ein wenig aufwärmen und schon heißt
es „Auf die Plätze, fertig, Los!“. Am Städtischen Gymnasium
Gevelsberg laufen die Schülerinnen und Schüler bei einem
Sponsorenlauf was das Zeug hält. Jede einzelne Runde zählt,
schließlich geht es um eine gute Sache. Man will nämlich die
Menschen in der Türkei und Syrien unterstützen, die bei der
Erdbebenkatastrophe am 6. Februar 2023 ihr Leben, ihre Lieben, ihr
Hab und Gut verloren haben.
„Hilfe
für die betroffenen Menschen in den Krisenregionen ist dringend
nötig“, sagen Ida Schenk und Hüsamettin Ergül mit beklemmender
Stimme. Die Schülersprecherin und der Schülervertreter gehören,
neben dem Förderverein und den Lehrkräften, dem Organisationsteam
an, das diesen Lauf an den Start gebracht hat. Es sei der Wunsch der
Schülerinnen und Schüler gewesen, dass man etwas organisiere,
erklären die beiden. „Viele sind nach der Katastrophe mit der
Bitte zu uns gekommen, Hilfsaktionen zu starten.“ Einer der ersten
sei Müslüm Gani Yücel gewesen, der bei dem Erdbeben Bekannte
verloren hat. „Ein Schicksal, dass niemanden von uns kalt ließ“,
sagen Schenk und Ergül und freuen sich zu sehen, wie viel soziales
Engagement, sportlichen Elan und vor allem Zusammenhalt alle an den
Tag legen. Klassenweise
wird Runde um Runde gelaufen. Die Strecke beginnt auf dem unteren
Schulhof und führt über die große Treppe vorbei an den
Tischtennisplatten, um das Rondell herum und wieder zurück auf den
unteren Schulhof. „Für jede gelaufenen Runde bekommt man dann ein
Gummiband“, erläutert Alexandra Wakenhut den Ablauf. Die Lehrerin
ist voller Eifer bei der Sache und erinnert noch einmal kurz an das
vergangene Jahr, als man „bei besserem Wetter“ im Stadion
Stefansbachtal solch ein sportliches Event zugunsten der Ukraine
durchgeführt habe, bei dem am Ende über 40.000 Euro zusammen kamen.
„Vielleicht toppen wir ja dieses Ergebnis.“ Das alles so
reibungslos läuft, dafür gibt es ihrer Meinung nach nur einen Satz:
„Never change a winning team.“
Es
herrscht den ganzen Tag über nicht nur bei den eifrigen Läuferinnen
und Läufern reges Treiben, auch am Würstchen-, Sandwich- und
Waffelstand gibt man sich die Klinke in die Hand. Bereits nach der
ersten großen Pause seien die im Vorfeld eingekauften 100 Eier für
den Waffelteig bereits verbraucht gewesen, freuen sich die beiden
Fördervereinsvorsitzenden Sabrina Knief und Nicole Berster-Graf.
„Wir mussten noch schnell nacharbeiten“, sagen sie, da Sport ja
bekanntlich hungrig macht.
Zu
den beim
Sponsorenlauf erlaufenen Geldern kommen die Einnahmen von 1.450
Euro drauf, die die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld bei vier
selbst organisierten Verkaufsaktionen eingenommen haben. „Sogar
eine 5. Klasse hat diesbezüglich einen Verkaufstag gemeinsam mit
ihren Eltern gemanagt“, bringt die Lehrerin ihre Freude zum
Ausdruck. Am Abend des Sponsorenlaufs wissen die Organisatoren
bereits, dass allein durch den Verkauf 1.336 Euro zusammen gekommen
sind. Was auch Schulleiterin Gabriele Streckert ein Lächeln ins
Gesicht zaubert. Denn auf die abschließende Frage, wohin das Geld
fließen werde, da antwortet sie, dass „es uns allen wichtig sei,
nicht irgendwelche Hilfsorganisationen zu bedenken“. Man habe sich
ent-schlossen, dem Spen-denaufruf der Organi-sation „Care“ und des
Bündnisses „Entwick-lung hilft“ zu folgen, die alle erhaltenen
Beträge zu gleichen Teilen erhalten werden. „Es macht mich stolz,
dass sich hier und heute wieder einmal zeigt, dass wir als Schule
vereint für die betroffenen Menschen da sind, gut zusammenarbeiten
und dass es ein rundum gelungenes Ereignis ist “, so ihr
abschließendes Statement. André Sicks