Dann nämlich geht es endlich wieder los mit der
schrägsten Kirmes Europas. Und die Vorbereitungen dazu laufen
bereits auf Hochtouren, wie sich bei der Monatsversammlung zeigte.
Gleich zu Beginn griff der Vorsitzende vom Gevelsberger Kirmesverein,
Markus Loetz, zunächst allerdings erst einmal die Situation rund um
die Kirmesgruppe „Vie ut Asbi´eck“ auf. Diese werde
es in ihrer jetzigen, bestehenden Form bedauerlicherweise erst einmal
nicht mehr geben, erklärte er. Im Vorfeld wurde daher ein
Pressebericht veröffentlicht, in der Hoffnung, es finden sich
vielleicht Leute,
auch über die Stadtgrenzen hinaus möglich, die den Verein durch ihr
Engagement weiterhin „am Leben erhalten“ möchten.
Zur Monatsversammlung vom Gevelsberger Kirmesverein, die in der Feuer- und Rettungswache am Haufer Park stattfand, trafen sich wie immer zahlreiche Vertreter aller Gremien.
Was
anschließend folgte waren zahlreiche Formalitäten, wie zum Beispiel
die Themenabfrage für die Darstellungen im Kirmeszug, die Nennung
der Ansprechpartner für die Zugleitung sowie eine Abfrage nach
Helfern rund um den Kirmesabend. Hier zeigte sich der neue
Geschäfts-führer Dirk Henning sichtlich ent-täuscht darüber, wie
wenige Meldun-gen, insbesondere beim Abbau, es doch gab.
„Erschreckend“, war das Wort, welches er in Richtung der Gruppen
sandte und noch einmal eindringlich an sie appellierte, man möge
doch darüber bitte noch einmal überdenken. Just in diesem Moment
schaltete sich der Vorsitzende der Kirmesgruppe „Im Dörnen“, Uwe
Jesinghaus, ein und erinnerte alle an ein Treffen des Kirmesvereins
mit den Vorsitzenden der Kirmesgruppen im letzten Jahr, bei dem man
zugesagt hätte, den Kirmesabend aktiv zu unterstützen.
Bei
der folgenden Abstimmung über den Gästeblock beim 90. Kirmeszug
entschieden die Anwesenden einstimmig, dass die HSG
Gevelsberg-Silschede anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläum mit
einer Fußgruppe am Kirmeszug teilnehmen könnte. Gleiches gilt auch
für den FSV Gevelsberg, der in diesem Jahr sein 20-jähriges
Bestehen feiert.
Bevor
man sich nun dem eigentlichen Höhepunkt der Versammlung näherte,
und die Frage klärte, welches
Motiv die neue Kirmesplakette zieren soll und in welchen Farben man
diese gestaltet, ergriff Bürgermeister Claus Jacobi kurz das Wort.
Er verkündete den Anwesenden, dass es der Stadt und ihren
politischen Gremien nach erfolgreichen Verhandlungen gelun-gen sei,
den Platz auf dem der „Schlager-Express“ in der Elberfelder
Straße immer steht, zu erwerben. Es sei, wie er sagte, ein durchaus
kompliziertes Rechtsgeschäft, einhergehend mit einem
Grundstückstausch, gewesen, das mittlerweile aber „notariell
abge-schlossen und einstimmig abgesegnet ist“. Und damit diese
Fläche für den Rest des Jahres nicht ungenutzt bliebe, gäbe es
bereits schon gestalterische Überlegungen, um dort die Werbetrommel
für die schrägste Kirmes Europas zu rühren, so Jacobi weiter.
Abschließend schlug er spontan einfach mal Kirmes-Urgestein Michael
Sichelschmidt als Platzwart für das Grundstück vor, damit dieses
auch immer in Schuss bleibe.
Nun
wurde es spannend: Wie wird sie aussehen, die Plakette die das
Kirmesmotto „Ess
de Kiärmis inne Gänge schmeet ek mie inne Menge“ symbolisiert. 11
Entwürfe hatte der Vorstand ausgewählt, über die nach bewährter
Methode entschieden werden konnte. Jeder Versammlungs-teilnehmer
erhielt eine Klebepunkt und konnte diesen auf einen der aufgehängten
Motivvorschläge platzieren. Schnell zeichnete sich ein Kopf-an
Kopf-Rennen zweier Motive ab, an dessen Ende der Vorschlag von Sascha
Krupke und Till Stippe (beide aus der Kirmesgruppe
„Mühlenhämmer“)
mit
31 Stimmen das
Rennen machte. Es ist ein kirmestypisches
Lebkuchenherz,
das in der ausgewählten Farbkombination braun mit weißer Schrift
nun in Produktion gehen kann.
Die
Versammlung hatte die Qual der Wahl: 11 Motive standen für die
Kirmesplakette zur Auswahl, am Ende war es dann ein kirmestypisches
Lebkuchenherz, welches das Rennen machte.
Nach
der Ausgabe der Spendenlisten, der Mitteilung dass die Zugleitung ab
sofort durch Thomas „Kalle“ Gellert von der Kirmesgruppe
„Pinass Brumse“ als Praktikant verstärkt würde und der Abfrage
bezüglich der Ehrungen von Kirmesaktiven für 20 und 50 Jahre im
Kirmesgeschehen gab der Vorstand unter dem Punkt „Verschiedenes“
noch einige Infos zur Frühkirmes am Ennepebogen bekannt, bei der
neun Kirmesgruppen einen Bierstand bestücken wollen, und wies darauf
hin, dass die Kirmesjungend
am 20. April um 9:00 Uhr von der Bushaltestelle in der Wasserstraße
aus zum Movie Park in Bottrop fahren werde. „Die Rückkehr ist so
gegen 17:30 Uhr geplant.“ Gerade
einmal 46 Minuten dauerte die Versammlung, die Markus Loetz mit einem
dreifachen „Rupp di Tupp“ beendete und damit auch direkt zum
gemütlichen Teil überleitete. André Sicks