Montag, 21. Januar 2019

Gestärkt und informativ ins Jahr 2019 - SPD-Ortsverein Gevelsberg lud zum Neujahrsbrunch


Mit seinem Neujahrsbrunch bei Mausi „Im Hippendorf“ läutete der SPD-Ortsverein Gevelsberg traditionsgemäß das neue Jahr ein.
Rund fünfzig Gäste konnte die Vorsitzende Elke Kramer dabei begrüßen. Der Neujahrsbrunch des Ortsvereins hat sich in den letzten zehn Jahren gut etabliert, die Veranstaltungsreihe wurde nur im Jahr 2014 unterbrochen als stattdessen Marga Kuscharski und der im letzten Jahr verstorbene Landrat a.D. Volker Stein in einem Festakt mit der Willy-Brandt-Medaille, der höchsten Auszeichnung, die man innerhalb der SPD verliehen bekommt, ausgezeichnet wurden. 
Rückblickend auf das vergangene Jahr 2018 hob Elke Kramer noch einmal hervor, dass sich in Gevelsberg vieles bewege und man vieles angestoßen habe. „Ich denke da insbesondere an das Stadtum-bauprogramm Berge/Vogelsang, an den Bau der 14. und 15. Kindertageseinrichtung, an den Umbau der Hasencleverschule und an den digitalen Ausbau aller Schulen.“ Zudem sei unter breiter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ein Integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept entwickelt worden, das in den nächsten zehn Jahren das Erscheinungsbild und die Infrastruktur der Gevelsberger Innenstadt wesentlich verändern werde. Nicht zu vergessen, dass zwischenzeitlich die Vorbereitungen für den Bau der neuen Feuerwache angelaufen seien, man eine Sanierung des Freibades plane und Gevelsberg in Sachen Klimaschutz und Medienentwicklung weiter vorankomme. 
Seit dem Jahr 2016 pflegt man beim OV Gevelsberg die Gewohnheit, jeweils einen Vertreter aus der Medienbranche zu dieser Veranstaltung einzuladen. Im letzten Jahr hatte man Marc Schulte zu Gast, 2017 war es Stefan Scherer, 2016 Andreas Wiese. In diesem Jahr war es Jörg Prostka, seines Zeichens Pressesprecher der AVU. 

Pressemensch mit Leib und Seele
Der überzeugte Gevelsberger kümmert sich um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie um die interne Kommunikation – als „Einzelkämpfer“ ist er direkt dem Vorstand unterstellt, arbeitet aber eng mit dem Marketing des Energieversorgers zusammen, zum Beispiel bei den sozialen Medien wie Facebook oder Twitter. 
Nichtsdestotrotz stellt der digitale Wandel für viele lokale Medienangebote eine große Herausforderung dar. Allein das Printmedium Zeitung verliert immer mehr Leser und Werbeerlöse. Journalismus als Beruf erlebe eine tiefgreifende Veränderung, meinte Prostka. Für den Berufsstand der Journalistinnen und Journalisten setzt sich der AVU-Pressesprecher seit Jahren ehrenamtlich ein beim Deutschen Journalisten-Verband (DJV), der als Gewerkschaft und Berufsverband hauptberuflich tätige Journalisten organisiert. Seit 2012 ist er Vorsitzender des Märkischen Pressevereins im DJV. 
Und wenn man schon einmal ei-nen Vertreter der AVU zu Gast hatte, dann durfte eine Frage, und zwar die nach der Zukunft von Elektroautos, nicht fehlen. „Ich bin zwar kein Öko-Freak, ich war auch nie Technik-Freak“, sagte Jörg Prostka. Trotzdem entschied er sich vor einigen Jahren, seinen Benziner durch ein Erdgas-Fahrzeug auszutauschen, diesen später dann durch einen Pkw mit Elektro-Hybrid-Antrieb zu ersetzen. Als Sprecher des heimischen Energieversorgers sah er sich irgendwie in einer Art Vorbildfunktion. „Wenn ich beruflich über Grünstrom, Solarenergie und E-Mobilität rede, finde ich es authentischer, das selber auch zu leben.“ Seiner Meinung nach, herrsche in den Köpfen der Bürger immer noch Skepsis, es würden auch immer Gründe geben, warum sich die Leute für einen Benziner oder einen Diesel entscheiden, aber die Zukunft, und davon zeigte er sich überzeugt, gehört der E-Mobilität. 

Auszeichnung für ein halbes Jahrhundert
Bevor der gemütliche Teil begann und die Gäste sich dem leckeren Buffet hingaben, welches das Küchenteam unter der Leitung von Gerd Laake gezaubert hatte, nahm Elke Kramer mit Unterstützung durch Jörg Prostka noch eine ganz besondere Ehrung vor. Gemeinsam reisten sie dafür zurück ins Jahr 1968. Studentenbewegung, Proteste gegen das Establishment, die „wilden“ Jahre, der Kampf um die Gleichberechtigung der Geschlechter, gegen den Krieg, gegen Korruption und vor allem für eine freie Welt. Und die Musik jener Zeit war oftmals politisch geprägt und drückte genau das aus, was die Jugend dachte: Peace, Love and Harmonie. 
Es war auch jenes Jahr, in dem Karl-Ulrich (Uli) Polzien der SPD beitrat. Als Leiter der Lokalredaktion Gevels-berg bei der Westfälischen Rundschau war er, trotz seines Parteibuches, stets neutral in seinen Berichter-stattungen und – hier kam nun die Verbindung zu Jörg Prostka ins Spiel – er brachte jungen Kollegen das Artikel-schreiben bei. „Ich konnte so einiges von Uli lernen, und freue mich umso mehr, dass er heute für seine 50-jährige Mitgliedschaft geehrt wird“, drückte es sein ehemaliger freier Mitarbeiter aus, bevor Elke Kramer die Urkunde überreichte. André Sicks