Dienstag, 4. April 2017

1.600 Kids machten beim „Hausputz“ klar Schiff

Für die meisten Bürger steht mit Beginn des kalendarischen Frühlings auch gleichzeitig das große Reinemachen in den eigenen vier Wänden auf dem Plan. Dazu werden oftmals Schränke von den Wänden gerückt und sogar das Sofa hervorgezogen, um darunter Staub zu wischen. Blitzt und blinkt es in den eigenen vier Wänden, dann fühlt man sich wohl 

Doch wie sieht es mit den heimischen Landschaften, der Natur, dem öffentliche Lebensraum aus? Möchte man sich dort nicht auch wohlfühlen? Anscheinend wohl nicht, sieht man der Tatsache ins Auge, das immer wieder Müll, leere Dosen und Verpackungen, Zigarettenkippen oder Einwegflaschen von einigen Mitbürgern achtlos ins Gebüsch geschmissen werden. Um auf diese Probleme hinzuweisen, findet alljährlich der „Gevelsberger Hausputz“ statt, bei dem Schulen, Kindergärten, Vereine und Organisationen für mehr Sauberkeit in den Wäldern, Parkanlagen sowie an Rad- und Spazierwegen plädieren und mit Das Erscheinungsbild der Stadt gepflegt erscheinen zu lassen.

Einst von der zweiten stellvertretenden Bürgermeisterin und Umweltpädagogin Annette Bußmann gemeinsam mit Matthias Sprenger (Fachbereich Stadtentwicklung und Umwelt), ins Leben gerufen, trägt das große Reinemachen seit mittlerweile 17 Jahren Früchte und wurde binnen kürzester Zeit zu einer Art Selbstläufer. Die Bereitschaft all jener die sich aktiv daran beteiligen ist immens groß. Während Vereine und Institutionen ihren „Hausputztag“ flexibel bestimmen konnen, gibt es für die KiTas und Schulen einen festgelegten Termin. In diesem Jahr fiel er auf den 31. März und rund um ihr Schul- und Kindergartenumfeld schwangen dabei die Grundschulen Vogelsang, Schnellmark, Strückerberg, Pestalozzi und Silschede, die Hasencleverschule, die Haupt- und Realschule, das Städtische Gymnasium, die Georg-Müller-Schule sowie der Kindergarten Habichtstraße und die AWO KiTa Körnerstraße kräftig die Besen.

Der offizielle Startschuss für den diesjährigen "Gevelberger Hausputz" fiel in der Grundschule Silschede. Die stellvertretende Schulleiterin Nikola Bruzek-Melzer (links) begrüßte dazu Bürgermeister Claus Jacobi und seine zweite Stellvertreterin Annette Bußmann, die zin ihrer Funktion als Umweltpädagogin zugleich auch "die Mutter der Aktion" ist.  

Entsprechend groß war die Freude in Silschede, dass man hier, im Beisein von Bürgermeister Claus Jacobi, der offizielle Startschuss gegeben durfte. Auf ihre Frage hin, welche Klassen denn bei der Aktion gerne mitmachen möchten, musste sich Nikola Bruzek-Melzer im Vorfeld manch seltsamen Blicken aussetzen. „Für unsere Kinder war es selbstverständlich, dass alle aktiv beim „Gevelsberger Hausputz“ mitwirken.“, so die stellvertretende Schulleiterin. Und genau das ist es, was in den Augen von Annette Bußmann unheimlich wichtig ist.. „Man muss das Thema Umweltschutz ins Bewusstsein der Kinder rücken, um ihnen damit eine gewisse Verantwortung zu vermitteln“, so ihr eindringlicher Appell. Denn nur wenn sie frühzeitig lernen, keinerlei Müll in die Natur zu werfen und diesen umweltbewussten Gedanken zudem auch noch in ihre Familien transportieren, dann kann am Ende von einer erfolgreichen Präventionsarbeit gesprochen. Wie sagte schließlich einst Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“

Ausgestattet mit Müllsäcken und Handschuhen, die dankenswerterweise von den Technischen Betrieben zur Verfügung gestellt wurden, beteiligten sich auf das ganze Stadtgebiet verteilt rund 1.600 Kinder beim „Gevelsberger Hausputz. Als kleines Dankeschön gab es für jeden kleinen Müllsammler zum Abschluss des großen Reinemachens dann noch einen süßen Butterstuten in Besenform, welcher von der Bäckerei Wolowitz hergestellt und von der Stadtsparkasse Gevelsberg gespendet wurde.

Die Klasse 3a der Grundschule Silschede kümmerte sich beim "Gevelsberger Hausputz" um das Waldstück  hinter ihrer Schule. Binnen kürzester Zeit füllte sich dabei manch blauer Müllsack. Phil und Leon beispielsweise fischten neben Renovierungsmüll und kaputten Blumentöpfen auch zahlreiche Scherben aus dem Unterholz.

Wenn im nächsten Jahr der „Gevelsberger Hausputz“ volljährig wird, dann sollte es, so der Wunsch von Annette Bußmann, etwas ganz Besonderes geben, bei dem man allen Teilnehmern ganz speziell dankt. Was genau; spätestens 2018 wird man es sehen. André Sicks