Montag, 8. April 2019

Eine feste Freundschaft seit über 30 Jahren - Gymnasiasten mit polnischen Gästen zu Gast im Rathaus


Auslandsaufenthalte für Schüler dienen .nicht nur zur Verbesserung und Anwendung von Sprachen, sie fördern in erster Linie auch die Persönlichkeitsentwicklung und die Orientierung in der Welt.
Fernab eines vertrauten Umfeld wird dabei Bekanntes in Frage gestellt und Neues erlebt. Die jungen Menschen entwickeln internationale Kompetenzen, da sie sich mit anderen Lebensbedingungen, Einstellungen, Denk- und Sichtweisen auseinandersetzen müssen. Was zur Folge hat, das Toleranz und Offenheit gefördert werden. Man lernt sich anzupassen ohne sich selbst untreu zu werden. 
1990 nahm das Städtische Gymnasium Gevelsberg erstmals Kontakt mit dem Kopernikus Gymnasium in Chelmno auf, einer 2.0.000 Einwohnerstadt in der polnischen Wolwodschaft (Verwaltungsbezirk) Kujawien-Pommern. Seit 1991 wird ein intensiver und regelmäßiger Austausch gepflegt, dem – auf dem Hintergrund der historischen Beziehungen – eine besondere Bedeutung beigemessen wird. Speziell die junge Generation, die frei von historischen Belastungen ist, kann so für die deutsch-polnische Völkerverständigung und für eine Verbesserung der Beziehungen beider Länder auf der zwischenmenschlichen Ebene eintreten. Ein Austausch der finanziell vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk in Warschau, der Stadt Gevelsberg sowie dem Förderverein der Schule unterstützt wird. 
Am 05. April empfing Bürgermeister Claus Jacobi 
14 junge polnische Austauschschüler aus Chelmno, gemeinsam mit ihren Gastgebern vom Städtischen Gymnasium und den Lehrkräften im Rathaus der Stadt Gevelsberg. 
Dabei hob er noch einmal hervor, wie wichtig es gerade in der heutigen Zeit sei, Flagge zu zeigen, das Europa eins ist; und zwar weit über die Landesgrenzen hinaus.

Mit gutem Beispiel voran
Im Rahmen dessen waren in der vergangenen Woche nun 14 junge, polnische Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern zu Gast an der Ennepe. Während ihres Aufenthaltes lernten sie, gemeinsam mit ihren deutschen Gastgebern, nicht nur das hiesige Schulleben kennen, man besuchte unter anderem auch die Domstadt Köln und das dort beheimatete Schokoladen-Museum, das „Haus der Geschichte“ in Bonn, das Bergbaumuseum in Bochum, das Stadion vom BVB sowie das Gevelsberger Rathaus, wo sie persönlich von Bürgermeister Claus Jacobi empfangen wurden. 
Dass es dem Städtischen Gymnasium gelungen sei, solch einen deutsch-polnischen Austausch über mehrere Generationen hinweg aufrecht zu erhalten, sei, um es in den Worten des Stadtoberhauptes zu formulieren, wahrlich „eine große historische Leistung“. Insbesondere wenn man sein Augenmerk einmal gezielt auf die momentane Situation in Europa werfe. Mit solch einem Austausch tragen junge Menschen letztendlich ein positives Signal nach außen, das zeigt, wie wichtig es doch innerhalb unserer Gesellschaft ist, sich besser kennenzulernen; vor allem aber auch sich wertzuschätzen. André Sicks