Blätter,
Zweige, abgeschnittenes Gras und andere Pflanzenreste wie etwa
Bananenschalen sind viel zu kostbar, um sie einfach im normalen
Abfall zu entsorgen.
Sie enthalten nämlich wertvolle Nährstoffe und gehören daher auch in den Biomüll. Nach wie vor werden jedoch auch immer wieder viele andere Lebensmittel in den Restmüll geworfen, zum Beispiel wenn sie verdorben sind. Doch auch diese Lebensmittel sind zu schade und zu teuer für den normalen Abfall. Sie werden zwar verbrannt, Nahrungsreste können jedoch mittlerweile zusammen mit anderem Biomüll in speziellen Anlagen von Bakterien in Biogas umgewandelt werden. Und das dient nicht nur zur Stromgewinnung: Die Gärrückstände eignen sich besonders gut für die landwirtschaftliche Düngung, weil sie wichtige Pflanzennährstoffe enthalten.
Ein Projekt erobert die Schule
Sie enthalten nämlich wertvolle Nährstoffe und gehören daher auch in den Biomüll. Nach wie vor werden jedoch auch immer wieder viele andere Lebensmittel in den Restmüll geworfen, zum Beispiel wenn sie verdorben sind. Doch auch diese Lebensmittel sind zu schade und zu teuer für den normalen Abfall. Sie werden zwar verbrannt, Nahrungsreste können jedoch mittlerweile zusammen mit anderem Biomüll in speziellen Anlagen von Bakterien in Biogas umgewandelt werden. Und das dient nicht nur zur Stromgewinnung: Die Gärrückstände eignen sich besonders gut für die landwirtschaftliche Düngung, weil sie wichtige Pflanzennährstoffe enthalten.
Ein Projekt erobert die Schule
Gemeinsam
mit ihrer Klassenlehrerin Petra Frickmann beschäftigte sich die
Klasse 4a der Grundschule Silschede während des Sachunterrichts mit
dem Thema Müll. Dabei fiel den Kindern auf, dass auch an ihrer
Schule der Biomüll in der Restmülltonne landet. „Das darf nicht
sein, hier muss sich etwas ändern“, lautete somit ihr Fazit. Und
so wurde im Klassenrat ein Brief an die Schulleitung verfasst mit der
Bitte, dass man doch zukünftig den Biomüll in einer Extratonne
sammeln soll, um diesen später dann als Kompost zu entsorgen. Ein
Anliegen, welches auch im Kinderparlament (besteht aus den beiden
Klassensprechern der einzelnen Klassen sowie aus den Sprechern der
OGS und 8-1 Betreuung) eingebracht wurde und seine Zustimmung
erhielt.
Während eines Besuches von Bürgermeister Claus Jacobi beim Kinderparlament der Grundschule Silschede, wurde auch ihm das Bio-Projekt im Detail vorgestellt. Das Stadtoberhaupt zeigte sich begeistert und lud die „Erfinderklasse 4a“ sowie die Mitglieder des Kinderparlaments zu einer Führung in der Biogasanlage der AHE GmbH in Witten ein. „Hier können die Kindern einmal in der Praxis sehen, was eigentlich nach dem Trennen und dem Einsammeln mit dem Müll passiert“, sagte er zu Beginn der Exkursion.
Während eines Besuches von Bürgermeister Claus Jacobi beim Kinderparlament der Grundschule Silschede, wurde auch ihm das Bio-Projekt im Detail vorgestellt. Das Stadtoberhaupt zeigte sich begeistert und lud die „Erfinderklasse 4a“ sowie die Mitglieder des Kinderparlaments zu einer Führung in der Biogasanlage der AHE GmbH in Witten ein. „Hier können die Kindern einmal in der Praxis sehen, was eigentlich nach dem Trennen und dem Einsammeln mit dem Müll passiert“, sagte er zu Beginn der Exkursion.
Gemeinsam mit Bürgermeister Claus Jacobi besichtigte das Kinderparlament der Grundschule Silschede (links) und die Klasse 4a, deren Projekt von Mülltrennung der Anlass des Besuches war (rechts), vor Kurzem die Biogasanlage der AHE GmbH in Witten.
Abfallwirtschaft im Ennepe-Ruhr-Kreis
Kurz
vor Beginn der Sommerferien fuhren die Kids gemeinsam mit dem
Bürgermeister, dem Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und
Umwelt, Björn Remer, und Matthias Sprenger (Umweltbeauftragter der
Stadt Gevelsberg) ins Wittener
Gewerbegebiet Bebbelsdorf, wo sich die von der AHE GmbH erbaute und
im Mai 2013 eröffnete Anlage befindet. Der Ennepe-Ruhr Kreis war mit
seiner ökologischen Idee, Gas aus Biomüll und Grünabfällen zu
gewinnen, ein Trendsetter im Revier. Aus Abfall wird über den
Zwischenschritt Biogas ein Produkt: Ökostrom. Womit ein Beitrag zur
Energiewende geleistet und gleichzeitig aus Abfall ein Rohstoff wird.
