Unter der Leitung von Ariane Ibing
und Inken Sander, konnten die Gäste dabei über all die Dinge
sprechen, die für sie in der momentanen Pandemie-Situation wichtig
und hilfreich sind. Zudem erfuhren sie durch die beiden
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Kinderschutzbundes, etwas über
die Geschichte und die Aufgaben des Vereins. „Bedingt der Tatsache,
dass während des Lockdowns auch unsere Möglichkeiten sehr
beschränkt sind, ist solch ein Internetcafé letztendlich eine gute
Möglichkeit, um im Kontakt mit den Gevelsberger Eltern zu bleiben“,
berichteten die beiden Moderatorinnen. Jedem
war es natürlich freige-stellt, wie er sich ins Gespräch (via Cam,
per Mikro oder als Chat) mit einbringen wollte, wichtig war nur, dass
man sich an die Chatiquette
hielt. Sprich man sollte sich unter anderem mit
Respekt
und Höflichkeit begegnen und keinerlei Nutzung von Parolen,
rechtspopulistischem Gedankengut oder dergleichen an den Tag legen.
In Rat und Tat vereint
Nachdem
sich die Eltern kurz vorgestellt hatten um zu sagen, wie sie auf das
Internetcafé aufmerksam geworden sind und was sie sich von dem Abend
erhoffen, begann ein reger Austausch untereinander. Dabei ließ sich
erkennen, dass die Kinder in der momentanen Situation sehr gerne
draußen sind und viel Zeit im Wald, oder wenn möglich auf
Spielplätzen verbringen würden. Jedoch sei oftmals zu spüren, wie
sehr sie ihre Freunde vermissen und die Eltern Angst davor haben,
dass durch den Lockdown eventuell bestehende Freundschaften
auseinander brechen könnten. Aus eigenen Erfahrungsberichten konnte
Inken Sander diese Verlustängste jedoch etwas mindern. Denn Kinder
würden eine vorübergehende Trennung von Freunde, die sie aus der
Schule oder dem Kindergarten kennen, viel besser verpacken als eine
Trennung von Familien-mitgliedern (Cousins, Cousinen, nicht im Haus
lebende Geschwister) oder engeren Freunde der Familie. Daher gaben
die beiden Moderatorinnen ihren Gästen als Rat mit auf den Weg,
vielleicht einfach mal eine eigene Videokonferenz zu schalten oder im
kleineren Rahmen die Verbindung über WhatsApp zu nutzen.
„Wenn
man die gemeinsame Zeit jedoch nicht nur zum Reden, son-dern auch zum
Spielen nutzen möchte, bieten sich verschiedene Dienste wie Zoom
oder Teams an“, erklärte Ariane Ibing. Man solle einfach mal
„Online Spielen mit Freunden“ googlen und stoße binnen kürzester
Zeit auf zahlreiche Möglich-keiten wie z. B. Stadt, Land, Fluss,
Montagsmaler, UNO oder Monopoly.
Weitere Tipps waren eine Liste mit
Empfehlungen zur Kinderbeschäftigung auf der Homepage der Buchhandlung Appelt
(https://buchhandlung-appelt.buchhandlung.de) sowie der Verweis auf
die Internetseite von KIKA. „Unter www.kika.de/erwachsene finden
Eltern dort jede Menge Tipps und Tricks fürs Homeoffice und
Homeschooling.“
Wertvolle Tipps
Abschließend
gaben die Internetcafé-Betreiberinnen ihren Gästen noch wertvolle
Tipps zum Erhalt der psychischen Gesundheit während des Lockdown mit
an die Hand. So sollte man für die emotionale Bindung virtuelle
Kontakte zu Freunden und zur Familie halten, sich bewegen (joggen,
spazieren gehen oder Home Workout) und, um dem Gefühl einer
Machtlosigkeit entgegen zu wirken, Strukturen schaffen und Tagespläne
erstellen, sowie Zeit für sich selbst einrichten. Jeder braucht mal
Zeit für sich; und gerade wenn man in engen Verhältnissen wohnt,
sei es wichtig auch mal für sich zu sein. Nicht zu vergessen die
beste-henden Beratungsangebote: In akuten Fällen sollte man die
„Nummer gegen Kummer“ wählen, die es sich zur Aufgabe gemacht
haben, für alle Kinder und Jugendlichen, ihre Eltern und andere
Erziehungspersonen ein schnell erreichbares Gesprächs- und
Beratungsangebot zu etablie-ren. Die Anonymität der Telefonberatung
macht es sowohl Kindern (Kinder- und Jugendtelefon 116 111) als auch
Eltern (Elterntelefon 0800 / 111 9 550) möglich, sich Hilfe zu
holen. Oder aber man nutzt das Beratungsangebot vor Ort, wie zum
Beispiel das Jugendamt der Stadt Gevelsberg oder den Gevelsberger
Kinderschutzbund.
Für
das nächste Treffen im Februar (der genaue Termin folgt noch) haben
Ariane Ibing und Inken Sander zwar noch kein konkretes Thema, mit
Sicherheit werden sie aber nochmal auf die Fragen eingehen, was
eigentlich mit den Kindern im Lockdown passiert. Zudem können sie
sich sicher sein, dass auch die teilgenommenen Eltern das Angebot des
Internetcafés weiter nutzen und auch beim nächsten Mal wieder mit
dabei sein werden. André Sicks