werden in den kommenden
Wochen nicht nur für strahlende Kinderaugen sorgen, sondern auch so
machen Eltern eine Last von den Schultern nehmen. Schnellen Schrittes
nähert sich für die i-Dötzchen der Schulanfang und das bringt
enorme Kosten mit sich. Die teuerste Anschaffung stellt dabei
zweifelsohne der Tornister dar. Preise für qualitativ hochwertige
Modelle bewegen sich mittlerweile zwischen 250 und 350 Euro. „Summen,
die die eine oder andere Familie schwer bzw. gar nicht aufbringen
kann“, bringt es Ariane Ibing, Vorsitzende vom Gevelsberger
Kinderschutzbund, auf den Punkt. Umso mehr freue man sich, dass man
in diesem Punkt ein klein wenig helfen kann, fügen Doris
Mügge und Anke Wölper vom geschäftsführenden Vorstand der
Schwelmer Kinderschützer hinzu. Denn beide
Ortsgruppen erhielten eine Gesamtspende in Höhe von 3.000 Euro durch
den Rotary Club Gevelsberg und dem Rotary Club Ennepe-Ruhr, mit der
sie ihre Ranzen-Aktion auch in diesem Jahr wieder an den Start
bringen können.
Deren
Vertreter, die Präsidentin vom Rotary Club Gevelsberg, Dr. Monika
Steinrücke, und Dirk Ständeke sowie Joachim Behrens vom Rotary Club
Ennepe-Ruhr, sind eigens zum Kleiderladen vom Gevelsberger
Kinderschutzbund gekommen, um sich dort einen persönlichen Eindruck
davon zu verschaffen, wie die Kinderschützer agieren. Gleichzeitig
nimmt man dabei auch die rosa- und blaufarbenen Ranzen in
Augenschein, die dankenswerterweise erneut durch Jens Lingenberg von
Lederwaren Lingenberg zu einem äußerst attraktiven Preis zur
Verfügung gestellt wurden. Gespannt
lauscht das Rotarier-Trio den Ausführungen beider Kinderschutzbunde.
Nimmt zur Kenntnis, dass ein jedes Kind das Recht auf Teilhabe,
Chancengleichheit und Bildung habe. Umso trauriger sei es, so bringen
es die Kinderschützer zu Gehör, dass es „nicht allen Familien
möglich ist, mal eben so in ein Geschäft zu gehen und eine
Schultasche nach Funktionalität, Optik und Geschmack auszuwählen“.
Die gesellschaft-liche Schere zwischen reich und arm klaffe einfach
immer weiter auseinander. Worte, wofür sie ein zustimmendes Nicken
der Rotarier erhalten. Ariane Ibing, Doris
Mügge und Anke Wölper erläutern noch
kurz die Vorgehensweise bei der Auswahl der Empfänger. Es seien die
ortsansässigen Kindertageseinrichtungen, die die entsprechenden
Empfänger auswählen und ansprechen. „Dabei liegt ein Schwerpunkt
bei Kindern von Alleinerziehenden, aus Großfamilien und Familien mit
Migrationshintergrund.“ Die KiTas teilen dem Kinderschutzbund
einzig und allein nur den gewünschten Bedarf an Ranzen mit. Wodurch
gewährleistet sei, dass die Familien nicht bekannt würden. „Die
bestehende Hürde solch eine Hilfe anzunehmen ist somit niedrig und
die künftigen Erstklässler können voller Stolz mit einem modernen
Ranzen ihren erste Schultag feiern“, sagt Ariane Ibing.
Durch
solch unbürokratische Organisation leisten die beiden
Kinderschutz-bunde einen starken Beitrag zu mehr
Bildungsgerechtigkeit, merken die Rotarier abschließend an und
nehmen guten Gewissens für sich mit, dass man mit dieser Aktion ohne
Stigmatisierung den Kinder aus den bedürftigen Familien einen
besseren Start in deren Schulzeit ermögliche. Jungen Menschen
bessere Chancen zu verschaffen, das ist schließlich eines der
wichtigsten Ziele der beiden Rotary Clubs. Und solch eine Förderung,
die fängt für sie bereits im Kindergartenalter an. André Sicks