Ende
Januar trafen sich zahlreiche Prinzenpaare, Tollitäten,
Lieblichkeiten, Dreigestirne und Karnevalsgesellschaften aus ganz NRW
im Wuppertaler Brauhaus.
Unter ihnen natürlich auch die Gevelsberger
Majestäten Prinz Jürgen III. und Prinzessin Anja III. von der
Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg nebst Hofstaat und ihren Freunden von
der Ka-Ge Hippendorf. Diese Veranstaltung zählt zu einer der größten
ihrer Art in NRW und wurde 2004 von Thomas Brunst, mit der
Unterstützung von Brauhauschef Richard Hubinger und Firmen aus der
Wuppertaler Wirtschaft, ins Leben gerufen. Einfach nur aus Spaß am
Karneval beschert man den amtierenden Tollitäten alljährlich ein
abwechslungsreiches Bühnenprogramm, ermöglicht ihnen ein
Kennenlernen untereinander und kredenzt als kulinarische Köstlichkeit
leckeren, hausgemachten Grünkohl.
Fastelovend all inklusive
Jedes
Jahr zu Karneval verwandelt sich das Wuppertaler Brauhaus in eine
närrische Hochburg, in der auch die beiden Gevelsberger
Karnevalsgesellschaft ihren Stammplatz haben, um ausgelassen die
fünfte Jahreszeit zu feiern.
Dabei erschallt dann stets ein lautes
„Gevelsberg Gelau“ und „Hippendorf Mäh!“.
Auch
in diesem Jahr führte der durch Rundfunk, TV und Presse bekannte
Stimmungssänger
Tim Berger durch das Programm und schaffte es binnen kürzester Zeit
das Publikum im ehemaligen Stadtbad zu begeistern. Nachdem sich die
ganzen Blaublüter zunächst einmal kurz vorgestellt hatten – die
weiteste
Anreise hatten übrigens die Symbolfiguren aus Stuttgart – startete
das närrische Programm mit Timo Schwarzendahl. Dem kölsche Jung
wurde der Karneval bereits in die Wiege gelegt. Mit drei Jahren war
er dann dem Virus vollkommen verfallen und tanzte bis zu seinem 11
Lebensjahr im Fastelovend. Auch seinen Traum, einmol Prinz zo sin,
durfte sich Timo bereits erfüllen; und zwar als Kinderprinz von
Hürth-Berrenrath in der Session 2011/12. Sein Programm im Brauhaus
bestand aus bekannten Karnevals-Coversongs, die er mit eigenen Songs
ergänzte.
Solo-Tanzmajor Ben Adams zeigte manch waghalsige Figuren
und Sprünge und Marita Köllner eroberte schon beim Einzug den Saal
im Handstreich. Mitten im Geschehen brachte sie ihr Publikum zum
Kochen, bevor sie überhaupt auf der Bühne ankam. Man kann diese
kölsche Frohnatur nicht ausreichend beschreiben, man muss sie
einfach erleben. So wie die Prinzengarde Erkelenz, die 1975
gegründet wurde und sich in den letzten 40 Jahren von einer reinen
Männergarde zu einer Garde mit verschiedenen Abteilungen verändert
hat.
Ein freudiges Wiedersehen gab es für die Gevels-berger Abordnung
wenig später dann mit den Brüdern
Markus und Peter Rey alias „Die jungen Trompeter“. Die beiden
Künst-ler fesselten im vergangenen Jahr mit ihren Trompetenklängen
die Gäste der „Närrischen Mütze“. Nicht nur der ausgewählte
Musik-Mix und die perfekte Inszenierung ihres Auftritts waren es, die
das Besondere ausmachten, es war vor allem ihre Lust an der Musik und
ihre Freude, mit der sie das Wuppertaler Narrenschiff unterhielten.
Wie auch die Original Matrosen vum Müllemer Böötche, deren
großartiger
Tanzauftritt der Kajütenmäuschen für Beifallsstürme sorgte und
der Oecher Prinz, der gemeinsam mit seiner. Mannschaft
weder Grenzen noch Ausgrenzungen kannte.
Was
am Ende der Veranstaltung letztendlich übrig blieb, das waren die
vielen schönen
Stunden und Augenblicke die die närrischen Oberhäupter miteinander
erlebten und sie bis in die Nacht hinein feiern ließen. André Sicks