Nach
langer Zeit erschallte am Montagabend endlich mal wieder ein
dreifaches „Rupp
di Tupp“ durch
den „digitalen“ Raum.
Um 19:27 Uhr beendete nämlich Markus
„Loetzi“ Loetz, in seiner Funktion als Vorsitzender des
Gevelsberger Kirmes-vereins, ein Zoom-Meeting, bei dem es darum ging,
wie man das (Kirmes)-Jahr 2021 am besten gestalten kann.
Wann sich das Riesenrad auf der schrägsten Kirmes Europas wieder drehen wird,
vermag zum jetzigen Zeitpunkt keiner zu sagen.
Egal was kommen mag, fest steht, es wird etwas auf die Beine gestellt, da in
Gevelsberg „der
Kirmesvirus stärker ist als jede Pandemie“,
sagte er. Womit Loetzi nicht nur das Empfinden der 21
Konferenzteilnehmer, sondern das einer ganzen Stadt, exakt auf den
Punkt brachte.
Die
einzigartige Kirmes, sowie der großartige Kirmeszug, werden vermutlich wohl auch in
diesem Jahr nicht stattfinden können.
Was erneut einen tiefen Stich
in das Herz der Bürgerschaft bedeuten würde.
Doch die Kirmesaktiven werden alles
dafür tun, damit Gevelsberg auch weiterhin Kirmes ist.
Planungen für Aktionen laufen
Zunächst
ging es einmal um die für den 29. Januar geplante
Jahreshauptversammlung in der Aula Alte Geer, die der Kirmesverein
bereits
im Vorfeld nach hinten auf den 26. Februar verschoben hatte. Dieser
Termin sei fest beantragt, berichtete Geschäftsführer Carsten Neef,
jedoch liefen innerhalb des Vorstandes auch bereits Überlegungen
bezüglich einer abgespeckten Versammlung, falls man sich zu diesem
Zeitpunkt nämlich immer noch nicht treffen dürfe. „Wir
sind auf jeden Fall gewillt die Jahreshauptversammlung stattfinden zu
lassen“, sagte er. Womit auch feststand, dass es in 2021 natürlich
ein Kirmesmotto geben wird. Denn die Wahl eines solchen steht mit auf
der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung. Hier ließ der Vorstand
die Teilnehmer wissen, dass diesbezüglich schon einige Vorschläge
eingegangen wären und man passend zum Motto dann auch eine
entsprechende Plakette unters Kirmesvolk bringen wolle, um damit das
Gemeinschafts- und Brauchtumsgefühl zu stärken. Desweiteren, dies
konnte man vor kurzem ja bereits schon der Tageszeitung entnehmen,
stünden die Termine für die Kirmeskrugvorstellung und die
Hammerschmiedfete fest; den Kirmesabend
indes
musste man aus aus Gründen der Planungssicherheit absagen.
Was
letztlich auch im Sinne von Bürgermeister Claus Jacobi war, der
ebenfalls an dem Meeting teilnahm. Gerade im Bezug auf die derzeit
fallenden Zahlen und das Impfgeschehen gegen Covid-19 wäre bei den
Leuten innerlich zunächst etwas Hoffnung aufgekeimt. Schaue man sich
hier und heute jedoch die Situation und die Logistik an die dahinter
steckt, dann erscheint Normalität weiterhin nur ein Wunschgedanke
gewesen zu sein. „Wir
müssen uns einfach im Klaren darüber sein, dass es auch in diesem
Jahr ein Kirmesgeschehen in seiner klassischen Form nicht geben
wird“, sagte das Stadtoberhaupt. Umso wichtiger sei es, und das
zeige der Kirmes-verein auch, dass man die Fahne weiterhin hoch halte,
um die Kirmes für die Bürger*innen auf irgendeine Weise erlebbar
und spürbar zu machen und um den Gedanke daran nicht einschlafen zu
lassen. Es gilt menschlich und solidarisch eng bei-einanderzubleiben
und ge-meinsam das durchzuste-hen, was jeden echten Gevelsberger
innerlich so sehr schmerzt.
Gemeinsam ist man stark
Gemeinschaft,
das Zusammensein und werkeln auf den Bauplätzen, die verschiedenen
Treffen sowie die Geselligkeit der Sommerfeste, dass ist es was allen
Gevelsberger Kirmesaktiven in der momentanen Zeit so sehr fehlt. Wann
die Möglichkeit besteht sich endlich wieder zu treffen, das hat
weder der Kirmesvorstand noch die Stadtverwaltung in der Hand.
Dennoch
werde man gestärkt und vereint auf diesen Zeitpunkt hinarbeiten.
Dafür stünde man auch in Verbindung mit ProCity Gevelsberg, dass
wenn das Stadtmarketing etwas in der Stadt veranstalten darf und
kann, dann würden auch die Kirmesgruppen
mit
ins Boot geholt. Man will einfach Sorge dafür tragen, dass der
Kontakt untereinander nicht verloren geht. Und wann immer es
Probleme, Ideen und Anregungen gäbe. „Der Vorstand ist jeden
Montag im virtuellen Kirmesbüro (Onlinesitzung) erreichbar“, ließ
Loetzi abschließend noch alle Teilnehmer wissen und betonte zudem,
dass man sich bitte im Bezug auf bestehende Maßnahmen weiterhin am
Riemen reißen und vor allem zusammenhalten solle. Irgendwann wird es
ein Wiederaufblühen der großen gemeinsamen Sache – der schrägsten
Kirmes Europas – nach der Krise geben.
André Sicks