Mit
seinem Neujahrsbrunch bei Mausi „Im Hippendorf“ läutete der
SPD-Ortsverein Gevelsberg traditionsgemäß
das
neue Jahr ein.
Rund fünfzig Gäste konnte die Vorsitzende Elke
Kramer dabei begrüßen. Der
Neujahrsbrunch des Ortsvereins hat sich in den letzten zehn Jahren
gut etabliert, die Veranstaltungsreihe wurde nur im Jahr 2014
unterbrochen als stattdessen Marga Kuscharski und der im letzten Jahr
verstorbene Landrat a.D. Volker Stein in einem Festakt mit der
Willy-Brandt-Medaille, der höchsten Auszeichnung, die man innerhalb
der SPD verliehen bekommt, ausgezeichnet wurden.
Rückblickend
auf das vergangene Jahr 2018 hob Elke Kramer noch einmal hervor, dass
sich in Gevelsberg vieles bewege und man vieles angestoßen habe.
„Ich denke da insbesondere an das Stadtum-bauprogramm
Berge/Vogelsang, an den Bau der 14. und 15. Kindertageseinrichtung,
an den Umbau der Hasencleverschule und an den digitalen Ausbau aller
Schulen.“ Zudem sei unter breiter
Beteiligung
der Bürgerinnen und Bürger ein Integriertes Entwicklungs- und
Handlungskonzept entwickelt worden, das in den nächsten zehn Jahren
das Erscheinungsbild und die Infrastruktur der Gevelsberger
Innenstadt wesentlich verändern werde. Nicht
zu vergessen, dass zwischenzeitlich die Vorbereitungen für den Bau
der neuen Feuerwache angelaufen seien, man eine Sanierung des
Freibades plane und Gevelsberg in Sachen Klimaschutz und
Medienentwicklung weiter vorankomme.
Seit
dem Jahr 2016 pflegt man beim OV Gevelsberg die Gewohnheit, jeweils
einen Vertreter aus der Medienbranche zu dieser Veranstaltung
einzuladen. Im letzten Jahr hatte man Marc Schulte zu Gast, 2017 war
es Stefan Scherer, 2016 Andreas Wiese. In diesem Jahr war es Jörg
Prostka, seines Zeichens Pressesprecher der AVU.
Pressemensch mit Leib und Seele
Der
überzeugte Gevelsberger kümmert
sich um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie um die interne
Kommunikation – als „Einzelkämpfer“ ist er direkt dem Vorstand
unterstellt, arbeitet aber eng mit dem Marketing des
Energieversorgers zusammen, zum Beispiel bei den sozialen
Medien wie Facebook oder Twitter.
Nichtsdestotrotz
stellt der digitale Wandel für viele lokale Medienangebote eine
große Herausforderung dar. Allein das Printmedium Zeitung verliert
immer mehr Leser und Werbeerlöse. Journalismus
als Beruf erlebe eine tiefgreifende Veränderung, meinte Prostka. Für
den Berufsstand der Journalistinnen und Journalisten setzt sich der
AVU-Pressesprecher seit Jahren ehrenamtlich ein beim Deutschen
Journalisten-Verband (DJV), der als Gewerkschaft und Berufsverband
hauptberuflich tätige Journalisten organisiert. Seit 2012 ist er
Vorsitzender des Märkischen Pressevereins im DJV.
Und
wenn man schon einmal ei-nen Vertreter der AVU zu Gast hatte, dann
durfte eine Frage, und zwar die nach der Zukunft von Elektroautos,
nicht fehlen. „Ich bin zwar kein Öko-Freak, ich war auch nie
Technik-Freak“, sagte Jörg Prostka. Trotzdem entschied er sich vor
einigen Jahren, seinen Benziner durch ein Erdgas-Fahrzeug
auszutauschen, diesen später dann durch einen Pkw mit
Elektro-Hybrid-Antrieb zu ersetzen. Als Sprecher des heimischen
Energieversorgers sah er sich irgendwie in einer Art Vorbildfunktion.
„Wenn ich beruflich über Grünstrom, Solarenergie und E-Mobilität
rede, finde ich es authentischer, das selber auch zu leben.“ Seiner
Meinung nach, herrsche in den Köpfen der Bürger immer noch Skepsis,
es würden auch immer Gründe geben, warum sich die Leute für einen
Benziner oder einen Diesel entscheiden, aber die Zukunft, und davon
zeigte er sich überzeugt, gehört der E-Mobilität.
Auszeichnung für ein halbes Jahrhundert
Bevor
der gemütliche Teil begann und die Gäste sich dem leckeren Buffet
hingaben, welches das Küchenteam unter der Leitung von Gerd Laake
gezaubert hatte, nahm Elke Kramer mit Unterstützung durch Jörg
Prostka noch eine ganz besondere Ehrung vor. Gemeinsam reisten sie
dafür zurück ins Jahr 1968. Studentenbewegung, Proteste gegen das
Establishment, die „wilden“ Jahre, der Kampf um die
Gleichberechtigung der Geschlechter, gegen den Krieg, gegen
Korruption und vor allem für eine freie Welt. Und die Musik jener
Zeit war oftmals politisch geprägt und drückte genau das aus, was
die Jugend dachte: Peace, Love and Harmonie.
Es war auch jenes Jahr,
in dem Karl-Ulrich (Uli) Polzien der SPD beitrat. Als Leiter der
Lokalredaktion Gevels-berg bei der
Westfälischen Rundschau war
er, trotz seines Parteibuches, stets neutral in seinen
Berichter-stattungen und – hier kam nun die Verbindung zu Jörg
Prostka ins Spiel – er brachte jungen Kollegen das Artikel-schreiben
bei. „Ich konnte so einiges von Uli lernen, und freue mich umso
mehr, dass er heute für seine 50-jährige Mitgliedschaft geehrt
wird“, drückte es sein ehemaliger freier
Mitarbeiter
aus, bevor Elke Kramer die Urkunde überreichte. André Sicks