haben mit ihrem Narrenvolk das
Rathaus in Gevelsberg erfolgreich gestürmt. Angeführt von der
Spielleute-Vereinigung Gevelsberg und einer riesigen Jeckenschar im
Nacken, machte sich das Prinzenpaar der Ka.Ge.
Grün-Weiß Gevelsberg nach ihrem Gang durch die Mittelstraße
sogleich
auf die Jagd nach dem Goldenen Schlüssel der Stadt. „Diesmal kommt
Ihr hier auf gar keinen Fall rein“, versuchte Bürgermeister Claus
Jacobi, der sich als „Hausmeister Krause“ verkleidet hatte und
natürlich auch seinen Dackel „Bodo“ alias Hermann mit dabei
hatte, das gute Stück tapfer zu verteidigen. Zwecklos, denn am Ende
einer kleinen Verfolgungsjagd musste er sich seinem Schicksal fügen
und die gesamte Macht den Närrinnen und Narren übergeben. Ab sofort
erschallten die Schlachtrufe „Gevelsberg Gelau“ und „Hippendorf
Mäh“ durch das Verwaltungsgebäude.
Auch
in ihrer zweiten Session gelang es Prinz Thomas I. und Prinzessin
Tanja I. den Goldenen Schlüssel der Stadt Gevelsberg von
Bürgermeister Claus Jacobi zu erobern.
Und
wie diese klingen, dass konnte man bis zum Vendômer Platz hören.
Dabei zeigte sich, Gevelsberg kann nicht nur Kirmes, Gevelsberg kann
auch Karneval. Was die Prinzessin noch einmal sehr klar deutlich
machte, als sie das Wort ergriff. Mit Tränen in den Augen erzählte
sie dem närrischen Volke, dass diese zweite Session „eine noch
stärkere“ gewesen sei als die davor. „Wir haben unsere Kontakte
intensiviert und ausgebaut; insbesondere nach Hagen.“ Das
Gemeinschaftsgefühl und die Freude am närrischen Brauch, so fügte
sie hinzu, sei gewachsen und „wir müssen diesen aufrecht erhalten
und bewahren“. Denn nur „wenn alle Vereine, egal ob im Karneval
oder zur Kirmes, vereint zusammenstehen, dann bleiben auch die
Traditionen erhalten und damit auch unsere Gesellschaft bunter und
vielfältiger“. Worte, die mit viel Applaus bedacht wurden.
Traditionsgemäß wur-de beim Sturm auf´s Rathaus natürlich auch kräftig gesungen, geschunkelt und die Erfüllung der einzel-nen Thesen bestätigt. So hatte das Prinzen-paar unter anderem die Aufgabe, das Sta-dion winterfest zu machen. Was zeitlich allerdings nicht klappte und Bürgermeister Claus Jacobi daher spontan entschied, die Sportstätte im Stefansbachtal stattdessen auf den kommenden Frühling vorzubereiten. Im Anschluss wurden dann noch zwei Fahrräder für die künftigen Erwachsenen-Radfahrkurse des Büros für Vielfalt und Zukunftschancen verkehrstauglich gemacht und die Tollitäten überraschten zudem auch noch die Kinder aus dem Evangelischen Kindergarten Börkey mit einem närrischen Nachtisch.
Im
Gegenzug sollte Bürgermeister Claus Jacobi unter anderem als Frau
verkleidet den grün-weißen Hühnern zur Weiberfastnachtparty im
„KOMMA“ einen Besuch abstatten. „Ich kann nur eins sagen: Die
Claudia war spitze“, kommentierte Prinzessin Tanja I. seinen
Auftritt. Zuvor hatten bereits schon die beiden stellvertretenden
Bürgermeister Stefan Biederbick und Sonja Dehn die Kirmesmauer auf
Hochglanz poliert und dem Prinzenpaar nebst ihren Begleitern Tanja
und Michael Lenartz
ein Drei-Gänge-Menü im Winterwald serviert. Eine weiteres
Highlight, so berichtete das Prinzenpaar, sei der von der Feuerwehr
ausgerichtete Wettkampf „Schlag die neuen Mützenträger“
gewesen. Hierbei mussten sich die Teams der Ka.Ge.
Grün-Weiß Gevelsberg
und der Taubenväter fünf feuerwehrtypischen Disziplinen stellen.
Auch
wenn es zum Ende hin ein Kopf-an-Kopf-Rennen war, die neuen
Mützenträger setzten sich klar gegen die Karnevalisten durch und
nahmen den Sieg mit nach Hause. Insgesamt
gab es 11 Thesen zu erfüllen; zehn davon, darunter auch der für
Rosenmontag „von unseren Freunden aus dem Hippendorf“ geforderte
„karnevalistische Handkarren“ wurden vom Prinzenpaar als
„bestanden“ deklariert. Die letzte These, die da lautete: „Nach
dem Sturm auf das Rathaus wird das Prinzenpaar samt Gefolge von
Annika und Kai mit Kaltgetränken im „KOMMA“ begrüßt“, die
stand bis zu diesem Zeitpunkt natürlich noch aus. Dass
bei solch buntem Treiben auch noch jede Menge Orden samt „Bützchen"
an verdiente Freunde des närrischen Brauchtums überreicht wurden,
versteht sich von selbst. Den allerletzten Prinzenorden, den
verliehen Thomas und Tanja Borgmeier an ihre Tochter Janin und
sorgten damit bei den Jecken noch einmal für einen emotionalen
Moment. Gestärkt
durch herzhafte und süße Köstlichkeiten sowie einem kühlen
Blonden oder einem prickelnden Sektchen
feierte alle das große Finale der närrischen Session 2023/24, die,
um es mit den Worten der Prinzessin zu sagen, „eine
unbeschreibliche und wunderschöne“ war. In diesem Sinne: ein
ab-schließendes „Gevelsberg Gelau“. André Sicks