Seit
seiner Gründung im Jahre 1863 bereicherte der Gevelsberger
Schützenverein das vielfältige Vereinsleben von Gevelsberg.
Doch
nun war es den letzten 21 Mitgliedern leider nicht mehr möglich, die
Tradition aufrecht zu erhalten. Um die 155-jährige Vereinsgeschichte
jedoch lebendig zu halten und um sie für die Nachwelt zu bewahren,
übergab man dem Gevelsberger Heimatverein zahlreiche
Erinnerungsstücken
aus dem einstigen Schützenheim am Lindengraben – Exponate wie
Pokale, Urkunden und alte Schützenreliquien. Darunter auch die
große, schwere, silberne Königskette, die 1888 zum allerersten Mal
von einer Gevelsberger Majestät getragen wurde und meterweise
Dokumente für das Stadtarchiv.
Wehmütiger Moment für Gevelsberger Schützen
Am
heutigen Nachmittag besuchte der letzte Vorsitzende des Gevelsberger
Schützenvereins, Bernhard Liesner, gemeinsam mit Marita Osenberg
(Geschäftsführerin), dem langjährigen Vereinsmitglied und besten
Seniorenschütze Werner Vehling sowie Michael Wolf
(Schießanlagenwart) die Gevelsberger Heimatstube, um die wahrhaft
einzigartigen Unikate an ihrem neuen Heimatort zu bestaunen. Alle
zeigten sich begeistert, mit wie viel Liebe die Mitarbeiter der
Heimatstube diese repräsentativ hergerichtet hatten.
Zahlreiche Erinnerungsstücken aus dem einstigen Schützen-heim am Lindengraben haben nun ihren Platz in der Gevelsberger Heimatstube gefunden.
Für
alle war es ein Augenblick, den man mit einem lachenden und weinenden
Auge erlebte. „Für Sie liebe Gäste, ist die heutige Übergabe mit
viel Wehmut und Erinnerung verbunden“, drückte es die Vorsitzende
vom Gevelsberger Heimatverein Carola Dreher aus. „Wir, der
Heimatverein, freuen uns über die umfangreiche Überlassung der
wertvollen und einzigartigen Erinnerungsstücke ihres Vereins, sowie
der Schenkung von Gegenständen, die unsere Heimatstube
komplettieren.“
Nach
dem kleinen Rundgang richtete der Heimatverein dann noch als
Dankeschön ein gemütliches Kaf-feetrinken für sei-ne Gäste aus, um
damit zu zeigen, welch hohen Stel-lenwert man der Überlassung solch
heimatlicher Exponate beimisst. Das Geschichtsbuch des Gevelsberger
Schützenvereins ist somit nun endgültig geschlossen. „Noch
wären einige Seiten frei gewesen; diese bleiben aber leider leer“,
sagten Bernhard Liesner, und Marita Osenberg abschließend. Man wird
sich aber weiterhin treffen und auf keinen Fall aus den Augen
verlieren. André Sicks