Auslandsaufenthalte
für Schüler dienen .nicht nur zur Verbesserung und Anwendung von
Sprachen, sie fördern in erster Linie auch die
Persönlichkeitsentwicklung und die Orientierung in der Welt.
Fernab
eines vertrauten Umfeld wird dabei Bekanntes in Frage gestellt und
Neues erlebt. Die jungen Menschen entwickeln internationale
Kompetenzen, da sie sich mit anderen Lebensbedingungen,
Einstellungen, Denk- und Sichtweisen auseinandersetzen müssen. Was
zur Folge hat, das Toleranz und Offenheit gefördert werden. Man
lernt sich anzupassen ohne sich selbst untreu zu werden.
1990
nahm das Städtische Gymnasium Gevelsberg erstmals Kontakt mit dem
Kopernikus Gymnasium in Chelmno auf, einer 2.0.000 Einwohnerstadt in
der polnischen Wolwodschaft (Verwaltungsbezirk) Kujawien-Pommern.
Seit 1991 wird ein intensiver und regelmäßiger Austausch gepflegt,
dem – auf dem Hintergrund der historischen Beziehungen – eine
besondere Bedeutung beigemessen wird. Speziell die junge Generation,
die frei von historischen Belastungen ist, kann so für die
deutsch-polnische Völkerverständigung und für eine Verbesserung
der Beziehungen beider Länder auf der zwischenmenschlichen Ebene
eintreten. Ein Austausch der finanziell vom Deutsch-Polnischen
Jugendwerk in Warschau, der Stadt Gevelsberg sowie dem Förderverein
der Schule unterstützt wird.
Am
05. April empfing Bürgermeister Claus Jacobi
14 junge polnische
Austauschschüler aus Chelmno, gemeinsam mit ihren Gastgebern vom
Städtischen Gymnasium und den Lehrkräften im Rathaus der Stadt
Gevelsberg.
Dabei hob er noch einmal hervor, wie wichtig es gerade in
der heutigen Zeit sei, Flagge zu zeigen, das Europa eins ist; und
zwar weit über die Landesgrenzen hinaus.
Mit gutem Beispiel voran
Im
Rahmen dessen waren in der vergangenen Woche nun 14 junge, polnische
Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern zu Gast an der
Ennepe. Während ihres Aufenthaltes lernten sie, gemeinsam mit ihren
deutschen Gastgebern, nicht nur das hiesige Schulleben kennen, man
besuchte unter anderem auch die Domstadt Köln und das dort
beheimatete Schokoladen-Museum, das „Haus der Geschichte“ in
Bonn, das Bergbaumuseum in Bochum, das Stadion vom BVB sowie das
Gevelsberger Rathaus, wo sie persönlich von Bürgermeister Claus
Jacobi empfangen wurden.
Dass
es dem Städtischen Gymnasium gelungen sei, solch einen
deutsch-polnischen Austausch über mehrere Generationen hinweg
aufrecht zu erhalten, sei, um es in den Worten des Stadtoberhauptes
zu formulieren, wahrlich „eine große historische Leistung“.
Insbesondere wenn man sein Augenmerk einmal gezielt auf die momentane
Situation in Europa werfe. Mit solch einem Austausch tragen junge
Menschen letztendlich ein positives Signal nach außen, das zeigt,
wie wichtig es doch innerhalb unserer Gesellschaft ist, sich besser
kennenzulernen; vor allem aber auch sich wertzuschätzen. André Sicks