die Geschäftsstelle der SPD-Fraktion 
in der Wittener Straße.

Bevor man zum gemütlichen Teil überging, 
gab es noch ein paar Reden sowie einige Sessionsorden der Ka-Ge Hippendorf. 
Als dann wurde stimmungsvoll gefeiert.