Für
viele Menschen war Regina Potarczyk zweifelsohne der Ansprechpartner,
wenn es in Gevelsberg um die Quartiere Vogelsang und Berge ging.
Zehn
Jahre lang sorgte sie mit ihrem Engagement und einem großartigen
Team dafür, dass das Leben innerhalb dieser Stadtteile deutlich
aufgewertet wurde. Hinzu kam der Aspekt, dass man mit der Umwandlung
der ehemaligen Johanneskirche in ein Bürgerhaus, einem kulturellen
Zentrum vor Ort, die Menschen auch wieder näher zusammenbrachte. Aus
dem einstigen Gotteshaus entstand eine Anlaufstelle für Menschen aus
allen Schichten und mit verschiedensten kulturellen Hintergründen.
Im Juli verabschiedete sich Regina Potarczyk nach einer 38-jährigen
Tätigkeit bei der Stadt Gevelsberg in den wohlverdienten Ruhestand
und Anette Figge-Kinner übernahm zunächst einmal kommissarisch den
Posten des Quartiersmanagement.
Interessante Vita
Nun
ist die Suche der Nachfolge beendet und Bürgermeister Claus Jacobi
präsentierte in der vergangenen Woche im Beisein von Anette
Figge-Kinner und Fachbereichsleiterin Gabriele Schumacher mit Anja
Steller die neue Quartiersmanagerin. Der Name Steller sei hier am
Vogelsang kein unbekannter, sagte er. Was vor allem daran liegt, dass
die Eltern der 47-jährigen über Jahrzehnte die renommierte
Gaststätte „Am Ufer“ unterhielten. Wie zuvor bereits auch schon
ihre Großeltern und Urgroßeltern. „Man kann daher zurecht sagen,
die Stellers sind eine echte Institution“, so das Stadtoberhaupt.
Ein
klarer Vorteil bei ihrer Bewerbung war mitunter bestimmt nicht nur
die Tatsache dass Anja Steller das Quartier wie ihre eigene
Westentasche kennt und somit auch nur all zu gut weiß, welche
Wünsche und Bedürfnisse die dort lebenden Bürgerinnen und Bürger
haben, es war insbesondere ihre berufliche Qualifikationen. Als
Diplom-Sozialarbeiterin, die zu-vor bereits eine Ausbildung zur
Industriekauffrau absolvierte, kümmerte sie sich von 2006 bis Ende
2017 auf der grünen Insel Irland um verhaltensauffällige
Jugendliche in schwierigen Lebenslagen, nach ihrer Rückkehr war es
dann in erster Linie die Arbeit mit Flüchtlingen. „Eine wirklich
schöne und vor allem erfüllende Arbeit“, berichtete sie.
Nun
schließt sich jedoch das Kapitel ihrer Vergangenheit und es öffnet
sich ein neues. Man könnte auch sagen, für Anja Steller
bewahrheitet sich das Zitat des US-amerikanischen Sportagenten Leigh
Steinberg, welches da lautet „Be open to the amazing changes which
are occurring in the field that interests you.". Was übersetzt
bedeutet: „Sei offen für die erstaunlichen Veränderungen, die auf
dem Feld auftreten, das dich interessiert“.
New job - new chapter
Als
zukünftige Quartiersmanagerin kann sie nun auf ein großes Netzwerk
von Kooperationspartnern zugreifen, welches ihren Wunsch ermöglicht,
„gemeinsam mit den Menschen vor Ort und den vielen Helfern die
beiden Quartiere vielleicht noch schöner und besser zu machen“.
„Es hat sich ja hier bereits schon sehr viel getan – allein nur
der Umbau des Breddeparks mit der neuen Spielfläche und den
Hochbeeten, die zum verweilen einladen“, kommentierte Anja Steller
die städtischen Umbaumaßnahmen. Wobei letztendlich dann auch noch
einmal in ihr die Erinnerungen erweckt wurden, an all die vielen
Stunden die sie dort gemeinsam mit ihren Freunden verbrachte. Und
wann immer sie in all den Jahren in Gevelsberg zu Besuch war, standen
hin und wieder natürlich auch mal Veranstaltungen im Bürgerhaus
Alte Johanneskirche auf dem Programm – jenem Ort, an dem sie
getauft und konfirmiert wurde und der fortan ihr neuer Arbeitsplatz
sein wird.
Man darf also gespannt sein, was sich in naher Zukunft im
Quartier Vogelsang / Berge so alles tun wird. Eines steht zumindest
fest: Anja Steller und ihr Team werden mit allen Akteuren vor Ort
Hand in Hand arbeiten und auf vorhandene Konstanten aufbauen. André Sicks