Montag, 27. Januar 2025

Chef der Feuerwehr verbreitet „Freude und Frohsinn”

Mit einem dreifachen „Hippendorf Mäh“ und „Gevelsberg Gelau“
wurde Brandrat Falk Ramme in den Kreis der Ordensträger für „Freude und Frohsinn“ aufgenommen. Er ist die Nummer 45 in einer Riege namhafter Persönlichkeiten, denen die KaGe Hippendorf seit 1977 ihren karnevali-stischen Orden verleiht. 

Bevor Gesellschaftspräsident Dirk Wenzel ihm ganz offiziell den Orden umhing und die dazugehörige Urkunde überreichte, lauschten alle erst einmal der Laudatio des letztjährigen Ordensträger „Jogi“ Führing.
Der „Eierlikörmeister“ hatte bei seinen Re-cherchen unter ande-rem herausgefunden, dass die berufliche Laufbahn seines Nachfolgers bei der Deutschen Bahn be-gann, er später zu Mannesmann wech-selte und während seiner Bundeswehrzeit als Gebirgsjäger dien-te. „Dann ist Falk irgendwann bei der Dortmunder Berufsfeuerwehr gelandet und hat dort verschiedene Stationen durchlaufen.“ Als er hörte, dass in Gevelsberg ein neuer Leiter der Feuerwehr gesucht wurde, konnte Falk Ramme dem „Lockruf aus seiner Heimatstadt – auch wenn er dort nicht geboren wurde – nicht widerstehen. „Er ist seit dem 1. April 2022 am Haufer Park nicht nur eine Autoritätsperson; er ist beliebt und wird von den Kameradinnen und Kameraden freundschaftlich Schlüsselwächter oder auch Obstbrandmeister genannt.“ In seiner Freizeit, so wusste „Jogi“ zu berichten, schwingt er sich auf´s Motorrad, höre Platten und ginge jagen. Letzteres sei allerdings mit einem kleinen Problem verbunden, da er nie was Erlegtes mit nach Hause bringen würde. Woran es liege? „Falk singt ständig und gerne vor sich hin.“ Just in diesem Augenblick stimmte Führing den Roland Kaiser-Hit „Santa Maria, Insel die aus Träumen geboren“ an. 
Und der Traum vom „Orden für Freude und Frohsinn“, der ging nun für Falk Ramme in Erfüllung. In seiner Dankesrede sprach er ein Thema an, mit dem er allen aus der Seele sprach: das Ehrenamt.
Da sich Ramme selbst bei den Taubenvätern, im Verschönerungs-verein sowie im Bewertungsausschuss vom Gevelsberger Kir-mesverein engagiert, sei es für ihn „eine ganz große Ehre, am heutigen Abend diese Auszeichnung zu er-halten“. Viele Vereine, insbesondere all jene die versuchen würden heimische Brauchtümer am Leben zu erhalten, müssten hart kämpfen. „Es finden sich immer weniger Leute, die sich aktiv einbringen.“ Was auch für die KaGe Hippendorf galt, wo es sich aber mittlerweile zum Besten gewandt habe. Kurz erinnerte er daran, dass die Gruppe in den letzten Jahren in einem tiefen Tal verweilte, aus dem sie sich mittlerweile wieder befreien konnte. Unter dem Applaus der Gäste sagte er: „Das verdient allergrößten Respekt.“ 

Die Ordensverleihung war eine bunte, unterhaltsame Veranstaltung – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn schon beim Eintritt in die Location wurde den Gästen klar, dass es an diesem Abend ziemlich munter zugehen würde. Was der Tatsache geschuldet war, dass Prinz Dennis I. und Prinzessin Jennifer I. der Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg die These auf´s Auge gedrückt hatte, den Eingangsbereich der Gaststätte „Im Hippendorf“ zu den dort jeweils stattfindenden Veranstaltungen karnevalistisch, ge-schmackvoll zu schmücken. „Zu 50 Prozent ist diese Aufgabe schon einmal erfüllt und meine Prinzessin und ich sind total begeistert“, sprach seine Majestät in Richtung der Gevelsberger Karnevalisten. Um allerdings eine endgültige Erfüllung zu erlangen, da sei man schon jetzt auf die „Dekoration für den Herrenabend“ gespannt, ließ Prinz Dennis I. verlauten.
 
