Ein besonderer Tag, an dem auf die speziellen
Rechte der Kinder aufmerksam gemacht werden soll und deren
individuellen Bedürfnissen in den Fokus rücken. Kindern Mut machen
– das ist das Motto des Kinderschutzbund Gevelsberg zum
diesjährigen Weltkindertag. Gerade während der Covid-19-Pandemie
wurde deutlich, dass Kinder kaum gehört und ihre Belange häufig
hinten angestellt wurden. Freunde, Verwandte, Großeltern durften
nicht besucht werden, Sport und andere Freizeitaktivitäten waren
lange Zeit nicht möglich, Kindergärten und Schulen blieben wegen
Quarantäneauflagen lange geschlossen und Eltern wurden zu
Ersatzlehrern im Homeschooling.
An
der Wittener Straße hat der Gevelsberger Kinderschutzbund ein großes
Plakat angebracht, das alle darauf aufmerksam machen soll, wie
wichtig und notwendig es ist, Kindern Mut zu machen.
Mit
viel Geduld haben die Kinder all diese Einschränkungen überstanden
und sich dem Hin- und
Her der Entscheidungen der Erwachsenen hingegeben. Doch nun sei es an
der Zeit, so der eindringliche Appell der Gevelsberger
Kinderschützer, dass für die Kinder wieder Normalität ins Leben
zurückkehre. Und dazu müssten Erwachsene einen Beitrag leisten. Aus
diesem Grunde rät Kinderschützerin Barbara Lützenbürger „sich
zum Schutz der Kinder impfen zu lassen, auf Vorsichtsmaßnahmen zu
achten und ein gutes Vorbild zu sein“. Man müsse den Kindern Mut
machen, das Leben mit Freude anzunehmen und zuversichtlich in die
Zukunft zu schauen. „Das gilt nicht nicht nur hier bei uns in
Gevelsberg, das gilt für alle Kinder dieser Welt“, fügt sie
hinzu.
Das
den Kindern in Gevelsberg eine breite Lobby geboten wird, dazu tragen
beim ortsansässigen Kinderschutzbund unter anderem Thea Kuchinke,
Barbara Lützenbürger und Luise Post (vlnr) bei.
Doch
es gibt leider auch noch einen weiteren Knack-punkt: die erschreckend
stei-gende Kinderarmut. Hierzu sagte kürzlich der Bundes-vorsitzende
des Kinder-schutzbundes, Heinz Hilgers: „Kinder haben Armut nicht
gewählt.“ Man würde seitens der Politik zwar ein gestiegenes
Bewusstsein für Kinderarmut wahrnehmen, doch dies reicht bei weitem
nicht. Man erwarte vielmehr, dass „in der nächsten
Legislaturperiode eine auskömmliche Kindergrundsicherung eingeführt
wird“. Dazu ergänzend erklärt die Gevelsberger Lobby für Kinder,
dass die jüngsten unserer Gesellschaft ihre und unser aller Zukunft
nur dann erfolgreich gestalten können, wenn die Erwachsene sie dabei
unterstützen. „Durch gute Bildung und Begleitung, Schaffung einer
lebenswerten Umwelt, familienfreundliches Wohnen, das alles kann
dabei wirksam helfen.“ Und dafür wirbt der Kinderschutzbund
Gevelsberg und freut sich über Unterstützung von Menschen, die
helfen, Kindern Mut zu machen. André Sicks