Sie war
nicht nur im Hagener Senftöpfchen tätig, sie leitete auch die
Kantine von Mercedes Jürgens. Im September 2013 wagte sie
schließlich den lang überlegten Sprung in die Selbstständigkeit
und eröffnete an der Ecke zur Vogelsanger Straße das kleine
Schmuckstück „Iris Kantine“. Eine Location, die mit einem
Angebot an Frühstück und Hausmannskost zur Mittagszeit
aufwartete.Schnell sprach sich damals bei den Leuten und den im
Umkreis liegenden Firmen herum, dass es hier manch Köstlichkeit
gibt, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Kein Wunder also,
dass manche Mitarbeiter ihre Pause gerne in „Iris Kantine“
verbrachten.
Zwölf
Jahre später heißt es nun jedoch Abschied nehmen. Nicht von der
Kantine, aber von Iris Defontaine. Sie wechselt nämlich die Position
und legt die Geschäftsführung in die Hände ihrer langjährigen und
treuen Mitarbeiterin Sanela Dzihic. „Irgendwann ist der Zeitpunkt
gekommen, an dem man sein Leben genießen möchte“, begründet sie
ihren Entschluss. Fügt aber noch hinzu, dass, bis es soweit ist, sie
weiterhin im Servicebereich der Kantine tätig sei. „Zu schnell in
den Ruhestand zu treten kann oftmals von Nachteil sein.“ Außerdem
liegte es ihr am Herzen, dass ihre Nachfolgerin in der ersten Zeit
nicht von jetzt auf gleich „ins kalte Wasser“ geschubst wird. Als
Team „Chefin – Angestellte“ hat man perfekt zusammen
gearbeitet, als Team „Mitarbeiterin – Chefin“ will es das
Damen-Duo eine Zeit lang fortsetzen.
Wenn
Iris Defontaine auf die vergangenen Jahre zurückblickt, so waren
diese von Höhen und Tiefen geprägt. Der Umbau der Straße, das
Hochwasser und die Corona-Pandemie – alles Momente, die „für
meine Kantine“ schmerzhaft und verlustreich waren. Allein nur das
Virus und die damit verbundenen Auflagen, führten zur
„vorübergehenden Schließung und Entlassung meiner Mitarbeiter“,
berichtet sie traurig. Eine Zeit, die sie „beileibe nicht noch
einmal“ erleben möchte. Vielmehr ist ihr Blick nach vorn
gerichtet.
Nach
12 Jahren hat Iris Defontaine (links) die Leitung von „Iris
Kantine“ abgegeben und in die Hände ihrer langjährigen
Mitarbeiterin Sanela Dzihic (mitte) gelegt., die nun gemeinsam mit
ihre ehemaligen Chefin, sowie mit ihrer Tochter Nora, das
kulinarische Schmuckkästchen wieder an den Start bringen wird.
Unter
der Leitung von Sanela Dzihic gibt es nun also einen Neubeginn von
„Iris Kantine“ mit altbewährtem Konzept. „Sprich ein
umfangreiches Frühstücksangebot und täglich wechselnder
Mittagstisch“, erzählt die neue Chefin voller Begeisterung. Man
merkt ihr dabei an, welch Tatendrang in ihr steckt und mit welch Elan
sie ihre neue Aufgabe bewältigt. Was
im Quartier Vogelsang längst zu einer kulinarischen Institution
geworden ist, das will sie unbe-dingt fortsetzen. Allein das Früh-stück
wartet mit selbst gebackenen Brötchen oder kleinen Pfanne-kuchen auf.
Wurst, Käse, Marme-lade und Orangensaft sind dabei natürlich
inklusive. Und
mit Blick
auf den Mittagstisch, so erzählt Sanela Dzihic, wolle man vier bis
fünf Gerichte auf die Speisekarte setzen. „Es gibt zum Beispiel
Schnitzel-, Reibekuchen- oder Backfischtage.“ Auch mediterrane
Gerichte können zwischendurch bei den Gästen zum echten
Gaumenschmaus werden. „Alles wird natürlich frisch von uns
zubereitet“, sagt sie und spricht diesbezüglich ihrer Familie, dem
Ehemann sowie der Tochter und dem Sohn, ein ganz großes Dankeschön
aus. Nicht nur dafür, dass sie der
52-jährigen
den
Rücken freihalten, insbesondere für deren tatkräftige
Unterstützung während des laufenden Betriebes. „Man
kann hier schon von einem kleinen Familienunternehmen sprechen“,
fügt Iris Defontaine lächelnd hinzu. Sie beschreibt es als ein
gelungenes Konzept, bei dem man als Angestellter ein wohlfühlendes
Betriebsklima verspüre. Sämtliche Speisen, darauf möchte Sanela
Dzihic abschließend noch kurz drauf hinweisen, könnten
selbstverständlich auch mitgenommen werden.
„Iris
Kantine“ hat montags bis freitags von 7:00 bis 14:30 Uhr geöffnet,
an diesen Tagen ist die Küche bis jeweils 14:00 Uhr besetzt.
„Samstags steht unseren Kunden die Türe von 8:00 bis 12:00 Uhr
offen.“ Die Räumlichkeiten in der Hagener Straße 421 bieten
übrigens auch eine Möglichkeit für jedwede Art von
Feierlichkeiten. Bis zu 40 Personen finden dort Platz und jeder, der
der. „Kantine“ schon einmal einen Besuch abstattet hat, weißt,
wie viel Herzblut und Leidenschaft in ihr steckt. André Sicks