Der Eingangsbereich zur Gaststätte „Im Hippendorf“ wurde auf Wunsch des Gevelsberger Prinzenpaares, Prinz Dennis I. und Prinzessin Jennifer I., von der Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg karnevalistisch, geschmackvoll geschmückt. 

Mit Schmitz-Backes als Überraschungsgast erlebte das närrische Volk von Gevelsberg eine außergewöhnliche Mischung aus beeindruckender Zauberkunst, rheinischem Humor und liebenswürdiger Schlagfertigkeit. Der mehrfach ausgezeichnete Meister der Comedy-Zauberei ist nicht umsonst einer der wohl am meistgebuchtesten Zauberkünstler des Rheinlandes. Bereits im Kindergartenalter war der Pullunder tragende „Harry Potter vom Rheinland“ fasziniert vom Zirkus. Den ersten Zauberer, den er damals sah, der beeindruckte ihn so nachhaltig, dass es Michael Backes fortan auf die Bühne zog. 2020 trat er übrigens letztmalig im Hippendorf auf und freute sich nun „endlich wieder hier sein zu dürfen“, wie er begeistert erwähnte.
Seine Gags – ein Feuerwerk der guten Laune, das er zwischendurch auch immer mal wieder auf ausgewählte Personen abfeuerte. Ob Bürgermeister Claus Jacobi,
Volker Weiß (Geschäftsführer der Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg) oder Ordensträger Falk Ramme; sie alle bekamen irgendwie ihr Fett weg. Da half auch nicht das von ihm aus einem Handtuch gestaltete vegane Hähnchen. Es war ein Auftritt bei dem kein Auge trocken blieb und der manch einen Gast gar zur Verzweiflung trieb. Mit den Worten „Behaltet Euer närrisches Treiben bei, lebt den Karneval und feiert hier zwischen dem berühmtesten Türrahmen von Gevelsberg – es ist einzigartig und als Künstler fühlt man sich wohl“, verabschiedete sich Schmitz-Backes von den Gevelsbergern und versprach spätestens „in fünf Jahren“ wieder zu kommen. 

Den Abschluss des offiziellen Teils bildete eine einstudierte Line-Dance-Choreographie mit der heimischen Landtagsabgeordneten Ina Blumenthal, der stellvertretenden Bürgermeisterin Sonja Dehn, der Vorsitzenden vom Stadtsportverband Gevelsberg Elke Kramer sowie der musikalischen Leiterin der Spielleute-Vereinigung Gevelsberg Eva-Maria Hoffmann, die die geladenen Gäste nicht mehr auf ihren Plätzen hielt. Auch dies eine These des Prinzenpaares; die am Ende mit Standing Ovations und jeder Menge Applaus honoriert wurde.
Sogar die eigens aus Köln angereiste fach-kundige „Let´s Dance“-Jury, bestehend aus Falk „Joachim Llambi“ Ramme, Jennifer „Motsi Mabuse“ Buder und Dennis „Jorge González“ Wenzel, sparte nicht an Punk-ten und zückte jeweils die Höchstzahl. „Hola Chicas, auch ich gebe Euch tenn Punkte“, verkündete der Prinz in der typischen Jorge Alexis González Madrigal Varona Vila-Art und erklärte diese Aufgabe als „erfüllt“. Zur Überraschung aller lud Gunnar Falk das Damen-Quartett spontan für den 22. März zum Rodeo-Contest vom Löschzug 1 an die Feuerwache ein. Hier könnten sie ihren Tanz dann noch einmal auf-führen. Diesbezüglich meinte Eva-Maria Hoffmann mit einem Augenzwinker: „W
eitere Auftritte verhandelt nur unsere Managerin Trixi, es könnte teuer werden.“
 
Die Line-Dance-Choreographie von Eva-Maria Hoffmann, Sonja Dehn, Elke Kramer und Ina Blumenthal (vlnr) kam nicht nur bei den Gästen, sondern auch bei der „Fachjury“ richtig gut an. 

Damit war es geschafft und Prinz Dennis I. und Prinzessin Jennifer I. konnten zum gemütliche Teil der Ordenszeremonie überleiten und gaben, eigens für den neuen Ordensträger Falk Ramme, zu den Klängen von „Santa Maria“ die Tanzfläche frei.                                                 André Sicks


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