Donnerstag, 12. Oktober 2023

Eine Spende, bei der die Sonne lacht

Draußen lacht die Sonne,
in den Räumen der Sonnen-Apotheke strahlen indes die Herzen zweier Damen vom Ökumenischen Hospiz Emmaus. Vorstandsmitglied Monika Dammin und Hospiz-Koordinatorin Miriam Preuß erhalten nämlich eine Spende in Höhe von 1.500 Euro. Geld, dass „unsere Kunden in den letzten eineinhalb Jahren in die bei uns aufgestellten Boxen geworfen haben“, freut sich Inhaberin Cordula Joest. 
Gemeinsam mit Geschäftspartnerin Marion Sporkenbach und ihrem erfahrenen Team kümmert man sich nicht nur Tag für Tag um das gesundheitliche und körperliche Wohlergehen der Kundschaft, gemeinsam rührt man immer mal wieder auch kräftig die Werbetrommel für die Arbeit der ehren- und hauptamtlichen Beschäftigten vom Hospiz. Mit Erfolg, denn allein nur von den Kundinnen und Kunden kamen satte 1.076,23 Euro zusammen. „Um für alle am Ende eine glatte Summe zu machen, haben wir das Ganze natürlich noch aufgestockt“, sagt Cordula Joest. 

Beim Hospiz Emmaus ist das Geld in guten Händen“, freute sich Cordula Joest, als sie Monika Dammin und Miriam Preuß (rechts) den Spendenbetrag der Sonnen-Apotheke überreichte. 

Sie erzählt, dass viele ihrer Kunden selbst schon einmal Erfahrungen mit den ambulanten Hilfsangeboten, die sich an Erwachsene wie auch an Kinder und Jugendliche richten, gemacht hätten. Das Hospiz, so sagt sie, dürfe sich schon als „eine bekannte Größe“ vor Ort bezeichnen. Was Monika Dammin freut, da es ihr nämlich besonders am Herzen liegt, dass sich die Öffentlichkeit stärker mit den Themen Sterben und Tod ausein-andersetzt. „Für die meisten Menschen ist und bleibt es aber nach wie vor immer noch ein Tabu.“ Es bedürfe dem Abbau bestehender Berührungs-ängste, um am Ende einen erfolgreichen Tabubruch zu erzielen. Da helfen solche Spendenaktionen natürlich ungemein, um Leute zu sensibilisieren. 
Das Ökumenische Hospiz versteht sich als Ergänzung zu anderen sozialen Diensten. „Wir möchten schwerstkranke Menschen, die nur noch eine begrenzte Lebenserwartung haben, mit ihren Angehörigen begleiten und unterstützen“, sagt Miriam Preuß und erläutert, dass man das Geld der Sonnen-Apotheke dankenswerter Weise für die Trauerbegleitung verwenden möchte, da diese „nämlich nicht refinanziert wird“. Es bedarf im Vorfeld einer Schulung der Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, damit sie schwerstkranken Menschen, die nur noch eine begrenzte Lebenserwartung haben, sowie deren Angehörige, begleiten und sie dabei unterstützen, den eigenen Weg zum Leben und für den bevorstehenden Abschied zu finden. Dies geschieht, so sagt die gelernte Krankenschwester und Palliativ-Pflegefachkraft ab-schließend, bei Einzelgesprächen, im Rahmen eines Trauercafés, in Trauergruppen oder bei einem Trauertreff für junge Menschen.  André Sicks