Freitag, 11. August 2023

Zu Bildheims ins StallAtelier

Grüne Wiesen, weit auslaufende Felder,
Natur pur wohin das Auge auch schaut. Und mittendrin in dieser ländlichen Idylle befindet sich ein ehemals alter Bauernhof. „Unser Lebenstraum“ schwärmen Cornelia und Peter Bildheim von ihrem Eigenheim in der Krabbenheider Straße. 68, dass sie 1999 bezogen. Denn das Ehepaar – sie Malerin, er Bildhauer und Maler – fand in dem zum Haus gehörenden Stall die idealen Bedingungen für ihre Ateliers. „Wo früher Viehhaltung betrieben wurde, findet man heute Bilder und Skulpturen“, sagen die beiden und sind zurecht auch ein wenig stolz darauf, was sie mit ihrem StallAtelier an den Start gebracht haben. Seit mittlerweile 22 Jahren öffnen die Bildheims alljährlich die Türen ihrer beiden Ateliers für Freunde, die Familie und jeden, der kommen möchte. So auch am 19. und 20. August in der Zeit von 11:00 bis 18:00 Uhr. Bei schönem Wetter binden die beiden Kunstschaffenden dann auch ihren Naturgarten mit in ihre Ausstellung ein, was dem Ganzen zusätzlichen Flair verleiht. 

Sie freuen sich, dass Corona und die damit verbundene Pandemie jetzt vorbei sind. Denn während dieser Zeit fielen alle Ausstellungen und auch die Malkurse aus. „Um so schöner ist es, dass wir jetzt wieder einige unsere Werke und Skulpturen der Öffentlichkeit zugänglich machen können“, beschreiben die ehemalige, langjährige Büchereileiterin und der gelernte Zahntechniker ihre Gefühle. Zu sehen sind farbenfrohe Werke, die eine Mischung aus Realem und Abstraktem suggestieren. Vorrangig Acrylmalereien, die, wie Cornelia Bildheim sagt, keinesfalls aufdringlich wirken würden. „Wichtig ist mir vielmehr der Eindruck, den bildende Kunst beim Betrachter hinterlässt.“ Peter Bildheim fertigt seinen Skulpturen indes aus Holz, Beton, Gips und Metall. Sie verdeutlichen den Betrachtern neben Naturformen Skurriles oder Kritisches. Er verrät, dass er eigentlich schon immer gewerkelt hätte und durch seine Arbeit damit auch die nötigen Fähigkeiten für diesen Kunststil mitgebracht hätte. 

Während Cornelia Bildheims Werke farbenfroh und eine Mischung aus Realem und Abstraktem sind, kann man Peter Bildheim in seinen Skulpturen einen gewissen satirischen bis liebevoll-bösen Blick auf die Welt und das was Menschen bewegt absprechen. 


Für das Ehepaar ist der 19. August übrigens ein ganz besonderes Datum. Denn am 19. August 2001 öffneten sie zum ersten Mal ihr StallAtelier. Beide erinnern sie sich noch sehr gut daran, da die allererste Ausstellung nämlich eine Familienangelegenheit war. Neben den Exponaten von Cornelia und Peter Bildheim konnten die Besucher dabei auch Werke ihrer Töchter Daniela und Nicole sowie von Cornelias Mutter Marlene Kulling bestaunen. Seitdem ist der Ort in der Krabbenheider Straße eine Stätte der Begegnung; ein Kult-Location der Kunst, in der Interessierte nicht nur Ausstellungen bestaunen können, sie konnten dort auch im Rahmen von Kursen oder Workshops ihrer Kreativität freien Lauf lassen. „Viele die kommen sind liebgewonnen Stammgäste, es kommen aber auch immer wieder neue Besucher“, sagt Cornelia Bildheim und ihr Mann ergänzt abschließend: „Es ist immer wieder schön, neue Menschen kennenzulernen und neue Gesichter zu sehen“.                                                                     André Sicks