Es
ist eine genauso außergewöhnliche wie effektive Idee, die von der
Stadtbücherei, von Mentor – Die Leselernhelfer Gevelsberg e.V. und
vom Büro für Vielfalt und Zukunftschancen der Stadt Gevelsberg –
kurz BVZ genannt, in Kooperation mit dem Integrationsrat der Stadt
sowie der Türkisch-Islamischen Gemeinde, auf die Beine gestellt
wurde:
Mit einer Lesung (geeignet für Kinder ab 7 Jahren) des
bekannten Kinder- und Jugendbuchautors Jürgen Banscherus, welche am
03. März 2018 um 15:00 Uhr in der Moschee
der Türkisch-Islamischen Gemeinde in der Hagener Str. 71 stattfinden
wird, möchte
man Menschen unterschiedlicher Kulturen miteinander ins Gespräch
bringen, umso Vorurteile abzubauen und die Gelegenheit zum mit- und
voneinander Lernen zu schaffen.
Buch greift Aktualität auf
Mit
Sicherheit ein ungewöhnlicher Ort für solch eine Lesung,
nichtsdestotrotz ist es für diese kostenfreie Veranstaltung
allerdings genau der Richtige. Denn in seinem neuen Kinderbuch „Der
unglaubliche Lauf der Fatima Brahimi“, beschäftigt sich der
Schirmherr der Gevelsberger Mentoren, Jürgen Banscherus, intensiv
mit den Themen Toleranz und Integration.
Am kommenden Samstag (03. März 2018, ab 15:00 Uhr) wird der bekannte Kinder- und Jugendbuchautor Jürgen Banscherus in der Moschee der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Gevelsberg aus seinem neuesten Werk lesen.
Fatima
kommt aus Algerien, ist neu in der Klasse und sieht echt komisch aus
mit ihrem langen Kleid und dem Kopftuch. Als Jakob mit ihr reden
will, sieht sie ihn nicht mal an! Das ist ihm zu blöd. Doch als er
auf dem Nachhauseweg beobachtet, in welch außerirdischem Tempo das
Mädchen rennt, setzt er sich in den Kopf, Fatima zu trainieren. Auch
als eine Zyste in Jakobs Kopf gefunden wird und ihm eine Operation
bevorsteht, hält er an seinem Plan fest. Und das gegen alle
Widerstände – die mobbenden Mitschüler, seine Krankheit und auch
gegen den Willen von Fatimas Familie...
Dass
Sport ein kulturübergreifendes Phänomen ist und dass zusammen mehr
erreicht werden kann als allein, dürfte ohnehin inzwischen überall
angekommen sein. In dieser Geschichte geht es aber um viel mehr als
nur einen Wettkampf! Es geht um Toleranz, den Mut und die
Begeisterung für eine Sache und den Ehrgeiz, sich auf seinem Weg
nicht von Vorurteilen oder Traditionen aufhalten zu lassen. Jürgen
Banscherus spart dabei weder Probleme aus, noch bauscht er sie auf.
Es zählt das Wir-Gefühl
Um
das Thema Integration noch stärker in den Vordergrund zu rücken,
ist es oftmals von Nöten, auf die Menschen zuzugehen, ihnen auf
Augenhöhe zu begegnen und das Gespräch mit ihnen zu suchen. Hierfür
muss man stets in Bewegung bleiben und oftmals auch Brücken
zueinander bauen. Insbesondere Literatur schafft dies immer wieder
aufs Neue. Sie öffnet Türen und schafft eine Verbindungen
untereinander. Und genau dort liegt letztlich dann auch das Ziel,
welches man mit mit solch einem lebendigen
und kommunikativen Nachmittag erreichen
möchte. „Wir können zwar in der Bücherei auf die Menschen
warten; wir können aber auch zu ihnen hinausgehen“, sagte
Büchereileiterin Stephanie Kron.
Seyfullah Köse (Vorsitzender des Integrationsrat der Stadt Gevelsberg), Büchereileiterin Stephanie Kron und der mentor-Vorsitzende Klaus R. Wortmann (vlnr) freuen sich auf eine spannende, unterhaltsame und begegnungsreiche Lesung mit Jürgen Banscherus.
Gevelsberg
ist eine Stadt,
die für kulturelle Vielfalt und neue Ideen steht. Innerhalb der
Bürgerschaft herrscht ein tolerantes und weltoffenes Verständnis
das Sorge dafür trägt, dass alle Menschen, gleich welcher
Nationalität, Herkunft oder Religion, friedvoll und ohne jede
Diskriminierung zusammenleben können. Die nun bevorstehende Lesung
trägt einen weiteren großen Teil dazu bei.
„Wir
möchten die Gäste bei uns will-kommen heißen, ihnen unseren
spi-rituellen Ort ein wenig näher brin-gen“, sagte Sey-fullah Köse,
Vorsit-zender vom Inte-grationsrat der Stadt Gevelsberg. Aus eigener
Erfah-rung weiß er nur zu gut, dass sich bei solchen Begegnungen
oftmals viele Gemeinsamkeiten feststellen lassen, von denen die
wenigsten eigentlich nichts wussten.
Die
Moschee öffnet ihre Türen, lädt ein zu einer Lesung der besonderen
Art und zu einem „kleinen Familienfest“, damit Menschen
miteinander in Verbindung kommen und um jene Brücke zu bauen, auf
welcher sich ein empathisches Miteinander spüren lässt. André Sicks