Freitag, 22. Januar 2021

Gute und informative Gespräche im digitalen Internetcafé - Neues Angebot vom Kinderschutzbund erfolgreich gestartet

Am Dienstagabend bot der
Gevelsberger Kinderschutzbund erstmals allen Gevelsberger Eltern die Möglichkeit, sich untereinander im neuen, digitalen Internetcafé unter dem Motto „Lockdown Life“ auszutauschen.
Unter der Leitung von Ariane Ibing und Inken Sander, konnten die Gäste dabei über all die Dinge sprechen, die für sie in der momentanen Pandemie-Situation wichtig und hilfreich sind. Zudem erfuhren sie durch die beiden ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Kinderschutzbundes, etwas über die Geschichte und die Aufgaben des Vereins. „Bedingt der Tatsache, dass während des Lockdowns auch unsere Möglichkeiten sehr beschränkt sind, ist solch ein Internetcafé letztendlich eine gute Möglichkeit, um im Kontakt mit den Gevelsberger Eltern zu bleiben“, berichteten die beiden Moderatorinnen.
Jedem war es natürlich freige-stellt, wie er sich ins Gespräch (via Cam, per Mikro oder als Chat) mit einbringen wollte, wichtig war nur, dass man sich an die Chatiquette hielt. Sprich man sollte sich unter anderem mit Respekt und Höflichkeit begegnen und keinerlei Nutzung von Parolen, rechtspopulistischem Gedankengut oder dergleichen an den Tag legen. 

In Rat und Tat vereint 
Nachdem sich die Eltern kurz vorgestellt hatten um zu sagen, wie sie auf das Internetcafé aufmerksam geworden sind und was sie sich von dem Abend erhoffen, begann ein reger Austausch untereinander. Dabei ließ sich erkennen, dass die Kinder in der momentanen Situation sehr gerne draußen sind und viel Zeit im Wald, oder wenn möglich auf Spielplätzen verbringen würden. Jedoch sei oftmals zu spüren, wie sehr sie ihre Freunde vermissen und die Eltern Angst davor haben, dass durch den Lockdown eventuell bestehende Freundschaften auseinander brechen könnten. Aus eigenen Erfahrungsberichten konnte Inken Sander diese Verlustängste jedoch etwas mindern. Denn Kinder würden eine vorübergehende Trennung von Freunde, die sie aus der Schule oder dem Kindergarten kennen, viel besser verpacken als eine Trennung von Familien-mitgliedern (Cousins, Cousinen, nicht im Haus lebende Geschwister) oder engeren Freunde der Familie. Daher gaben die beiden Moderatorinnen ihren Gästen als Rat mit auf den Weg, vielleicht einfach mal eine eigene Videokonferenz zu schalten oder im kleineren Rahmen die Verbindung über WhatsApp zu nutzen. 
Wenn man die gemeinsame Zeit jedoch nicht nur zum Reden, son-dern auch zum Spielen nutzen möchte, bieten sich verschiedene Dienste wie Zoom oder Teams an“, erklärte Ariane Ibing. Man solle einfach mal „Online Spielen mit Freunden“ googlen und stoße binnen kürzester Zeit auf zahlreiche Möglich-keiten wie z. B. Stadt, Land, Fluss, Montagsmaler, UNO oder Monopoly. 
Weitere Tipps waren eine Liste mit Empfehlungen zur Kinderbeschäftigung auf der Homepage der Buchhandlung Appelt (https://buchhandlung-appelt.buchhandlung.de) sowie der Verweis auf die Internetseite von KIKA. „Unter www.kika.de/erwachsene finden Eltern dort jede Menge Tipps und Tricks fürs Homeoffice und Homeschooling.“ 

Wertvolle Tipps 
Abschließend gaben die Internetcafé-Betreiberinnen ihren Gästen noch wertvolle Tipps zum Erhalt der psychischen Gesundheit während des Lockdown mit an die Hand. So sollte man für die emotionale Bindung virtuelle Kontakte zu Freunden und zur Familie halten, sich bewegen (joggen, spazieren gehen oder Home Workout) und, um dem Gefühl einer Machtlosigkeit entgegen zu wirken, Strukturen schaffen und Tagespläne erstellen, sowie Zeit für sich selbst einrichten. Jeder braucht mal Zeit für sich; und gerade wenn man in engen Verhältnissen wohnt, sei es wichtig auch mal für sich zu sein.
Nicht zu vergessen die beste-henden Beratungsangebote: In akuten Fällen sollte man die „Nummer gegen Kummer“ wählen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, für alle Kinder und Jugendlichen, ihre Eltern und andere Erziehungspersonen ein schnell erreichbares Gesprächs- und Beratungsangebot zu etablie-ren. Die Anonymität der Telefonberatung macht es sowohl Kindern (Kinder- und Jugendtelefon 116 111) als auch Eltern (Elterntelefon 0800 / 111 9 550) möglich, sich Hilfe zu holen. Oder aber man nutzt das Beratungsangebot vor Ort, wie zum Beispiel das Jugendamt der Stadt Gevelsberg oder den Gevelsberger Kinderschutzbund. 

Für das nächste Treffen im Februar (der genaue Termin folgt noch) haben Ariane Ibing und Inken Sander zwar noch kein konkretes Thema, mit Sicherheit werden sie aber nochmal auf die Fragen eingehen, was eigentlich mit den Kindern im Lockdown passiert. Zudem können sie sich sicher sein, dass auch die teilgenommenen Eltern das Angebot des Internetcafés weiter nutzen und auch beim nächsten Mal wieder mit dabei sein werden. André Sicks