Wo tags zuvor noch die Frauen für ordentlich
Stimmung sorgten, standen am 24. Februar einzig und allein die Herren der
Schöpfung im Mittelpunkt – die Ka-Ge Hippendorf hatte zum Herrenabend in ihr
Vereinsheim eingeladen. Und wie im jeden Jahr, so war es auch diesmal wieder
gerappelt voll.
„Diese Veranstaltung ist jedes Jahr ausverkauft“,
freuten sich der Präsident der Karnevalsgesellschaft Paul-Werner Herguth und
Organisationschef Gerd Laake. Was mitunter daran liegt, das sich dies
karnevalistisches Gedöhn´s über die Jahre hinweg in Gevelsberg etabliert hat.
Es gibt keine vergleichbare Veranstaltung innerhalb der Stadt; die während der
närrischen Tage solch eine gesellige Atmosphäre bietet. Hier konnte man(n), im
wahrsten Sinne des Wortes, einfach mal für einen Abend „die Sau“ raus lassen.
Bei hausgemachter Currywurst, manch kühlem Blonden
so wie einigen Kurzen ließ es sich bis spät in die Nacht hinein feiern. Und damit
stetiger Nachschub die oftmals trockenen Kehlen erreichte, dafür sorgte das perfekt
eingespielte weibliche Thekenpersonal der Hippendörfer.
Als Moderator fungierte
auch diesmal wieder kein geringerer als Dirk Wenzel. Der Vizepräsident der
Ka-Ge Hippendorf und amtierende Karnevalsprinz im Gevelsberger Dreigestirns heizte
die Stimmung unter dem starken Geschlecht so richtig an. „Lasst es krachen
Männer, wir haben ein geiles Programm für Euch vorbereitet“, rief er in die
Menge.
Die ersten, oftmals derben Zoten ließ dann auch direkt
der „Frauenkenner“ alias Eff-Jott vom Stapel. Bei ihm konnten die Männer nicht
nur über völlig neue Sichtweisen und Erkenntnisse staunen, sie erhielten am
Ende gar wertvolle Tipps für den Umgang mit dem „schwachen Geschlecht“, die sie
mit nach Hause nehmen konnten.
Ne kölsche Köbes erzählte wenig später ein paar Anekdoten aus dem Brauhaus in dem er arbeitet und, wo sogar Rainer Calmund öfters mal einkehren würde, wie er berichtete.
Es war an diesem Abend jedoch eine „Dame“ mit leichten Gewichtsproblemen, die die Strapazierfähigkeit der Lachmuskeln an ihre Grenzen brachte. Die freche und wortgewandte Gloria del Castro sorgte mit derben Bemerkungen und spontanen Reaktionen auf einige Kommentare der Zuhörer für beste Stimmung. Besonders stark: Am Ende des Auftritts warb die Frau im Manne, in einem guten Witz versteckt, für mehr Toleranz – auch unter den Karnevalisten.
Ne kölsche Köbes erzählte wenig später ein paar Anekdoten aus dem Brauhaus in dem er arbeitet und, wo sogar Rainer Calmund öfters mal einkehren würde, wie er berichtete.
Es war an diesem Abend jedoch eine „Dame“ mit leichten Gewichtsproblemen, die die Strapazierfähigkeit der Lachmuskeln an ihre Grenzen brachte. Die freche und wortgewandte Gloria del Castro sorgte mit derben Bemerkungen und spontanen Reaktionen auf einige Kommentare der Zuhörer für beste Stimmung. Besonders stark: Am Ende des Auftritts warb die Frau im Manne, in einem guten Witz versteckt, für mehr Toleranz – auch unter den Karnevalisten.
Last but not least erzählte der Kölner Landmetzger alias Marc Kahlenberg in
Form von Gesang, Imitation und rheinisch angehauchter Rede nicht nur vom Alltag
eines Landmetzgers sondern auch von seiner Kundschaft und den Erlebnissen
außerhalb der Metzgerei. In seinem Vortrag imitierte er sogar Berühmtheiten wie
Joe Cocker, Herbert Grönemeyer, Heinz Erhardt und Udo Lindenberg.
Den krönenden Abschluss bildeten schließlich die
Musiker von „So!Lala“. bei deren Gig es keinen mehr auf den Sitzen hielt. Ließen
die Jungs an Weiberfastnacht bereits die Wände der kleinen Kneipe wackeln, löste
man beim Herrenabend fast ein kleines Erdbeben im Dorf aus.
„Wir haben uns echt
gefragt, ob ihr die Frauen überhaupt stimmungsmäßig toppen könnt“, scherzten
Drummer Eric Körfer und Sänger Liam Schmitz. Die Jungs in den roten, schwarz-türkis gefleckten Hosen, die ein echter
Hingucker sind und das Zeug dazu haben, ein Markenzeichen zu werden, erlebten letztlich
ihr blaues Wunder. An diesem Abend hatte sich nämlich ein jeder Mann dem
Motto verschrieben: Scheiß drauf, Karneval ist nur einmal im Jahr und das muss
gefeiert werden, su lang mer noch am Lääve sin. In diesem
Sinne: ein dreifach kräftiges „Hippendorf Mäh“ und „Gevelsberg Gelau“ André Sicks
BILDERGALERIE
(Die Bilder unterliegen einem Urheberrecht)
Damit die Herren der Schöpfung erst gar nicht auf dem Trockenen sitzen mussten, kümmerte sich das weibliche Thekenpersonal darum, dass der Bierhahn niemals still stand.
"Der Frauenkenner" sowie "Ne kölsche Köbis" sorgten mit ihren Auftritten für so manches "Uijuijui" und "Eijeijei".
Im Rahmen des Herrenabends zeichnete Dirk Wenzel (links) nicht nur den Vorsitzenden des Gevelsberger Kirmesvereins, Michael Sichelschmidt, mit dem diesjährigen Sessionsorden der Ka-Ge Hippendorf aus, auch Hammerschmied Bernd Matthäi, Stefan Biederbick (stellvertretender Bürgermeister) und noch Dorfschulzen Carsten Neef wurden geehrt.
Der Auftritt von Gloria del Castro war zweifelsohne der absolute Kracher. Gerade erst hatte sie ihren Mann unter die Erde gebracht und "musste dafür 28.000 Euro bezahlen". Während der Sarg gerade mal 2.000 Euro kostete, "war der Stein mit 26.000 Euro am teuersten", sagte sie, und zeigte stolz ihren funkelnden Ring.
Alle Kölsche bütze gään, vun früh bes ovends späd. All wesse ganz genau och wie mer su jet mäht. Schnuut gemaht, nit lang gewaadt un eine drop gedröck.
Der "Kölner Landmetzger" konnte nicht nur einige Kalauer vom Stapel lassen; er begeisterte auch mit seinen Parodien berühmter Künstler.
Wie schon tags zuvor beim Weiberfastnacht, so sorgte die Karnevalsband "So!Lala" auch beim Herrenabend für eine Megastimmung. Die kleine Kneipe, sie bebte und wackelte. aber dat Hätz vundr welt liegt nun einmal im Hippendorf..