Dienstag, 7. Februar 2017

Einen Orden bekommt man eigentlich verliehen, Stefan Biederbick musste ihn sich verdienen

Gevelsberg: „Ich hatte ja mitbekommen das hinter den verschlossenen Türen vom Büro des Bürgermeisters still und leise etwas vorbereitet wurde, doch damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet“, so der Kommentar von Stefan Biederbick, nachdem ihn die Ka-Ge Hippendorf mit dem Orden für Freude und Frohsinn ausgezeichnet hatte. In der Regel gibt es bei solch einer Verleihung eine kurze Laudatio dann nimmt der Preisträger seine Ehrung in Empfang und richtet abschließend noch ein paar Worte des danke in Richtung Publikum. Wie gesagt, in der Regel! Bei Stefan Biederbick war es am 28. Januar gänzlich anders. Die „repräsentative Allzweckwaffe die in Butera entdeckt wurde““ und „das Wunschkind der Karnevalisten“, wie Bürgermeister Claus Jacobi ihn in seiner „interaktiven“ Laudatio bezeichnete, musste vor aller Augen unter Beweis stellen, dass er dieser karnevalistischen Auszeichnung auch wirklich würdig sei. Unlängst ist es bekannt, dass manche Politiker, im Bezug auf ihre Lebensläufe, dies oftmals korrigieren oder zum Positiven verschönern.

Um sicher zu stellen, dass dies keines-falls auf Stefan Biederbick zutrifft, hatten all die ihm gestellten Aufgaben auch irgendetwas mit seiner Vita zu tun. So galt es mittels mathematischer Künste zu errechnen, zum wievielten Male sich in 2017 der Todestag von Erzbischof Engelbert jährt und bezogen auf seinen Posten als Geschäftsführer der Gebauer GmbH & Co. KG versuchte er ziemlich erfolglos ein dreistöckiges Bierdeckelhaus zu errichten. Treffsicherheit indes, so wie damals zur Bundeswehrzeit, bewies der Ordensträger beim Versuch, dem Staatssekretärs im Bundesministerium für Verteidigung, MdB Dr. Ralf Brauksiepe, symbolisch mit dem Spielzeuggewehr eine Schnapsflasche vom Kopf zu schießen. Was die wenigsten wussten; der stellvertretende Bürgermeister war in seiner wilden Jugendzeit auch Messdiener und Chorknabe.

Ein Punkt innerhalb seines Lebenslaufes, der für Bürgermeister Claus Jacobi natürlich ein gefundenes Fresse war. Spontan ließ er seinen zweiten Mann in ein Messdienergewand schlüpfen und „zwang“ ihn dazu, den Song „Dicke Mädchen haben schöne Namen“ von der kölschen Band „De Höhner“ anzustimmen. Beim Jonglieren eines Fußballes musste der einstige FSV-Trainer, zu dessen Schützlingen unter anderem auch seine Majestät Prinz Dirk I. gehörte, sportliches Geschick beweisen. Zu guter Letzt galt es mit verbundenen Augen, im Rahmen einer kleinen Schnapsverköstigung, zu schmecken um welchen edlen Tropfen aus dem Hause „Habbel“ es sich handelte. Bürgermeister Claus Jacobi musste letztendlich feststellen, dass „in diesem Lebenslauf nichts falsch eingetragen wurde“. Stefan Biederbick sei somit der richtige Mann für diesen Orden. „Er ist ein Mensch, Sportsfreund, Politiker und Schalke-Fan mit Leib und Seele.“, Auf den neuen Ordensträger ein dreifach kräftiges „Hippendorf Mäh“ und „Gevelsberg Gelau“.