Mittwoch, 23. Mai 2018

Junge Menschen und ihre Meinung zu Europa - Städtepartnerschaften zielen auf ein geeintes Europa


Das Institut für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit, kurz IPZ genannt, unterstützt Partnerschaftsvereine, Kommunen und Bildungseinrichtungen in der Planung und Durchführung ihrer internationalen Projektarbeit und der Weiterentwicklung ihrer partnerschaftlichen Beziehungen.
Seit 1990 besteht der gemeinnütziger Verein und ist Nachfolger der 1982 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Internationale Partnerschaft. Mitglieder im IPZ sind Kommunen, Partnerschaftskomitees, Bildungseinrichtungen, Regionen und Landkreise, Europainstitutionen und Einzelpersonen, die sich im Bereich der internationalen Zusammenarbeit und der Europaarbeit besonders engagieren. Sie alle sind Teil eines europäischen Netzwerks. Auch Gevelsberg gehört dem IPZ an und möchte anlässlich des 45-jährigen Partnerschaftsjubiläums mit der Stadt Vendôme ein weiteres Zeichen für den Frieden setzen und das Engagement der Völkerverständigung stärken. Jungen Menschen eröffnet Europa zahlreiche Chancen und Möglichkeiten für Auslandserfahrungen. Viele Jugendliche haben dies auch erkannt und Umfragen zeigen, dass die EU unter ihnen ein positiveres Image hat als unter anderen Altersgruppen. Aber es hat oftmals den Anschein, als hätten junge Leute zu wenig Möglichkeiten sich einzubringen, Europa und Zukunft mitzugestalten. 
Den engagierten Mitliedern der Partnerschaftskomissionen ist es wichtig, das gerade junge Menschen ihren Blick nach Europa richten. Sie sind es letztendlich, die den Fortbestand aller drei Gevelsberger Städtepartnerschaften (Vendôme, Butera und Sprottau) am Leben erhalten.

Und um dies zu forcieren, veranstaltet das IPZ am 01. Juni 2018 unter dem Titel „Was bedeutet Europa für mich?“ mit Schülern der 9. Jahrgangsstufe des Gymnasiums und Austauschschülern aus Vendôme einen Jugendworkshop. Nach einer kurzen Einführung werden die Schüler zunächst in AGs aufgeteilt, in denen sie die Themen für eine Podiumsdiskussion vorbereiten. Dabei wird unter anderem der historische Hintergrund von Europa, unter Einbindung der Eindrücke von Günter Kalhmann (ehemaliger Direktor der Städtischen Realschule) während seiner französischen Gefangenschaft ausgearbeitet. Zudem beschäftigen man sich mit der Frage, wie Europa in Frankreich gesehen wird, aktuelle (Austausch-) Programme der EU werden vorgestellt, Europa soll auf der politischen Ebene (Stichwort: Brexit und Trump) betrachtet werden und abschließend soll ein jeder für sich selbst entscheiden, was ihm Europa bedeutet und welches Europa er sich wünscht. 
Die zusammengetragenen Ergebnisse werden die Schülerinnen und Schüler ab 11:30 Uhr dann gemeinsam mit Vertretern aus der Politik in der Aula vom Schulzentrum West intensiv diskutieren. Dabei anwesend sind unter anderem: Bürgermeister Claus Jacobi, Bürgermeister Pascal Brindeau (Vendôme), Bürgermeister Dr. Filippo Balbo (Butera, Italien), Sabine Krink (Vertreterin vom Europabüro der Stadt Hagen) sowie der Bundestagsabgeordnete René Röspel. 
Im Anschluss an diese Diskussion, zu der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind, werden als Abschluss noch zwei durch das Gymnasium gestaltete „Europastühle“ an die Bürgermeister von Gevelsberg und Vendôme übergeben.  André Sicks