Dienstag, 19. September 2023

Was der Wald so alles zu bieten hat

Baumscheibe für Baumscheibe
arbeiten sich die Grundschüler als Team durch das „Hackschnitzelmoor“. Zusammenhalt ist gefragt um den Parcours zu überwinden. Es ist nur eine von insgesamt 11 Aufgaben, die die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse rund um das Neue Forsthaus bei den Waldjugendspielen absolvieren müssen. „Die Mädchen und Jungen sollen den Wald spielerisch entdecken und gleichzeitig Fachwissen ansammeln“, erklärt Matthias Sprenger das Ziel der Veranstaltung. Der Umweltbeauftragter der Stadt Gevelsberg hat in diesem Jahr in Vertretung für die Zukunftsschmiede Gevelsberg e.V die Organisation übernommen und versichert, dass die insgesamt 260 Kinder aus 5 Gevelsberger Grundschulen mit 11 Klassen eine bunte Mischung aus Spaß, Spiel und Informationen erleben werden. 
Wovon auch Bürger-meister Claus Jacobi überzeugt ist, der gleich zu Beginn die Kinder an ihrem Start-punkt, dem Neuen Forsthaus, begrüßt und sie auf einen spannenden Vormittag einstimmt. Zudem be-dankt er sich bei allen freiwilligen Helfern so-wie den neun Waldpaten, die die Schulklassen über den Parcours begleiten, für deren großartige Unterstützung. Diese kommen vom Regionalverband Ruhr, vom NABU, vom Arbeitskreis Natur- und Umweltschutz und vom Landesbetrieb Wald und Holz und stehen den Schülerinnen und Schülern bei Fragen Rede und Antwort. „Ihr werdet also gleich Aufgaben zu lösen haben, die im Zusammenhang mit dem Ökosystem Wald stehen“, sagt das Stadtoberhaupt und fügt ergänzend hinzu, dass der Gevelsberger Stadtwald unter besonderem Schutz stehe und zum größten zusammenhängende Hainsimsen-Buchenwald-Gebiet im Nordwesten des Naturraums gehöre.
 
Der Startschuss fällt und alle haben sicht-lich Spaß im Wald. Das sei viel aufregen-der als ein normaler Unterrichtstag, kann man immer wieder hören. Die Kinder kommen aus dem Staunen nicht heraus. Sie bestimmen zum Beispiel voller Neugier das Alter eines Baumes anhand seiner Jahresringe, arbeiten sich als Zweierteam mit einer Handsäge durch einen dicken Baumstamm oder ertasten in verschlossenen Boxen unter anderem Moos, Zapfen und Zunderschwamm. Alles Gegenstände, die im Wald vorkommen. „Gar nicht so einfach, aber spannend, etwas mit den Händen zu berühren ohne es zu sehen“, sind sich die Schüler einig.
Die rollende Waldschule des Hegerings hat zudem am neuen Forsthaus Tierpräparate ausgestellt, die nament-lich benannt werden müssen. Dort erklärt ihnen der Gevelsberger Peter Bulla abschließend noch die Arbeit eines Imkers, zeigt einen Teil seiner Ausrüstung und verdeutlicht allen die wichtige Funktion der Honigbienen im Naturkreislauf. 
Nach solch einem abenteuerlichen Parcours wartet auf jedes Kind und die Erwachsenen noch eine kleine Überraschung: Ein Schokobrötchen der Bäckerei Steinbrink, dessen Verzehr den Weg zurück in die Schule erleichtert. „Nur so erlebt man die Begeisterung für den Wald und versteht, warum er schützenswert ist“, lautet das abschließende Fazit von Matthias Sprenger nach Beendigung der Waldjugendspiele 2023.                                                                                                                        André Sicks