Dienstag, 4. Februar 2020

Wuppertaler Brauhaus wurde zum Narrenschiff


Ende Januar trafen sich zahlreiche Prinzenpaare, Tollitäten, Lieblichkeiten, Dreigestirne und Karnevalsgesellschaften aus ganz NRW im Wuppertaler Brauhaus.
Unter ihnen natürlich auch die Gevelsberger Majestäten Prinz Jürgen III. und Prinzessin Anja III. von der Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg nebst Hofstaat und ihren Freunden von der Ka-Ge Hippendorf. Diese Veranstaltung zählt zu einer der größten ihrer Art in NRW und wurde 2004 von Thomas Brunst, mit der Unterstützung von Brauhauschef Richard Hubinger und Firmen aus der Wuppertaler Wirtschaft, ins Leben gerufen. Einfach nur aus Spaß am Karneval beschert man den amtierenden Tollitäten alljährlich ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm, ermöglicht ihnen ein Kennenlernen untereinander und kredenzt als kulinarische Köstlichkeit leckeren, hausgemachten Grünkohl. 
Jedes Jahr zu Karneval verwandelt sich das Wuppertaler Brauhaus in eine närrische Hochburg, in der auch die beiden Gevelsberger Karnevalsgesellschaft ihren Stammplatz haben, um ausgelassen die fünfte Jahreszeit zu feiern.
Dabei erschallt dann stets ein lautes 
„Gevelsberg Gelau“ und „Hippendorf Mäh!“. 

Fastelovend all inklusive 
Auch in diesem Jahr führte der durch Rundfunk, TV und Presse bekannte Stimmungssänger Tim Berger durch das Programm und schaffte es binnen kürzester Zeit das Publikum im ehemaligen Stadtbad zu begeistern. Nachdem sich die ganzen Blaublüter zunächst einmal kurz vorgestellt hatten – die weiteste Anreise hatten übrigens die Symbolfiguren aus Stuttgart – startete das närrische Programm mit Timo Schwarzendahl. Dem kölsche Jung wurde der Karneval bereits in die Wiege gelegt. Mit drei Jahren war er dann dem Virus vollkommen verfallen und tanzte bis zu seinem 11 Lebensjahr im Fastelovend. Auch seinen Traum, einmol Prinz zo sin, durfte sich Timo bereits erfüllen; und zwar als Kinderprinz von Hürth-Berrenrath in der Session 2011/12. Sein Programm im Brauhaus bestand aus bekannten Karnevals-Coversongs, die er mit eigenen Songs ergänzte.
Solo-Tanzmajor Ben Adams zeigte manch waghalsige Figuren und Sprünge und Marita Köllner eroberte schon beim Einzug den Saal im Handstreich. Mitten im Geschehen brachte sie ihr Publikum zum Kochen, bevor sie überhaupt auf der Bühne ankam. Man kann diese kölsche Frohnatur nicht ausreichend beschreiben, man muss sie einfach erleben. So wie die Prinzengarde Erkelenz, die 1975 gegründet wurde und sich in den letzten 40 Jahren von einer reinen Männergarde zu einer Garde mit verschiedenen Abteilungen verändert hat.
Ein freudiges Wiedersehen gab es für die Gevels-berger Abordnung wenig später dann mit den
Brüdern Markus und Peter Rey alias „Die jungen Trompeter“. Die beiden Künst-ler fesselten im vergangenen Jahr mit ihren Trompetenklängen die Gäste der „Närrischen Mütze“. Nicht nur der ausgewählte Musik-Mix und die perfekte Inszenierung ihres Auftritts waren es, die das Besondere ausmachten, es war vor allem ihre Lust an der Musik und ihre Freude, mit der sie das Wuppertaler Narrenschiff unterhielten. Wie auch die Original Matrosen vum Müllemer Böötche, deren großartiger Tanzauftritt der Kajütenmäuschen für Beifallsstürme sorgte und der Oecher Prinz, der gemeinsam mit seiner. Mannschaft weder Grenzen noch Ausgrenzungen kannte. 
Was am Ende der Veranstaltung letztendlich übrig blieb, das waren die vielen schönen Stunden und Augenblicke die die närrischen Oberhäupter miteinander erlebten und sie bis in die Nacht hinein feiern ließen. André Sicks