Einst
von Annette Bußmann und Matthias Sprenger (Fachbereich
Stadtentwicklung und Umwelt) ins Leben gerufen, trägt der
„Gevelsberger Hausputz“ seit nunmehr zwei Jahrzehnten Früchte
und wurde binnen kürzester Zeit zu einer Art Selbstläufer.
Hinzu kommt, dass diese umweltbewusste Aktion damals sogar eine Vorreiterrolle im südlichen EN-Kreis einnahm, wie die Umweltpädagogin nun stolz berichtete, da „unser Wirken viele Nachbarstädte dazu beflügelte, Ähnliches für sich ins Leben zu rufen“.
Hinzu kommt, dass diese umweltbewusste Aktion damals sogar eine Vorreiterrolle im südlichen EN-Kreis einnahm, wie die Umweltpädagogin nun stolz berichtete, da „unser Wirken viele Nachbarstädte dazu beflügelte, Ähnliches für sich ins Leben zu rufen“.
Doch
auch nach 20 Jahren zeigt sich in heimischen Wäldern, auf den Wiesen
und am Straßenrand immer noch Erschreckendes: Reifen, leere und
kaputte Fla-schen, Zigarettenkippen, oftmals sogar Elektrogeräte oder
Klei-dungsstücke. Das ist nur eine kleine Auswahl des Müllbergs, mit
dem Mutter Natur Jahr für Jahr zu kämpfen hat. Um genau auf diese
Probleme hinzuweisen, findet alljährlich das Großreinemachen statt,
bei dem Schulen, Kindergärten, Vereine und Organisationen für mehr
Sauberkeit in den Wäldern, Parkanlagen sowie an Rad- und
Spazierwegen plädieren und somit das Erscheinungsbild der Stadt
sauber und gepflegt erscheinen lassen.
Erfolgsgeschichte - bis dato aber ohne Ende
Erfolgsgeschichte - bis dato aber ohne Ende
Während
Vereine und Institutionen ihren „Hausputztag“ flexibel bestimmen
können, gibt es für die KiTas und Schulen in jedem Jahr einen
festgelegten Termin. Und dieser fiel diesmal auf den 13. April 2018.
„Wir sind vom Vegetationszeitraum leider etwas spät dran; doch
aufgrund der Osterferien ließ es sich nicht vermeiden“, sagte
Annette Bußmann zu Beginn der Aktion, deren offiziellen Startschuss
sie gemeinsam
mit Bürgermeister
Claus Jacobi, dem SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Helge Mannott und
Svenja Kämper von der Sparkasse Gevelsberg-Wetter im Familienzentrum
Habichtstraße gab. Dementspre-chend groß war dort dann natürlich
auch die Freude der Vorschulkinder und ihrer Erzieherinnen.
Der offizielle Startschuss zum diesjährigen „Gevelsberger Hausputz“ fiel am Familienzentrum Habichtstraße. Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen begrüßten die Jubgen und Mädchen den Gevelsberger Bürgermeister Claus Jacobi, den SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Helge Mannott, Svenja Kämper von der Sparkasse Gevelsberg-Wetter sowie die Umweltpädagogin, Initiatorin und „Mutter des Hausputzes“, Annette Bußmann.
„Man
muss das Thema Umweltschutz frühzeitig ins Bewusstsein der Kinder
rücken, um ihnen damit eine gewisse Verantwortung zu vermitteln“,
appellierte Annette Bußmann in Richtung der anwesenden Erwachsenen. Wenn
man früh genug lernt, „keinerlei Müll in die Wohnzimmer vom
Eichhörnchen oder der Amsel zu werfen“ und diesen umweltbewussten
Gedanken zusätzlich noch in die Familien transportiert, dann kann am
Ende von einer erfolgreichen Präventionsarbeit gesprochen werden.
Dem
konnten sich Helge Mannott nur anschließen. Er hoffe, wie er sagte,
dass die Kinder aus dieser Aktion lernen und später einmal, im
Gegensatz zu vorherigen Generationen, nicht so viel achtlos in die
freie Natur werfen. „Es
ist in meinen Augen wirklich schade, dass auch nach mittlerweile 20
Jahren Hausputz immer noch Jahr für Jahr so viel Müll in Gevelsberg
herumliegt.“ Auch wenn diese Saubermachaktion eine
Erfolgsgeschichte aufweist, ein noch größerer Erfolg wäre es
seiner Meinung nach, wenn man eines Tages verkünden könnte, dass
der „Gevelsberger Hausputz“ ab sofort nicht mehr von Nöten sei.
Kleine Müllsammler - großes Engagement
Insgesamt
1.500 Kinder (beteiligt waren alle Gevelsberger Schulen sowie das
Familienzentrum Habichtstraße und die AWO Kindertagesstätte
Körnerstraße) machten sich an jenem Freitag den 13 eifrig ans Werk,
ihre Stadt vom Unrat zu befreien. Ausgestattet mit Müllsäcken und
Handschuhen, die dankenswerterweise von den Technischen Betrieben zur
Verfügung gestellt wurden, schwangen sie rund um ihr Schul- und
Kindergartengelände eifrig die Besen. Binnen
kürzester Zeit füllte sich dabei manch blauer Müllsack. Neben
Renovierungsmüll und kaputten Blumentöpfen fischte man immer wieder
auch zahlreiche Scherben, Zigarettenkippen, Papiertaschentücher und
leere Flaschen aus dem Unterholz.
Zum
Abschluss des großen Reinemachens gab es für jeden kleinen
Müllsammler auch diesmal wieder als kleines Dankeschön einen süßen
Butterstuten in Besenform, der von der Bäckerei Wolowitz hergestellt
und von der Sparkasse Gevelsberg-Wetter gespendet wurde.
Aufgeteilt in mehreren Gruppen durchkämmten die Kids die Umgebung ihrer Kindestagesstätte. Binnen kürzester Zeit füllte sich dann auch manch blauer Müllsack mit Unrat. Am Ende des Großreinemachens stand für die Kinder ganz klar fest: „Der Müll muss weg aus unserer Stadt".
Die
Bereitschaft all jener, die sich aktiv am „Gevelsberger Hausputz“
beteiligen, ist zwar sehr groß, umso trauriger ist dagegen
allerdings die Tatsache, dass nach wie vor viele Menschen die
heimischen Landschaften, die Natur und den öffentlichen Lebensraum
als ihren privaten Mülleimer ansehen. Stellt sich abschließend die
Frage: „Möchte man sich dort nicht auch wohl fühlen?“ André Sicks