wurde Brandrat Falk Ramme in den Kreis der Ordensträger für „Freude
und Frohsinn“ aufgenommen. Er ist die Nummer 45 in einer Riege
namhafter Persönlichkeiten, denen die KaGe
Hippendorf seit 1977 ihren karnevali-stischen Orden verleiht.
Bevor
Gesellschaftspräsident Dirk Wenzel ihm ganz offiziell den Orden
umhing und die dazugehörige Urkunde überreichte, lauschten alle
erst einmal der Laudatio des letztjährigen Ordensträger „Jogi“
Führing. Der „Eierlikörmeister“ hatte bei seinen Re-cherchen
unter ande-rem herausgefunden, dass die berufliche Laufbahn seines
Nachfolgers bei der Deutschen Bahn be-gann, er später zu Mannesmann
wech-selte und während seiner Bundeswehrzeit als Gebirgsjäger
dien-te. „Dann ist Falk irgendwann bei der Dortmunder
Berufsfeuerwehr gelandet und hat dort verschiedene Stationen
durchlaufen.“ Als er hörte, dass in Gevelsberg ein neuer Leiter
der Feuerwehr gesucht wurde, konnte Falk Ramme dem „Lockruf aus
seiner Heimatstadt – auch wenn er dort nicht geboren wurde –
nicht widerstehen. „Er ist seit dem 1. April 2022 am Haufer Park
nicht nur eine Autoritätsperson; er ist beliebt und wird von den
Kameradinnen und Kameraden freundschaftlich Schlüsselwächter oder
auch Obstbrandmeister genannt.“ In seiner Freizeit, so wusste
„Jogi“ zu berichten, schwingt er sich auf´s Motorrad, höre
Platten und ginge jagen. Letzteres sei allerdings mit einem kleinen
Problem verbunden, da er nie was Erlegtes mit nach Hause bringen
würde. Woran es liege? „Falk singt ständig und gerne vor sich
hin.“ Just in diesem Augenblick stimmte Führing den Roland
Kaiser-Hit „Santa Maria, Insel die aus Träumen geboren“ an.
Und
der Traum vom „Orden für Freude und Frohsinn“, der ging nun für
Falk Ramme in Erfüllung. In seiner Dankesrede sprach er ein Thema
an, mit dem er allen aus der Seele sprach: das Ehrenamt. Da sich
Ramme selbst bei den Taubenvätern, im Verschönerungs-verein sowie im
Bewertungsausschuss vom Gevelsberger Kir-mesverein engagiert, sei es
für ihn „eine ganz große Ehre, am heutigen Abend diese
Auszeichnung zu er-halten“. Viele Vereine, insbesondere all jene die
versuchen würden heimische Brauchtümer am Leben zu erhalten,
müssten hart kämpfen. „Es finden sich immer weniger Leute, die
sich aktiv einbringen.“ Was auch für die KaGe Hippendorf galt, wo
es sich aber mittlerweile zum Besten gewandt habe. Kurz erinnerte er
daran, dass die Gruppe in den letzten Jahren in einem tiefen Tal
verweilte, aus dem sie sich mittlerweile wieder befreien konnte.
Unter dem Applaus der Gäste sagte er: „Das verdient allergrößten
Respekt.“
Die
Ordensverleihung war eine bunte, unterhaltsame Veranstaltung – und
das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn schon beim Eintritt in die
Location wurde den Gästen klar, dass es an diesem Abend ziemlich
munter zugehen würde. Was der Tatsache geschuldet war, dass Prinz
Dennis I. und Prinzessin Jennifer I. der Ka.Ge. Grün-Weiß
Gevelsberg die These auf´s Auge gedrückt hatte, den Eingangsbereich
der Gaststätte „Im Hippendorf“ zu den dort jeweils
stattfindenden Veranstaltungen karnevalistisch,
ge-schmackvoll zu schmücken. „Zu 50 Prozent ist diese Aufgabe schon
einmal erfüllt und meine Prinzessin und ich sind total begeistert“,
sprach seine Majestät in Richtung der Gevelsberger Karnevalisten. Um
allerdings eine endgültige Erfüllung zu erlangen, da sei man schon
jetzt auf die „Dekoration für den Herrenabend“ gespannt, ließ
Prinz Dennis I. verlauten.
