Montag, 17. Juni 2024

Ein Netzwerk das „Frühe Hilfen“ garantiert

Eine Schwangerschaft löst bei werdenden Eltern in der Regel Freude aus.
Doch mit einem Kind verändert sich so einiges. Gerade in den ersten Lebensjahren werden entscheidende Weichen zur Entwicklung eines gesunden Kindes gestellt. Um es allen Kindern zu ermöglichen, gesund und glücklich aufzuwachsen, müssen Eltern von Anfang an individuell unterstützt werden. Und genau hier setzt der Fachdienst „Frühe Hilfen“ der Stadt Gevelsberg mit seiner Arbeit an, erklärt Silke Glashagen. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Maria Cramer-Ketentzis unterbreitet sie Familien vor, während und nach der Schwangerschaft zahlreiche niedrigschwellige, freiwillige und kostenlose Angebote zur frühzeitigen Unterstützung. 

Ein solches, auf Freiwilligkeit beruhendes, Angebot ist zum Beispiel die Babybegrüßung. Vier bis acht Wochen nach der Geburt des Kindes besuchen „wir als Frühe Hilfen die Eltern zuhause und überreichen ihnen neben einer Präsenttasche auch ein informatives Elternhandbuch mit allen Angeboten und vielseitigen Informationen rund ums Kind“, erklärt Silke Glashagen. Darin würde man nicht nur alle Gevelsberger Betreuungs-möglichkeiten für Kinder sowie Beratungs- und Unterstützungsangebote, die eventuell einmal nützlich sein könnten, finden, es beinhaltet auch „alle Anlaufstellen zur finanziellen Unterstützung von Familien, pädagogische Hinweise zur Entwicklung des Babys, Frühförderangebote, Freizeitangebote und vieles mehr“. 
Nicht unerwähnt lässt sie, dass die Stadt Gevelsberg allen interessierten Eltern mit Babys sowie werdenden Eltern zudem den Elternkurs „Das Baby verstehen“ anbieten würde. Da Eltern ihrem Baby die besten Startmöglich-keiten mit auf den Weg geben möchten, geht es in diesem Kurs darum, die ersten Signale des Babys zu verstehen. Wie können Eltern diese lesen und beantworten und dem Baby damit das Gefühl geben, wie in einem sicheren Hafen geborgen zu sein. Ein prägendes Angebot, da „mit dem Gefühl der sicheren Geborgenheit das Urvertrauen des Kindes wächst und es ein Leben lang begleitet.“ 

Gevelsberg ist eine liebens- und lebenswerte Stadt, in der Familien willkommen sind. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat „Familiengerechte Kommune“ verpflichtete man sich daher auch, die Bedürfnisse von Familien in allen Entscheidungen mitzudenken und ihnen nachhaltig gerecht zu werden. Wozu auch das Still-Café zählt, bei dem sich Mütter, natürlich sind auch Väter willkom-men, an jedem ersten und dritten Montag im Monat in der Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr in der Neustraße 15 treffen können. Im Fokus steht natürlich das Thema Stillen ganz oben auf der Agenda von der leitenden Stillberaterin Lara Gans-windt, doch ihr ist es genauso so wichtig, dass die Teilnehmenden in einen Erfahrungsaustausch treten, bei dem es dann beispielsweise um Themenfelder wie Beikost, Bedürfnisse und Schlafen geht. Es ist, so sagt sie, ein Ort, wo sich aufkommende Fragen beantworten lassen. Oder, wie Silke Glashagen ergänzend hinzufügt: „Eine Anlaufstelle, wo Mütter gemeinsam mit ihren Kindern ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse in einer für sie gemütlichen Atmosphäre untereinander austauschen.“ 

Silke Glashagen (links) vom Fachdienst der "Frühen Hilfe" freute sich, dass sie gemeinsam mit Stillberaterin Lara Ganswind (rechts) vor kurzem die Trageberaterin Denise Tangermann (Frühe Hilfen Hattingen) im Still-Café begrüßen konnte. 

Während das eine oder andere Kind munter umher krabbelt oder in Mamas Armen friedlich schlummert, berichtet die aus Hattingen kommende Trageberaterin Denise Tangermann (Frühe Hilfen Hattingen) den Besuchern des Still-Cafés von ihrer Arbeit. Sie verrät, dass man mit Hilfe eines Tragetuches oder einer Tragehilfe das Nähebedürfnis seines Kindes erfülle und nebenbei die Bindung fördere. „Eine sichere Bindung zu den Eltern stärkt die Kinder in ihrer Entwicklung und bietet eine gute Voraussetzung für spätere Eingewöhnungsprozesse in die Kindertagesbetreuung.“ Tragen unterstütze außerdem die gesunde Entwicklung „Eures Kindes“ und sei ein gutes Mittel, um den Alltag mit einem Baby zu entstressen. Worte, denen Silke Glashagen und Lara Ganswindt nur zustimmen können. Beide zeigen sich begeistert davon, mit was für einem Interesse die Mütter der pädago-gischen Fachkraft lauschen und abschließend auch dankend deren Angebot annehmen, eine Bindeweise mit dem Tragetuch zu erlernen oder ver-schiedene Tragehilfen auszutesten.                                             André Sicks