Mittwoch, 12. Dezember 2018

Schützenreliquien finden einen Platz in der Heimatstube


Seit seiner Gründung im Jahre 1863 bereicherte der Gevelsberger Schützenverein das vielfältige Vereinsleben von Gevelsberg.
Doch nun war es den letzten 21 Mitgliedern leider nicht mehr möglich, die Tradition aufrecht zu erhalten. Um die 155-jährige Vereinsgeschichte jedoch lebendig zu halten und um sie für die Nachwelt zu bewahren, übergab man dem Gevelsberger Heimatverein zahlreiche Erinnerungsstücken aus dem einstigen Schützenheim am Lindengraben – Exponate wie Pokale, Urkunden und alte Schützenreliquien. Darunter auch die große, schwere, silberne Königskette, die 1888 zum allerersten Mal von einer Gevelsberger Majestät getragen wurde und meterweise Dokumente für das Stadtarchiv.

Wehmütiger Moment für Gevelsberger Schützen
Am heutigen Nachmittag besuchte der letzte Vorsitzende des Gevelsberger Schützenvereins, Bernhard Liesner, gemeinsam mit Marita Osenberg (Geschäftsführerin), dem langjährigen Vereinsmitglied und besten Seniorenschütze Werner Vehling sowie Michael Wolf (Schießanlagenwart) die Gevelsberger Heimatstube, um die wahrhaft einzigartigen Unikate an ihrem neuen Heimatort zu bestaunen. Alle zeigten sich begeistert, mit wie viel Liebe die Mitarbeiter der Heimatstube diese repräsentativ hergerichtet hatten. 
Zahlreiche Erinnerungsstücken aus dem einstigen Schützen-heim am Lindengraben haben nun ihren Platz in der Gevelsberger Heimatstube gefunden.
Für alle war es ein Augenblick, den man mit einem lachenden und weinenden Auge erlebte. „Für Sie liebe Gäste, ist die heutige Übergabe mit viel Wehmut und Erinnerung verbunden“, drückte es die Vorsitzende vom Gevelsberger Heimatverein Carola Dreher aus. „Wir, der Heimatverein, freuen uns über die umfangreiche Überlassung der wertvollen und einzigartigen Erinnerungsstücke ihres Vereins, sowie der Schenkung von Gegenständen, die unsere Heimatstube komplettieren.“ 
Nach dem kleinen Rundgang richtete der Heimatverein dann noch als Dankeschön ein gemütliches Kaf-feetrinken für sei-ne Gäste aus, um damit zu zeigen, welch hohen Stel-lenwert man der Überlassung solch heimatlicher Exponate beimisst. Das Geschichtsbuch des Gevelsberger Schützenvereins ist somit nun endgültig geschlossen. „Noch wären einige Seiten frei gewesen; diese bleiben aber leider leer“, sagten Bernhard Liesner, und Marita Osenberg abschließend. Man wird sich aber weiterhin treffen und auf keinen Fall aus den Augen verlieren.  André Sicks