Der
Eingangsbereich zur Gaststätte „Im Hippendorf“ wurde auf Wunsch
des Gevelsberger Prinzenpaares, Prinz
Dennis I. und Prinzessin Jennifer I., von der Ka.Ge. Grün-Weiß
Gevelsberg karnevalistisch, geschmackvoll geschmückt.
Mit
Schmitz-Backes als Überraschungsgast erlebte das närrische Volk von
Gevelsberg eine außergewöhnliche Mischung aus beeindruckender
Zauberkunst, rheinischem Humor und liebenswürdiger Schlagfertigkeit.
Der mehrfach ausgezeichnete Meister der Comedy-Zauberei ist nicht
umsonst einer der wohl am meistgebuchtesten Zauberkünstler des
Rheinlandes. Bereits im Kindergartenalter war der Pullunder tragende
„Harry Potter vom Rheinland“ fasziniert vom Zirkus. Den ersten
Zauberer, den er damals sah, der beeindruckte ihn so nachhaltig, dass
es Michael Backes fortan auf die Bühne zog. 2020 trat er übrigens
letztmalig im Hippendorf auf und freute sich nun „endlich wieder
hier sein zu dürfen“, wie er begeistert erwähnte. Seine Gags – ein
Feuerwerk der guten Laune, das er zwischendurch auch immer mal wieder
auf ausgewählte Personen abfeuerte. Ob Bürgermeister Claus Jacobi,
Volker
Weiß (Geschäftsführer
der Ka.Ge.
Grün-Weiß Gevelsberg) oder Ordensträger Falk Ramme; sie alle
bekamen irgendwie ihr Fett weg. Da half auch nicht das von ihm aus
einem Handtuch gestaltete vegane Hähnchen. Es war ein Auftritt bei
dem kein
Auge trocken blieb und der manch einen Gast gar zur Verzweiflung
trieb. Mit den Worten „Behaltet Euer närrisches Treiben bei,
lebt den Karneval und feiert hier zwischen dem berühmtesten
Türrahmen von Gevelsberg – es ist einzigartig und als Künstler
fühlt man sich wohl“, verabschiedete
sich Schmitz-Backes von
den Gevelsbergern und versprach spätestens „in fünf Jahren“
wieder zu kommen.
Den
Abschluss des offiziellen Teils bildete eine einstudierte
Line-Dance-Choreographie
mit der heimischen Landtagsabgeordneten Ina Blumenthal, der
stellvertretenden Bürgermeisterin Sonja
Dehn,
der Vorsitzenden vom Stadtsportverband Gevelsberg Elke
Kramer
sowie der musikalischen Leiterin der Spielleute-Vereinigung
Gevelsberg Eva-Maria
Hoffmann, die die
geladenen Gäste nicht mehr auf ihren Plätzen hielt. Auch dies eine
These des Prinzenpaares; die am Ende mit Standing Ovations und jeder
Menge Applaus honoriert wurde. Sogar die eigens aus Köln angereiste
fach-kundige „Let´s Dance“-Jury, bestehend aus Falk „Joachim
Llambi“ Ramme, Jennifer „Motsi Mabuse“ Buder und Dennis „Jorge
González“ Wenzel, sparte nicht an Punk-ten und zückte jeweils die
Höchstzahl. „Hola Chicas, auch ich gebe Euch tenn Punkte“,
verkündete der Prinz in der typischen Jorge Alexis González
Madrigal Varona Vila-Art und erklärte diese Aufgabe als „erfüllt“.
Zur Überraschung aller lud Gunnar Falk das Damen-Quartett spontan
für den 22. März zum Rodeo-Contest vom Löschzug 1 an die
Feuerwache ein. Hier könnten sie ihren Tanz dann noch einmal
auf-führen. Diesbezüglich meinte Eva-Maria Hoffmann mit einem
Augenzwinker: „Weitere
Auftritte verhandelt nur unsere Managerin Trixi, es könnte teuer
werden.“
Die
Line-Dance-Choreographie von Eva-Maria
Hoffmann,
Sonja
Dehn, Elke Kramer
und Ina Blumenthal (vlnr) kam nicht nur bei den Gästen, sondern auch
bei der „Fachjury“ richtig gut an.
Damit
war es geschafft und Prinz Dennis I. und Prinzessin Jennifer I.
konnten zum gemütliche Teil der Ordenszeremonie überleiten und
gaben, eigens für den neuen Ordensträger Falk Ramme, zu den Klängen
von „Santa Maria“ die Tanzfläche frei. André Sicks