Montag, 19. Mai 2025

Kirmeskrug 2025 – eine neue Ära wurde eingeläutet

So recht wusste keiner, was passieren würde.
Alles war neu bei der alljährlichen Kirmeskrugfete.. Mit dem Wechsel der Brauerei, von Brinkhoff´s zu Krombacher, musste nicht nur eine neue Location gefunden werden, lange Zeit stand auch die Frage im Raum, ob es in diesem Jahr überhaupt einen Kirmeskrug geben wird. 

Spannung lag somit in der Luft. Die rund 90 Gäste, die sich im Saloon von Habbel´s Destillerie und Brennerei eingefunden hatten; sie blieben zunächst einmal im Ungewissen. Was mitunter auch daran lag, dass der Vorsitzende vom Gevelsberger Kirmesverein, Markus Loetz, in seiner Begrüßung nicht von der Kirmeskrugfete sprach, sondern von einer „Fete unter Kirmes-freunden“. Ein Moment, der bei dem einen oder anderen einen staunenden Gesichtsausdruck hervorrief. 
42 Tage vor Beginn der schrägsten Kirmes Europas bedankte sich Loetzi zunächst einmal bei Familie Habbel, dass „sie uns den Saloon zur Verfügung gestellt haben“. Worte, die vor allem in Richtung Michael Habbel gingen, der nicht nur 20 Jahre lang im Bewertungs-ausschuss tätig war, sondern 2018 vom Dorfschulzen Sascha Hilger auch den Blaukittel verliehen bekam. Für ihn, so sagte dieser, sei es eine Selbstverständlichkeit, dass „wir dem Gevelsberger Kirmesverein am heutigen Abend unsere Räume zur Verfügung stellen“. Applaus brandete unter den Gästen auf, zu denen nicht nur die Vertreter aller Kirmesgruppen und Gremien des Kirmesvereins gehörten, sondern auch die heimische Landtagsabgeordnete, die Vorsitzenden der im Rat der Stadt Gevelsberg vertretenen Fraktionen sowie einige Sponsoren. Ihnen allen wünschte Markus Loetz einen vergnüglichen Abend und eröffnete damit, nicht mehr die „Fete unter Kirmesfreunden“, sondern – und damit ließ er die Katze aus dem Sack – die „1. Krombacher Kirmes-krugfete“. 

Nach einer kurzen Pause, in der man sich angeregt unterhielt, manch kühles Blonde genoss und das Ambiente des neuen Veranstaltungsortes auf sich wirken ließ, ging es für alle in die Destillerie. Hier wartete auf alle nun der Höhepunkt des Abends und die Antwort auf die bis dato noch im Raum stehende Frage, ob es einen Kirmeskrug 2025 gibt oder nicht. 
Geschäftsführer Dirk Henning erläuterte der Gesellschaft kurz das schwierige Prozedere, welches hinter „der heutigen Veranstaltung“ steckte. Im Februar / März, so sagte er, hätte sich der Vorstand auf die Suche nach einem passenden Krug bzw. einer möglichen Alternative begeben. „Das hört sich für Euch jetzt vielleicht lange an, doch parallel mussten die TÜV-Abnahme, der Kirmesabend und die Hammerschmiedfete geplant werden.“ Und bedingt der Tatsache, dass nicht, wie in den Jahren zuvor, die Brauerei die Kosten für einen möglichen Kirmeskrug trägt, sondern diese fortan beim Gevelsbrger Kirmesverein liegen, musste und sollte alles in einem angemessenen Kostenrahmen bleiben. Am 15. April haben wir schließlich 200 Exemplare bei der Brauerei von jenem Produkt bestellt, was sich hier nun unter dem Tuch versteckt“, führte Dirk „Henne“ Henning seine Ausführungen fort. Eine erste Lieferung, gerade einmal 12 Stück, sei dann am 3- Mai von DPD angeliefert worden, der Rest kam drei Tage später. „Zehn Tage nur noch bis zur Fete unter Kirmesfreunden und wir hatten nackte Rohline.“ Dank Judith Treske-Roos konnte der Kirmesverein im Vorfeld allerdings schon einmal Kontakt zur Ennepetaler Firma „Mamico Kreative Ideen“ aufnehmen. „Ein großer Respekt an Corina Pickmann und ihren Mann, die mehrere Nachtschichten für unseren heutigen Abend eingelegt haben.“
 
Den Gästen der Kirmeskrugfete war die Spannung regelrecht anzusehen, als das Trio Loetz, Jacobi und Henning das weiße Tuch entfernten und der Kirmeskrug 2025 erstmalig zum Vorschein kam. 

Das Rätsel sollte just in diesem Moment von Bürgermeister Claus Jacobi enthüllt werden. Das Stadtoberhaupt wollte aber keinesfalls eine unge-sehene Katze aus dem Sack lassen und lugte zunächst einmal kurz unter das weiße Tuch. „Ich bin begeistert“, so sein erster Kommentar. Das was man nun zu Gesicht bekäme, sein zwar ein Stilbruch mit der Tradition, dennoch spiegelt es sich im „Glanze des Lichtes“ und stehe für etwas Neues, für etwas Edles. Mit einem „Rupp di Tupp entfernte er das Tuch und für alle kam der Kirmeskrug 2025 zum Vorschein. 
Nicht aus Ton sondern aus Glas. Darauf zu sehen der Krombacher-Schriftzug und eingraviert der Hammerschmied als Symbolfigur sowie das diesjährige Motto „Ende Juni das ist fix, gibt es Kirmes und sonst nix!“ und das Datum „Gevelsberger Kirmes 2025“. Alle nahmen das gute Stück in Augenschein. Mit allem hatte man vielleicht gerechnet, am wenigsten jedoch mit einem Glaskrug. Die Überraschung war gelungen und irgendwie, so hörte man vereinzelt, könne man jetzt „von einem Motto- statt Kirmeskrug“ sprechen. Handys wurde gezückt und die ersten verbreiteten ihre Fotos direkt in den sozialen Medien. Unbefüllt mag das gute Stück eher unscheinbar wirken. Füllt es sich mit einem frisch gezapftes Bier samt Schaumkrone, so gewinnt der Krug an Wirkung und Stärke. 


Bevor Dirk Henning das Buffet, bestehend aus Currywurst und Lauchsuppe, eröffnete und damit auch zum gemütlichen Teil des Abends überleitete, wies Markus Loetz noch kurz darauf hin, dass man den limitierten Kirmeskrug für 10,-. Euro bei Euronics Meckel (Mittelstraße 34) und Lotto Neubert (Mittelstraße 11) sowie im Kirmesshop unter dem Link shop.kirmesverein.de in Kürze erwerben kann. Bürgermeister Claus Jacobi hob abschließend noch einmal hervor, dass die Gevelsberger Kirmes über die Stadtgrenzen hinaus einzigartig sei. Was nicht alleine am Vorstand, seinen Gremien oder den Kirmesgruppen liegen würde. „Wir alle, die hier und heute zusammen gekommen sind, wir sind gemeinsam Kirmes“. Eine große Familie, vereint im Brauchtum.                                                                               André Sicks


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