Mittwoch, 14. Februar 2018

Über den Wolken... - Ausstellung beschäftigt sich mit dem Thema „Fliegen“

Fliegen ist ein uralter Traum der Menschheit. Es gab viele Pioniere, die versucht haben ihn zu verwirklichen.
Zu den wohl bedeutendsten zählt zweifelsohne Otto Lilienthal. 1848 wurde er in Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) geboren und beobachtete schon sehr früh den Vogelflug. Später studierte und experimentierte er und unternahm schließlich mit einem selbstgebauten Gleiter aus Stoff und Holz die ersten Flugversuche. In den USA hatten die Brüder Wilbur und Orville Wright von Lilienthals erfolgreichen Flügen gehört. Sie bewunderten ihn, fanden aber auch heraus, was man noch verbessern könnte. So entwickelten sie – ungefähr um das Jahr 1900 herum – Flugzeuge, die mehr waren als nur einfache Gleiter. Die Brüder Wright erfanden die Höhen- und Seitenruder, mit denen sich Flugzeuge lenken ließen. Last but not least gab es dann auch noch Charles Lindbergh. 1927 war dieser 33 Stunden lang in der Luft – allein im Cockpit und ganz auf sich gestellt. Als seine Maschine damals bei Paris zur Landung ansetzte, wurde er als Held gefeiert: Charles Lindbergh hatte nämlich als erster Mensch im Alleinflug den Atlantik überquert.

Eindrucksvolle Dokumentation 
Vier großartige Helden der Fluggeschichte, die auch bei den Schülerinnen und Schülern der Klasse 3a, aus der Grundschule „Am Strückerberg“ mächtig Eindruck hinterließen. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Edda Heimbucher hatten sie sich mehrere Wochen lang mit dem Thema „Fliegen“ auseinandergesetzt. Von den Anfängen bis in die Zukunft – alles war dabei. Am Ende kam dabei eine beeindruckende Ausstellung heraus, die zeigte, welch Faszination das Thema bei Kindern auslöst. „Nicht nur in der Schule, auch zu Hause wurde mit Begeisterung gearbeitet“, lobte Edda Heimbucher das Engagement der Grundschüler. 
Mittels eines Luftbefeuchters, einem Papierflieger und einem Propeller baute man zum Beispiel einen Windkanal, bei dem sich die Luftströmung an den Tragflächen beobachten ließen. Zudem wurde ein Plakat erstellt, das sehr eindrucksvoll die Spannweite der unterschiedlichen Flugzeugtypen dokumen-tierte. 
Man unternahm eigene Versuche zum Auf- und Antrieb heutiger Flugzeugtypen, baute detailgetreu den Airbus 340 nach und entwarf sogar modische Uniformen für das Flugpersonal. Was die Zukunft bringen wird, da ließen die Kids ihrer Phantasie freien Lauf. Das Flugzeug-Hotel mit Kino, Lagerfeuer und Swimmingpool war nur ein Beispiel dafür, wie sich die Luft- und Raumfahrt im Laufe der kommenden Jahrzehnte verändern könnte.
Ein besonderer Höhepunkt während der gesamten Unterrichts-reihe war aber zweifelsohne der Besuch eines echten Piloten der Germanwings. Das Flugunternehmen mit Sitz in Köln ist eine Tochtergesellschaft der Lufthansa und nahm seinen Flugbetrieb erstmals am 27. Oktober 2002 auf. Eigentlich, so erzählte Edda Heimbucher, sollte ja eine kurze Einleitung den Vortrag beginnen, aber die Kinder konnten mit ihren Fragen nicht bis zum Ende warten. „Wie oft hat man schon mal einen echten Piloten in der Schule?“

Hoffen auf den Sieg 
Die Ausstellung der Klasse 3a begeisterte nicht nur die anderen Klassen der Grundschule „Am Strückerberg“, auch das gesamte Lehrerkollegium sowie Eltern und Großeltern waren begeistert. Nun hoffen alle, dass man schon bald der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin einen Besuch abstatten kann. Mit einem kleinen Dokumetarfilm über die Unterrichts-einheit „Fliegen“ nahm man an einem Schülerwettbewerb teil, dessen Hauptgewinn ein Trip in die Hauptstadt ist. Daumen drücken und vielleicht schallt es schon bald vom Berge hinab in die Stadt: Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin!  André Sicks