Sonntag, 12. Januar 2025

Gevelsberger Prinzenpaar wurde feierlich inthronisiert

Jetzt ist es offiziell, Gevelsberg hat sein neues Prinzenpaar.
Nach zweijähriger grün-weißer Regentschaft kommt dieses in der aktuellen Session aus dem Hippendorf. Dennis Wenzel und Jennifer Buder werden als als Prinz Dennis I. und Prinzessin Jennifer I. ab sofort, bis Ascher-mittwoch, das Gevelsberger Narrenvolk regieren. 

Prinz Karneval ist nicht nur der jüngste in der Historie des närrischen Brauchtums, mit seiner Schwester an der Seite wird Gevelsberg in der 5. Jahreszeit auch erstmalig von einem Geschwisterpaar regiert. „Und gemeinsam wollen wir es so richtig krachen lassen“, versprach der bekennende Wacken-Fan. Was die zahlreich geladenen Gäste, die der Prinzenproklamation im Hippendorf beiwohnten, sofort spüren konnten. 
Bei den beiden werde mal so richtig die Post abgehen, wie Bürgermeister Claus Jacobi bemerkte. Seine Worte vor der eigentlichen Proklamation waren sehr persönlich. Er sprach von einem karnevalistischen „Familien-unternehmen“, das generationsübergreifend das närrische Brauchtum liebt und lebt. In Richtung des Gesellschaftspräsident Dirk Wenzel und seiner Frau Petra sagte er, dass man sehen könne „wie stolz Ihr seid, Eure Kinder als unser Prinzenpaar“ zu erleben. Und das sich die KaGe Hippendorf nach einer längeren Durststrecke auch wieder gefangen habe, „macht mich sehr glücklich und verdient höchsten Respekt“. Worte, die Applaus bekamen und bei denen das eine oder andere Tränchen kullerte. Fortan liegt also die Stadt in den Händen der rot-weißen Karnevalisten. Was zur Folge hat, dass nach dem Federschlag und der Übergabe der prinzlichen Insignien, für Bürgermeister Claus Jacobi am Ende nur noch der Kuss der neuen Prinzessin und der leichte Neid auf die prachtvolle Amtskette des Prinzen blieb.
 
Traditionsgemäß erhob Bürgermeister Claus Jacobi den Gevelsberger Karnevalsprinzen mit drei Federschlägen und der Übergabe der prinzlichen Insignien in sein Amt. 

Und dieser bedankte sich beim Stadtoberhaupt für die lieben Worte und richtete kurz drauf erstmalig sein Wort an „das närrische Volk“. Prinz Dennis I. berichtete davon, dass man bereits vor einigen Tagen an einem Prinzentreffen in Radevormwald teilgenommen hätte, bei dem ihm aufge-fallen sei, dass alle dort anwesenden Symbolfiguren irgendein Motto für die Session hatten. „Dem sollten wir hier in Nichts nachstehen.“ Premiere beim Gevelsberger Karneval – seine Majestät verkündete nämlich einfach mal ganz spontan: „Wir feiern die Session, das volle Programm, dieses Jahr als Familiengespann.“ Ein Motto, das wie die Faust auf´s Auge passte. 

Eine solch feierliche Inthronisierung wäre keine richtige Prinzenpro-klamation, wenn nicht die von allen gefürchteten 11 Thesen verlesen würden. Traditionsgemäß bekamen der Bürgermeister und die Verwaltung sowie manch stadtbekannte Persönlichkeit damit Arbeitsaufgaben auf´s Auge gedrückt, die schon beim Verlesen für Applaus sorgten; manch einem allerdings auch kurzzeitig den Gesichtszug ein wenig entglitten ließ. So gilt vom Tage der Inthronisierung bis zum Aschermittwoch für alle Bürgerinnen und Bürger eine Kuss- und Narrenfreiheit. Zu den jeweiligen Veranstal-tungen im Hippendorf muss der Eingangsbereich der Gaststätte geschmückt werden, das Prinzenpaar wünscht sich eine Line-Dance-Choreographie, es soll einen historischen Stadtrundgang mit dem neuen und alten Ordensträger geben, ein neues Duo am deutschen Schlager-himmel wird Premiere feiern und für den guten Zweck müssen Autozubehör-Produkte verkauft werden. „Eine Aktion die richtig groß beworben werden soll“, ließen Prinz Dennis I. und Prinzessin Jennifer I. die Anwesenden wissen. Gleiches gelte für den offiziellen Närrischen Kart-Cup und eine sich daran anschließende Verköstigung. Zu guter Letzt soll sich „am Rosenmontag das Rathaus in ein riesiges Wacken Open Air-Areal verwandeln, das alle zum Headbanging einlädt.“ All diese und noch weitere Veranstaltungen, sollen vom „Pressefrosch“ und seinem Sekretär dokumen-tiert und in der heimischen Medienlandschaft verbreiten werden. 
Mit einem Lächeln im Gesicht nahm der erste Bürger der Stadt die gestellten Aufgaben zur Kenntnis und konterte direkt mit seinen drei Aufgaben. Claus Jacobi forderte das Prinzenpaar auf, anlässlich des Ablebens von Engelbert vor „800 Sessionen“, einem historischen Stadtrundgang beizuwohnen und diesen aktiv mitzugestalten, gemeinsam mit ihrem Gefolge möge das Prinzenpaar die Schaufenster im Rupprecht-Haus für die 5. Jahreszeit herrichten und „auf dem künftigen Platz der Kinderrechte am Ennepebogen“ allen Kindern, die sie dort antreffen, Popcorn und Kamelle überreichen. Drei Aufgaben, die es in den Köpfen der Majestäten rattern ließ, wie sich diese umsetzen lassen. „Aber wir stellen uns natürlich den Aufgaben und werden sie auch zu aller Zufriedenheit umsetzen.“ 
Glückwünsche, Blumen, Bützje, Umarmungen und die Verleihung zahl-reicher Orden, unter anderem an des Prinzen seinen Stammtisch „Die dunklen Teelichter“ – die jecke Gesellschaft ließen die in Amt und Würden gehobenen Geschwister bis in den frühen Morgenstunden standesgemäß hochleben. Nach dem offiziellen Teil und einer Stärkung am Buffet galt nämlich nur noch eins: Mützen ab, Feuer frei, die Party konnte steigen. In diesem Sinne: ein dreifach kräftiges „Hippendorf Mäh!“.              André Sicks


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