Im
NRW-Lehrplan steht: „Jedes Kind soll am Ende der Grundschulzeit
schwimmen können.“ Wunschdenken – da die Realität anders
aussieht.
Was
in erster Linie daran liegt, dass viele Eltern zunächst einmal den
Spagat zwischen Familie und Beruf hinbekommen müssen, ihnen am Ende
dann doch die Zeit – oftmals aber auch das Geld – fehlt, um ihre
Kinder beim Schwimmenlernen zu begleiten.
Seit
längerem schon unterstützt der Gevelsberger Kinderschutzbund
Schülerinnen und Schüler der Grundschule Schnellmark, die dort
während des Offenen Ganztags das Schwimmen erlernen. Einmal in der
Woche werden jeweils zehn Kinder von geschulten Mitarbeiterinnen des
Kinderschutzbundes auf das „Seepferdchen“ hin trainiert um sich
am Ende aus eigener Kraft an der Wasseroberfläche fortzubewegen, es
älteren Geschwistern oder den Freundinnen und Freunden gleichzutun.
Eine starke Vernetzung
Sich
im Wasser zu bewegen ist ein fröhliches Ereignis. Kinder blühen
dabei regelrecht auf, wenn sie Erfahrungen im Schwimmbad sammeln.
Kommen sie erst einmal mit dem nassen Element in Verbindung, beschert
ihnen dies oftmals wahre Glücksmomente. Und darum veranstaltet der
Kinderschutzbund Gevelsberg, in Kooperation mit dem DLRG Gevelsberg,
den Wasserfreunden Gevelsberg und dem großartigen Team vom
Schwimm-In, am 23. März (in der Zeit von 09:30 Uhr bis 18:00 Uhr)
nun erstmals einen großen, bunten und vergnüglichen Familientag,
bei dem der Eintritt für Erwachsene mit Kindern bis 14 Jahre frei
ist.
„Wir
möchten erreichen, dass Kinder Vertrauen zum Wasser bekommen; was
sich mit Spiel, Spaß und Vergnügen leichter erzielen lässt“,
sagte Barbara Lützenbürger, Vorsitzende des Gevelsberger
Kinderschutz-bundes, vor kurzem bei einem Pressegespräch. Groß war
dann auch ihre Freude, dass die Idee eines solchen Familientages bei
den heimi-schen Schwimmvereinen direkt auf positiven Zuspruch stieß.
Sofort sagte man zu und somit „sitzen wir nun für unsere Kinder
alle gemeinsam in einem Boot“. Die
DLRG und die Wasserfreunde wollen bei der Veranstaltung nicht nur
ihre Vereinsarbeit vorstellen, sie möchten auch einige Aktionen im
Becken zeigen und natürlich informieren. „Vielleicht können wir
so ja auch noch neue Mitglieder gewinnen“, erklärten die Vertreter
der beiden Gevelsberger Schwimmvereine. Gerade Kinder würden, laut
ihrer Aussage, in einem Verein soziale Kompetenz erlernen, wie zum
Beispiel sich durchzusetzen, im Team mehr zu erreichen, sich in
Diskussionen zu behaupten, Kompromisse zu schließen und
Verantwortung zu übernehmen.
Das
der Gevelsberger Kinderschutzbund diese „nasse“ Veranstaltung auf
die Beine stellen kann, verdankt er unter anderem einer großzügigen
Spende durch die „Taubenväter – Menschen helfen Menschen“.
Alljährlich schüttet der Verein seinen Spendentopf aus, um alle
erwirtschafteten Gelder unter den Gevelsberger Kindergärten,
regi-onalen karikativen Organisatio-nen, Förderschulen, Stiftungen
sowie an wohltätige und gemein-nützige Zwecke zu verteilen. „Dieser
Familientag ist eine großartige Sache und für alle Beteiligten,
sowohl für die Stadt und ihre Bürger, das Schwimm-In und in erster
Linie natürlich für die Vereine, ein tolles Win-Win-Projekt“,
formulierten es Stefan Biederbick (aktiver Taubenvater und erster
stellvertretender Bürgermeister der Stadt Gevelsberg) und der
Vorsitzende des Vereins, Uwe Kraftscheck zum Abschluss des
Pressegespräches. Gemeinsam freut man sich nun auf den 23. März,
wenn es so richtig doll spritzt und platscht im Schwimm-In. André Sicks