Zunächst einmal informierten Johannes Eining (Geschäftsführer der AHE) und Heike Heinzkill ihre kleinen Besucher ausführlich über die Anlage sowie das korrekte Trennen von Müll. Jeden Tag fallen in Deutschland tonnenweise Biomüll aus privaten Haushalten und Unternehmen an. Was unsereins als bloßen Abfall wahrnimmt, steckt jedoch voller Energie: Aus dem Biomüll kann man klimafreundlichen und ökologisch wertvollen Strom erzeugen. Allein schon der Inhalt einer 240-Liter-Tonne bringt 50 Kilowattstunden, die für 22 Waschmaschinengänge oder fünf angenehm warme Badewannenfüllungen reichen. Und selbst eine simple Bananenschale liefert den Menschen drei Stunden Strom.
Zunächst einmal informierten Johannes Eining (Geschäftsführer der AHE) und Heike Heinzkill ihre kleinen Besucher ausführlich über die Anlage sowie das korrekte Trennen von Müll. Jeden Tag fallen in Deutschland tonnenweise Biomüll aus privaten Haushalten und Unternehmen an. Was unsereins als bloßen Abfall wahrnimmt, steckt jedoch voller Energie: Aus dem Biomüll kann man klimafreundlichen und ökologisch wertvollen Strom erzeugen. Allein schon der Inhalt einer 240-Liter-Tonne bringt 50 Kilowattstunden, die für 22 Waschmaschinengänge oder fünf angenehm warme Badewannenfüllungen reichen. Und selbst eine simple Bananenschale liefert den Menschen drei Stunden Strom.
Produktionsabläufe in der Biogasanlage
Bei
einem anschließenden Rund-gang erfuhr man, dass die Anlage für
60.000 Tonnen Biomüll ausgelegt ist und man neben dem Gas zur
Stromerzeugung auch Kompost und Flüssigdünger für die
Landwirtschaft produziert.
Vor
der Fermentierung wird der Biomüll zunächst einmal gereinigt.
Plastik und Metall werden mechanisch aussortiert. „Plastiktüten
haben im Biomüll nichts zu suchen. Metall kann zumindest weiter
verkauft werden“, berichtete Heike
Heinzkill
Mit der Befüllung der Anlage erfolgt die Produktion in einem
geschlossenen Kreislauf. Der Umfang der Gasgewinnung hängt von der
jeweiligen Zusammensetzung des Biomülls ab, Grünschnitt ist
energetisch weniger ergiebig als Küchenabfälle und Speisereste oder
gar Knochen. Im Gegensatz zu Städten, die den Biomüll nur zur
Kompostierung nutzen, sei es hier erwünscht, dass Essensreste über
die Biotonne verwertet werden.
Für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Silschede gab es einiges zu entdecken und sie bewiesen mit ihrem Interesse, wie wichtig heutzutage Umwelt- und Klimaschutz ist.
Außerdem ermöglicht ein Gastank als
Zwischenspeicher eine Anpassung der Stromerzeugung an den Bedarf. Es
kann also je nach Lage mehr oder weniger Strom ins Netz eingespeist
werden. Eine Geruchsbelästigung geht von der Anlage nicht aus. Die
Luft innerhalb der Hallen wird gefiltert und ein Luftschleier an den
Toren der Hallen sowie ein leichter Unterdruck innerhalb der Hallen
verhindern dies. Die Hallen dienen der Lagerung des Biomülls sowie
dem ersten Verarbeitungsschritt, der Entfernung von Metall und
Plastik.
Zu
Recht kann man sagen, dass die AHE GmbH hier mit einem grünen Daumen
im Sinne der Kreislaufwirtschaft arbeitet. Nicht zufällig wurde
daher auch der Beschluss zum Bau der Anlage nach der Katastrophe von
Fukushima gefällt, wie Geschäftsführer Johannes
Eining berichtete.
Atomausstieg, Energiewende und Klimaschutz sind starke Argumente, die
für solch eine Biogasanlage sprechen.
Für die zwei Schülergruppen aus Silschede war dieser Ausflug wahrlich ein spannendes und informatives Erlebnis. Und dank dem Förderverein ihrer Schule wurden mittlerweile auch Biotonnen für die Klassen angeschafft, um fortan den Müll richtig zu trennen. André Sicks
Für die zwei Schülergruppen aus Silschede war dieser Ausflug wahrlich ein spannendes und informatives Erlebnis. Und dank dem Förderverein ihrer Schule wurden mittlerweile auch Biotonnen für die Klassen angeschafft, um fortan den Müll richtig zu trennen. André Sicks