Mittwoch, 27. Januar 2021

Kirmesverein plant gemeinsam mit allen Aktiven für 2021 - Kirmesfrönne sitt trotz Pandemie met dem Hiätten doabie

Nach langer Zeit erschallte am Montagabend endlich mal wieder ein dreifaches
„Rupp di Tupp“ durch den „digitalen“ Raum.
Um 19:27 Uhr beendete nämlich Markus „Loetzi“ Loetz, in seiner Funktion als Vorsitzender des Gevelsberger Kirmes-vereins, ein Zoom-Meeting, bei dem es darum ging, wie man das (Kirmes)-Jahr 2021 am besten gestalten kann. 

Wann sich das Riesenrad auf der schrägsten Kirmes Europas wieder drehen wird, 
vermag zum jetzigen Zeitpunkt keiner zu sagen. 

Egal was kommen mag, fest steht, es wird etwas auf die Beine gestellt, da in Gevelsberg „der Kirmesvirus stärker ist als jede Pandemie“, sagte er. Womit Loetzi nicht nur das Empfinden der 21 Konferenzteilnehmer, sondern das einer ganzen Stadt, exakt auf den Punkt brachte. 
Die einzigartige Kirmes, sowie der großartige Kirmeszug, werden vermutlich wohl auch in diesem Jahr nicht stattfinden können. 
Was erneut einen tiefen Stich in das Herz der Bürgerschaft bedeuten würde. 
Doch die Kirmesaktiven werden alles dafür tun, damit Gevelsberg auch weiterhin Kirmes ist. 

Planungen für Aktionen laufen 
Zunächst ging es einmal um die für den 29. Januar geplante Jahreshauptversammlung in der Aula Alte Geer, die der Kirmesverein bereits im Vorfeld nach hinten auf den 26. Februar verschoben hatte. Dieser Termin sei fest beantragt, berichtete Geschäftsführer Carsten Neef, jedoch liefen innerhalb des Vorstandes auch bereits Überlegungen bezüglich einer abgespeckten Versammlung, falls man sich zu diesem Zeitpunkt nämlich immer noch nicht treffen dürfe. Wir sind auf jeden Fall gewillt die Jahreshauptversammlung stattfinden zu lassen“, sagte er.
Womit auch feststand, dass es in 2021 natürlich ein Kirmesmotto geben wird. Denn die Wahl eines solchen steht mit auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung. Hier ließ der Vorstand die Teilnehmer wissen, dass diesbezüglich schon einige Vorschläge eingegangen wären und man passend zum Motto dann auch eine entsprechende Plakette unters Kirmesvolk bringen wolle, um damit das Gemeinschafts- und Brauchtumsgefühl zu stärken. Desweiteren, dies konnte man vor kurzem ja bereits schon der Tageszeitung entnehmen, stünden die Termine für die Kirmeskrugvorstellung und die Hammerschmiedfete fest; den
Kirmesabend indes musste man aus aus Gründen der Planungssicherheit absagen. 
Was letztlich auch im Sinne von Bürgermeister Claus Jacobi war, der ebenfalls an dem Meeting teilnahm. Gerade im Bezug auf die derzeit fallenden Zahlen und das Impfgeschehen gegen Covid-19 wäre bei den Leuten innerlich zunächst etwas Hoffnung aufgekeimt. Schaue man sich hier und heute jedoch die Situation und die Logistik an die dahinter steckt, dann erscheint Normalität weiterhin nur ein Wunschgedanke gewesen zu sein. Wir müssen uns einfach im Klaren darüber sein, dass es auch in diesem Jahr ein Kirmesgeschehen in seiner klassischen Form nicht geben wird“, sagte das Stadtoberhaupt.
Umso wichtiger sei es, und das zeige der Kirmes-verein auch, dass man die Fahne weiterhin hoch halte, um die Kirmes für die Bürger*innen auf irgendeine Weise erlebbar und spürbar zu machen und um den Gedanke daran nicht einschlafen zu lassen. Es gilt menschlich und solidarisch eng bei-einanderzubleiben und ge-meinsam das durchzuste-hen, was jeden echten Gevelsberger innerlich so sehr schmerzt. 

Gemeinsam ist man stark 
Gemeinschaft, das Zusammensein und werkeln auf den Bauplätzen, die verschiedenen Treffen sowie die Geselligkeit der Sommerfeste, dass ist es was allen Gevelsberger Kirmesaktiven in der momentanen Zeit so sehr fehlt. 
Wann die Möglichkeit besteht sich endlich wieder zu treffen, das hat weder der Kirmesvorstand noch die Stadtverwaltung in der Hand. Dennoch werde man gestärkt und vereint auf diesen Zeitpunkt hinarbeiten. Dafür stünde man auch in Verbindung mit ProCity Gevelsberg, dass wenn das Stadtmarketing etwas in der Stadt veranstalten darf und kann, dann würden auch die Kirmesgruppen mit ins Boot geholt. Man will einfach Sorge dafür tragen, dass der Kontakt untereinander nicht verloren geht. Und wann immer es Probleme, Ideen und Anregungen gäbe. „Der Vorstand ist jeden Montag im virtuellen Kirmesbüro (Onlinesitzung) erreichbar“, ließ Loetzi abschließend noch alle Teilnehmer wissen und betonte zudem, dass man sich bitte im Bezug auf bestehende Maßnahmen weiterhin am Riemen reißen und vor allem zusammenhalten solle. Irgendwann wird es ein Wiederaufblühen der großen gemeinsamen Sache – der schrägsten Kirmes Europas – nach der Krise geben. 
André Sicks