Donnerstag, 5. Oktober 2017

Lions Club Ennepe-Ruhr versteckte eine finanzielle Förderung im „Rucksack“

Mit dem vom Ennepe-Ruhr-Kreis bezuschussten Projekt „Rucksack-Schule“ sollen Kinder aus Zuwandererfamilien unter der aktiven Beteiligung ihrer Eltern sowie der jeweiligen pädagogischen Einrichtung in ihrer Sprachentwicklung gefördert werden.
Dabei werden als Kernziele angestrebt, dass die Muttersprachenkompetenz, Deutschkenntnisse und die allgemeine kindliche Entwicklung gefördert werden. Studien haben nämlich gezeigt, dass Kinder viel besser Deutsch lernen, wenn sie zunächst ihre Muttersprache gut beherrschen. Hinzu kommt, dass dieses Programm auch zahlreiche, erwünschte „Nebenwirkungen“ mit sich bringt. Dies sind beispielsweise eine stärkere Vernetzung der Eltern in den Schulen, ein Vertraut werden mit den jeweiligen Bildungseinrichtungen, eine Förderung der Kommunikation zwischen Eltern und Schule, eine allgemeine interkulturelle Öffnung sowie ein verstärkter kultureller Austausch und die Förderung der Bilingualität von Kindern und Eltern. 

Lions dienen der guten Sache
Neben dem evangelischen Kindergarten Berge und der Grundschule Schnellmark zählte die Grundschule Vogelsang seinerzeit zu einer der ersten städtischen Einrichtungen, die das „Rucksack“-Programm erfolgreich in die Tat umsetzten. Das man es überhaupt erfolgreich durchführen konnte, verdankte man allerdings auch einer stetig großzügigen Unterstützung durch den Lions-Club Ennepe-Ruhr.
Dessen Motto lautet „We serve“ (Wir dienen) und beinhaltet drei Ziele, mit denen sich die Mitglieder identifizieren und für die sie sich einsetzen. Und dazu zählt vor allem auch die Förderung von Kindern und Jugendlichen. Sie sind nun einmal die Zukunft der Menschheit – egal woher sie kommen oder welche Nationalität sie besitzen. Eine Feststellung die ausschlaggebend dafür war, dass die Rucksack-Gruppe der Grundschule Vogelsang sich auch in diesem Schuljahr über eine erneute finanzielle Zuwendung der „Löwen“ freuen durfte. 

Fortbestand des Projektes gesichert
Mittlerweile im vierten Jahr treffen sich die Mütter einmal die Woche mit einer durch das Kommunale Integrationszentrum (kurz KI genannt) speziell für dieses Projekt ausgebildeten Elternbegleiterin in einem Klassenraum der Grundschule, um anhand der Themenbereiche, die im Unterricht behandelt werden, ihre Kinder in deren allgemeiner und schulischer Entwicklung optimal zu fördern. Sie bekommen dort auch entsprechende Materialien, die ihnen Anregungen für täglich wechselnde Aktivitäten mit den Kindern geben sollen. Entwickelt wurden diese von der Landeskoordinierungsstelle für Kommunale Integrationszentren (LaKI), das jeweilige KI stellt sie kostenfrei zur Verfügung.
„So kann man zuhause zusätzlich spezielle Sprachübungen oder Spiele machen“, sagte Elternbegleiterin Eda Yalçin. Momentan leitet sie sechs Mütter (türkischer und kurdischer Herkunft) an und weiß aus eigener Erfahrung, dass man dadurch eine Basis für weitere Lernschritte im Leben eines jeden Kindes aufbauen kann und man erhebliche Fortschritte beim Spracherwerb macht. 
Am Mittwoch, den 27. September, überreichte Michael Lindermann, amtierender Präsident vom Lions Club Ennepe-Ruhr (rechts), gemeinsam mit Lions-Mitglied Dr. Horst Kleiss (links) dem Projekt „Rucksack-Schule“ der Grundschule Vogelsang einen Scheck in Höhe von 3.000 Euro. Nicht nur für die teilnehmenden Mütter und ihre Kinder war dies ein besonderer Moment, auch Alexandra Konstantinopoulos (Büro für Vielfalt und Zukunftschancen, 2.v.l), Elternbegleiterin Eda Yalçin (mitte) und die kommissarische Schulleiterin Karin Wendt (3.v.r) freuten sich über den großzügigen Zuschuss.
Am 27. September 2017 überreichte nun der amtierende Lions-Präsident Michael Lindermann, im Beisein von Dr. Horst Kleiss, der „Rucksack-Schule“ Vogelsang einen überdimensionalen Scheck in Höhe von 3.000 Euro. Eine großzügige finanzielle Spritze, die nun den Fortbestand des Projektes an der Grundschule weiterhin sichert, sagte Alexandra Konstantinopoulos vom begleitenden städtischen Büro für Vielfalt und Zukunftschancen abschließend.  André Sicks