Waldbrände,
Hitzewellen, Stürme und Wasserknappheit – die ersten Folgen des
von Menschen verursachten Klimawandels sind bereits heute schon
spürbar.
Sie beeinträchtigen nicht nur die Lebensgrundlagen von
Milliarden von Menschen; sie bedrohen auch 20 bis 30 Prozent der auf
der Erde vorkommenden Arten.
Bildlicher Klimawandel in Zeitabschnitten
„Der
Klimawandel, so erklärte Ayla Öztürk, ist ein ernst zu nehmendes
weltweites Problem und um die Folgen bestmöglich zu begrenzen, muss
jetzt gehandelt werden.“ Aus diesem Grunde machte es sich die
Lehrerin der Städtischen Realschule zur Aufgabe, gemeinsam mit 20
Schülerinnen und Schülern des Sozialwissenschafts-Kurses der
Jahrgangsstufe 9, dieses wichtige Thema im Unterricht aufzugreifen.
Und so setzte man sich in den vergangenen Monaten explizit mit dem
Motto „Kunst für ein besseres Klima“ auseinander.
Da
die dabei erzielten Ergebnisse nicht nur einzig und allein im
Klassenraum bleiben sollten, wurden zehn Bilder entworfen, mit denen
man die breite Öffentlichkeit erreichen und zum Nachdenken anregen
wollte. Zehn Bilder, die deutlich machen, in welcher Welt wir uns
zukünftig befinden, wenn wir den Gedanken des Klimaschutzes ernst
nehmen und was passieren kann, wenn wir ihn – wie in der
Vergangenheit geschehen – weiterhin vernachlässigen.
Am
29. und 30. Oktober 2020 wurden diese Entwürfe von den Schüler*innen
unter Anleitung des Graffiti-Künstlers Ognjen Pavic nun an die Wände
der Unterführung an der Wasserstraße gesprayt. Voller Begeisterung
und unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln verwandelten die
Schüler*innen diesen bisher tristen Ort mit ihrer Klimakunst in
einen ansprechenden Raum, der alle Vorbeigehenden auffordert, sich
ihrerseits mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen.
Fortsetzung einer Projektreihe
Diese
farbintensive Aktion fand im Rahmen der vom Förderverein der vhs
Ennepe-Ruhr-Süd ins Leben gerufenen Projektreihe „Kunst im
öffentlichen Raum“ statt. Mit dem Gedanken, diese Projektreihe
fortzusetzen, war Iris Baeck, Fachbereichsleiterin für politische
Bildung an der vhs Ennepe-Ruhr-Süd, Anfang des Jahres zusammen mit
Frau Christine Kopp von der Stadt Gevelsberg an die Städtische
Realschule herangetreten. „Ich freue mich sehr, so Iris Baeck, dass
aus dieser ersten Begegnung eine so konstruktive, verlässliche und
erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Städtischen Realschule
entstanden ist, die mit diesen Bildern ihren Ausdruck fand.
Finanziell gefördert wurde die Umsetzung dieses Projektes vom
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen
des Bundesprogramms „Demokratie leben!".
Mit vollem Elan und Begeisterung machten sich die Schülerinnen und Schüler der Realschule gemeinsam mit dem Graffiti-Künstlers Ognjen Pavic ans Werk,
die Unterführung kunstvoll in Szene zu setzen.
Auf diese Weise konnte das, was bereits 2019 mit den Graffitis von Jugendlichen und Erwachsenen begonnen hatte, die durch die Initiative der vhs Ennepe-Ruhr-Süd und unter künstlerischer Anleitung am Gevelsberger Hauptbahnhof umgesetzt worden waren, um alle Gäste zu begrüßen und zum Nachdenken anzuregen, von den Schüler*innen der Städtischen Realschule erfolgreich fortgesetzt werden.
Alle
Bürger*innen sind ab sofort eingeladen, diese Kunstwerke selbst in
Augenschein zu nehmen und sich in ihrem Handeln davon inspirieren zu
lassen.
Im
Anschluss an diese Spray-Aktion sollen die Bilder auf entsprechenden
Roll Ups festgehalten werden, die dann im Rahmen von Veranstaltungen
für den Klimaschutz werben sollen. Sofern es die aktuelle Pandemie
zulässt, wird es außerdem noch eine Veranstaltung geben, in der die
beteiligten Schulklassen in Begleitung von Ayla Öztürk mit
Erwachsenen und dem jeweiligen Künstler über den Entstehungsprozess
ihrer Bilder ins Gespräch kommen. André Sicks