Montag, 9. November 2020

Kunst für ein besseres Klima - Die Unterführung an der Wasserstraße wurde von Schüler*innen der Städtischen Realschule in eine Zone des Klimaschutzes verwandelt

Waldbrände, Hitzewellen, Stürme und Wasserknappheit – die ersten Folgen des von Menschen verursachten Klimawandels sind bereits heute schon spürbar.
Sie beeinträchtigen nicht nur die Lebensgrundlagen von Milliarden von Menschen; sie bedrohen auch 20 bis 30 Prozent der auf der Erde vorkommenden Arten. 

Bildlicher Klimawandel in Zeitabschnitten 
Der Klimawandel, so erklärte Ayla Öztürk, ist ein ernst zu nehmendes weltweites Problem und um die Folgen bestmöglich zu begrenzen, muss jetzt gehandelt werden.“ Aus diesem Grunde machte es sich die Lehrerin der Städtischen Realschule zur Aufgabe, gemeinsam mit 20 Schülerinnen und Schülern des Sozialwissenschafts-Kurses der Jahrgangsstufe 9, dieses wichtige Thema im Unterricht aufzugreifen. Und so setzte man sich in den vergangenen Monaten explizit mit dem Motto „Kunst für ein besseres Klima“ auseinander. 
Da die dabei erzielten Ergebnisse nicht nur einzig und allein im Klassenraum bleiben sollten, wurden zehn Bilder entworfen, mit denen man die breite Öffentlichkeit erreichen und zum Nachdenken anregen wollte. Zehn Bilder, die deutlich machen, in welcher Welt wir uns zukünftig befinden, wenn wir den Gedanken des Klimaschutzes ernst nehmen und was passieren kann, wenn wir ihn – wie in der Vergangenheit geschehen – weiterhin vernachlässigen. 
Am 29. und 30. Oktober 2020 wurden diese Entwürfe von den Schüler*innen unter Anleitung des Graffiti-Künstlers Ognjen Pavic nun an die Wände der Unterführung an der Wasserstraße gesprayt. Voller Begeisterung und unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln verwandelten die Schüler*innen diesen bisher tristen Ort mit ihrer Klimakunst in einen ansprechenden Raum, der alle Vorbeigehenden auffordert, sich ihrerseits mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen. 

Fortsetzung einer Projektreihe 
Diese farbintensive Aktion fand im Rahmen der vom Förderverein der vhs Ennepe-Ruhr-Süd ins Leben gerufenen Projektreihe „Kunst im öffentlichen Raum“ statt. Mit dem Gedanken, diese Projektreihe fortzusetzen, war Iris Baeck, Fachbereichsleiterin für politische Bildung an der vhs Ennepe-Ruhr-Süd, Anfang des Jahres zusammen mit Frau Christine Kopp von der Stadt Gevelsberg an die Städtische Realschule herangetreten. „Ich freue mich sehr, so Iris Baeck, dass aus dieser ersten Begegnung eine so konstruktive, verlässliche und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Städtischen Realschule entstanden ist, die mit diesen Bildern ihren Ausdruck fand. Finanziell gefördert wurde die Umsetzung dieses Projektes vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!". 

Mit vollem Elan und Begeisterung machten sich die Schülerinnen und Schüler der Realschule gemeinsam mit dem Graffiti-Künstlers Ognjen Pavic ans Werk, 
die Unterführung kunstvoll in Szene zu setzen. 

Auf diese Weise konnte das, was bereits 2019 mit den Graffitis von Jugendlichen und Erwachsenen begonnen hatte, die durch die Initiative der vhs Ennepe-Ruhr-Süd und unter künstlerischer Anleitung am Gevelsberger Hauptbahnhof umgesetzt worden waren, um alle Gäste zu begrüßen und zum Nachdenken anzuregen, von den Schüler*innen der Städtischen Realschule erfolgreich fortgesetzt werden. 
Alle Bürger*innen sind ab sofort eingeladen, diese Kunstwerke selbst in Augenschein zu nehmen und sich in ihrem Handeln davon inspirieren zu lassen. Im Anschluss an diese Spray-Aktion sollen die Bilder auf entsprechenden Roll Ups festgehalten werden, die dann im Rahmen von Veranstaltungen für den Klimaschutz werben sollen. Sofern es die aktuelle Pandemie zulässt, wird es außerdem noch eine Veranstaltung geben, in der die beteiligten Schulklassen in Begleitung von Ayla Öztürk mit Erwachsenen und dem jeweiligen Künstler über den Entstehungsprozess ihrer Bilder ins Gespräch kommen. André Sicks

FOLGT IN KÜRZE!