Natur pur wohin das Auge auch
schaut. Und mittendrin in dieser ländlichen Idylle befindet sich ein
ehemals alter Bauernhof. „Unser Lebenstraum“ schwärmen Cornelia
und Peter Bildheim von ihrem Eigenheim in der Krabbenheider Straße.
68, dass sie 1999 bezogen. Denn das Ehepaar – sie Malerin, er
Bildhauer und Maler – fand in dem zum Haus gehörenden Stall die
idealen Bedingungen für ihre Ateliers. „Wo früher Viehhaltung
betrieben wurde, findet man heute Bilder und Skulpturen“, sagen die
beiden und sind zurecht auch ein wenig stolz darauf, was sie mit
ihrem StallAtelier an den Start gebracht haben. Seit mittlerweile 22
Jahren öffnen die Bildheims alljährlich die Türen ihrer beiden
Ateliers für Freunde, die Familie und jeden, der kommen möchte. So
auch am 19. und 20. August in der Zeit von 11:00 bis 18:00 Uhr. Bei
schönem Wetter binden die beiden Kunstschaffenden dann auch ihren
Naturgarten mit in ihre Ausstellung ein, was dem Ganzen zusätzlichen
Flair verleiht.
Sie
freuen sich, dass Corona und die damit verbundene Pandemie jetzt
vorbei sind. Denn während dieser Zeit fielen alle Ausstellungen und
auch die Malkurse aus. „Um so schöner ist es, dass wir jetzt
wieder einige unsere Werke und Skulpturen der Öffentlichkeit
zugänglich machen können“, beschreiben die ehemalige, langjährige
Büchereileiterin und der gelernte Zahntechniker ihre Gefühle. Zu
sehen sind farbenfrohe Werke, die eine Mischung aus Realem und
Abstraktem suggestieren. Vorrangig Acrylmalereien, die, wie Cornelia
Bildheim sagt, keinesfalls aufdringlich wirken würden. „Wichtig
ist mir vielmehr der Eindruck, den bildende Kunst beim Betrachter
hinterlässt.“ Peter Bildheim fertigt seinen Skulpturen indes aus
Holz, Beton, Gips und Metall. Sie verdeutlichen den Betrachtern neben
Naturformen Skurriles oder Kritisches. Er verrät, dass er eigentlich
schon immer gewerkelt hätte und durch seine Arbeit damit auch die
nötigen Fähigkeiten für diesen Kunststil mitgebracht hätte.
Während
Cornelia Bildheims Werke farbenfroh und eine Mischung aus Realem und
Abstraktem sind, kann man Peter Bildheim in seinen Skulpturen einen
gewissen satirischen bis liebevoll-bösen Blick auf die Welt und das
was Menschen bewegt absprechen.
Für
das Ehepaar ist der 19. August übrigens ein ganz besonderes Datum.
Denn am 19. August 2001 öffneten sie zum ersten Mal ihr
StallAtelier. Beide erinnern sie sich noch sehr gut daran, da die
allererste Ausstellung nämlich eine Familienangelegenheit war. Neben
den Exponaten von Cornelia und Peter Bildheim konnten die Besucher
dabei auch Werke ihrer Töchter Daniela und Nicole sowie von
Cornelias Mutter Marlene Kulling bestaunen. Seitdem ist der Ort in
der Krabbenheider Straße eine Stätte der Begegnung; ein
Kult-Location der Kunst, in der Interessierte nicht nur Ausstellungen
bestaunen können, sie konnten dort auch im Rahmen von Kursen oder
Workshops ihrer Kreativität freien Lauf lassen. „Viele die kommen
sind liebgewonnen Stammgäste, es kommen aber auch immer wieder neue
Besucher“, sagt Cornelia Bildheim und ihr Mann ergänzt
abschließend: „Es ist immer wieder schön, neue Menschen
kennenzulernen und neue Gesichter zu sehen“. André Sicks