Ausgezeichnet mit dem Zertifikat „Familiengerechte Kommune“
verpflichtete man sich, die Bedürfnisse von Familien in allen
Entscheidungen mitzudenken und ihnen nachhaltig gerecht zu werden.
Am
morgigen Samstag öffnet erstmalig ein Still-Café seine Türen in
der Stadt, mit dem Ziel, eine Anlaufstelle zu sein, wo man
Erfahrungen in gemütlicher Atmosphäre bei einer Tasse Kaffee
austauschen kann. Denn stillen, so sagt die zertifizierten
Stillbegleiterin und Schlafberaterin Ricarda Bianco, sei mehr als nur
reine Nahrungsaufnahme. „Es ist ein wunderbares Erlebnis, bei dem
das Baby die Nähe der Mutter genießt, fühlt, riecht und schmeckt.“
Und die meisten Kinder seien glücklich, wenn sie an der Brust
liegen, weiß sie. Wichtig sei dabei Gelassenheit, man sollte keinen
Stress aufkommen zu lassen.
Ricarda
Bianco war es auch, die an
die Stadt Gevelsberg herangetreten ist, um für ein
„stillfreundliches Gevelsberg“ zu werben. Ein Anliegen, welches
zunächst an den Fachdienst „Frühe Hilfen“ weitergeleitet und
dort im gleichnamig angesiedelten Netzwerk thematisiert wurde. Rasch
bildete sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Manuela Rösner
(Praxis für Mototherapie & Heilpädagogik), Nicole Tugend (AWO
Familien-zentrum Schultenstraße), Julia Baumeister (AWO
Familien-zentrum Silschede), Petra Lilie (Familienzentrum Vogelnest),
Ricarda Bianco (Still- und Schlafberaterin), Silke Glashagen
(Städtischer Fachdienst „Frühe Hilfen”), Christel Hofschröer
(Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gevelsberg) und City-managerin
Lena Becker, die das Ganze positiv aufnahm, insbesondere auch mit
Blick auf den Auftritt von Gevelsberg als „Familiengerechte
Kommune“.
Fachbereichsleiter
Michael Pfleging wünschte den Damen der Arbeitsgruppe vom Netzwerk
„Frühe Hilfen“ alles Gute zum morgigen Start des „Gevelsberger Still-Cafés“.
Die
Damen möchten das Vorhaben zusätzlich sogar noch einen Schritt
vorantreiben, indem sie nämlich Gevelsberger Einzelhändler,
Gas-tronomen, Dienstleister und Co. mit einem Schaufenster-Aufkleber
„Fa-milienfreundliches Gevelsberg – Stillen willkommen“
auszeichnen wollen. Eines steht für die Betei-ligten nämlich fest:
Babys haben überall Hunger und nicht zu bestimmten Zeiten und an
bestimmten Orten. Diesbezüglich wird es in Kürze daher auch noch
einen entsprechenden Flyer geben, in dem all jene Geschäften und
Institutionen aufgeführt sind, wo Mütter ihre Kinder stillen können
und wo sie willkommen sind. „Wir möchten erreichen, dass das Thema
„Stillen in der Öffentlichkeit“ eine breite Akzeptanz bei den
Mitmenschen erfährt“, berichtet Silke Glashagen vom städtischen
Fachdienst „Frühe Hilfen“.
Doch zunächst einmal fiebern alle dem morgigen Start des Gevelsberger Still-Cafés ent-gegen. Es findet zwischen 10:00 und 12:00 Uhr in der Praxis für Mototherapie & Heilpädagogik von Manuela Rösner in der Wittener Straße 34, den ehemaligen Räumlich-keiten der AOK, statt und soll ab dann jeden 3. Samstag im Monat öffnen. Es soll ein Ort sein, wo künftig alle Fragen rund um das Thema Stillen, Beikost, Bedürfnisse von Neu-geborenen und vieles mehr von der zertifizierten Stillbegleiterin und Schlafberaterin Ricarda Bianco beantwortet werden. Natürlich können auch Schwangere das Still-Café aufsuchen und sich über Erfahrungen austauschen Der Kontakt zu anderen Müttern tue, gerade jetzt nach der langen Zeit der Pandemie, einfach gut, sagt Bianco. Abschließend äußert sie noch den Wunsch, dass „neben den Vätern vor allem auch Großeltern den Weg zu uns finden“. Da gerade die ältere Generation dem Stillen eines Kindes in der Regel sehr skeptisch gegenüber stehen würde.
Anmelden
kann man sich unter unter der Rufnummer +49 (0) 1 76 / 70 31 24 76
oder per Email an r.bianco@praxis-grothey.de. Gevelsberger
Einzelhändler, Gastronome, Dienstleister & Co., die sagen:
Stillen ist bei uns willkommen, dürfen sich sich gerne an
Citymanagerin Lena Becker (lena.becker@procity-gevelsberg.de) wenden. André Sicks