Donnerstag, 3. Januar 2019

Bürgermeister empfing die Sternsinger


Wenn in diesen Tagen die Mädchen und Jungen der Katholischen Gemeinden als Sternsinger von Tür zu Tür gehen, dann sind sie wieder im Einsatz für Kinder in Not unterwegs.
„Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit!“ heißt in diesem Jahr das Leitwort der 61. Aktion Dreikönigssingen. Ein Motto, mit dem man darauf aufmerksam machen möchte, welche Schwierigkeiten Kinder mit Behinderung im Alltag haben, ganz besonders dann, wenn sie in Entwicklungs- oder Schwellenländern leben. 

Wir gehören zusammen
In vielen Gesellschaften gehören Kinder mit Behinderung zu den am stärksten benachteiligten Menschen. Und aufgrund der Armutssituation potenziert sich die Diskriminierung enorm. Vielfach werden diese Mädchen und Jungen kaum oder gar nicht medizinisch, sozial und psychologisch gefördert. Nach Angaben der Vereinten Nationen gehen neun von zehn Kindern mit Behinderung weltweit nicht zur Schule. Sie fristen ein Schattendasein, teilweise im Elternhaus, abgeschirmt vor den Augen der Nachbarn, teilweise in Einrichtungen, die mangels Mitteln und Fachpersonal eher verwahren als betreuen und fördern. In vielen Ländern werden sie sogar als Last oder Schande empfunden. Häufig sind sie häuslicher und sexueller Gewalt ausgesetzt oder werden von ihren überforderten Eltern vernachlässigt. In einigen Regionen werden die Kinder aufgrund von Aberglauben und Vorurteilen sogar verfolgt, eingesperrt und misshandelt. Die Sternsinger wollen dazu beitragen, das die Menschen ihren Blick auf diese Kinder verändern. Man darf sie nicht nur einzig und allein auf ihre Behinderung reduzieren; sie sind wie alle anderen auch, neugierige und bereichernde Geschöpfe Gottes und haben ein Recht auf uneingeschränkte Teilhabe am Leben der Gesellschaft. 

Lob und Dank vom Stadtoberhaupt
Auf ihrer Reise durch die Straßen der Stadt, besuchten die Sternsinger aus den Gemeindeteilen Liebfrauen und St. Engelbert gestern Vormittag auch das Gevelsberger Rathaus und Bürgermeister Claus Jacobi. Voller Stolz trugen sie ihre Lieder vor, berichteten dem Stadtoberhaupt über den Hintergrund der diesjährigen Aktion und hinterließen mit ihrem Kreidezeichen „20*C+M+B+19“ den Segen „Christus segne dieses Haus“ über seiner Bürotür. 
Gemeinsam mit ihren erwachsenen Begleitern hatten sich die Stern-singer auf ihre Aufgabe gut vor-bereitet. Ein jeder weiß nur allzu gut, wofür man es eigentlich macht: nämlich für die Nöte und Proble-me von Kindern rund um den Globus. „Und den Kindern macht es einfach Spaß“, erzählten die Begleiter. Zudem sei es immer wieder schön zu sehen, wie sich bei manch älteren Mitbürgern ein kleiner, persönlicher Moment des Glücks in den Augen widerspiegelt, wenn man an der Haustüre klingelt.

Traditionsgemäß klebten die Sternsinger den Segen 
„20*C+M+B+19“ 
(Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus) 
über die Bürotüre von Bürgermeister Claus Jacobi.
Nachdem der erste Mann der Stadt die Spendendosen gefüllt hatte, hob er noch einmal das große Engagement der kleinen Könige hervor und bedankte sich dafür, dass sie durch die Straßen der Stadt ziehen würden. „Es ist eine bunte und lebendige Aktion, die den Bürgern unserer Stadt oftmals das Herz öffnet.“ Das Dreikönigssingen ist in jedem Jahr immer wieder eine schöne Tradition, die den Menschen verdeutlicht, wie groß hierzulande die Solidarität von Kindern für andere Kinder sein kann. André Sicks