Dienstag, 24. September 2024

Am Weltkindertag ging es in den Wald

Der Startschuss fiel und alle hatten sichtlich Spaß im Wald.
Immer wieder war zu hören, dass solch eine Art von Unterricht um einiges aufregender sei als ein ganz normaler Schultag. Für 277 Kinder aus 11 Klassen der fünf Gevelsberger Grundschulen ging es in den Gevelsberger Stadtwald, wo sie im Rahmen der Waldjugendspiele mehrere Aufgaben absolvieren mussten.
„Die Mädchen und Jungen sollen den Wald spielerisch entdecken und gleichzeitig Fachwissen an-sammeln“, erläuterten der Umwelt-beauftragte der Stadt Gevelsberg, Matthias Sprenger, und Annette Bußmann, Vorsitzende der Zu-kunftsschmiede Gevelsberg e.V, das Ziel dieser städtischen Veran-staltung, für dessen Organisation die Beiden zuständig waren. Dass das Ganze in diesem Jahr zudem auch noch auf den Weltkindertag und den World Cleanup Day fiel, sorgte bei allen Beteiligten für doppelte Freude. 

Auch bei Bürgermeister Claus Jacobi, der gleich zu Beginn die Kinder an ihrem Startpunkt, dem Neuen Forsthaus, begrüßte und sie auf einen spannenden Vormittag einstimmte. Gleichzeitig betonte er aber auch noch einmal, dass man mit dem Wald und der Natur genauso achtsam und respektvoll umgehen müsse, wie mit „unseren Mitmenschen“. Er wies aber auch darauf hin, dass der Wald für die Menschen eine grüne Lunge und ein Wohlfühlort sei, dessen Ökosystem durch die Entsorgung von Müll immens geschädigt würde. „Um unseren Wald zu schützen, ist es wichtig, Müll zu vermeiden. Jacobi bedankte sich natürlich auch bei allen freiwilligen Helfern und den Waldpaten, die die Schulklassen über den Parcours begleiteten, für deren großartige Unterstützung. Sie kamen vom NABU Ennepe-Ruhr, dem Hegering Gevels-berg, dem Regionalverband Ruhr sowie dem Regionalforstamt Ruhrgebiet und standen den Schülerinnen und Schülern bei Fragen Rede und Antwort. Seit 18 Jahren sind die Waldjugendspiele eine Gemeinschaftsaktion mit vielen naturverbundenen Beteiligten, die die Kinder positiv spüren lassen, wie wichtig Natur und Umwelt sind.

Bürgermeister Claus Jacobi erinnerte die Kinder nicht nur an die im Wald geltenden Regeln, er hob auch noch einmal hervor, dass man keinerlei Müll und Abfall in die Natur werfen dürfe. 

Als dann galt es für die Kinder zum Beispiel das Alter eines Baumes anhand seiner Jahresringe zu bestimmen, sie arbeiteten sich als Zweierteam mit einer Handsäge durch einen dicken Baumstamm oder ertasteten in verschlossenen Boxen unter anderem Moos, Zapfen und Zunderschwamm. Alles Gegenstände, die im Wald vorkommen. „Gar nicht so einfach, aber spannend, etwas mit den Händen zu berühren ohne es zu sehen“, waren sich sich die Dritt- und Viertklässler einig. Zudem hatte die rollende Waldschule des Hegerings Tierpräparate ausgestellt, die namentlich benannt werden mussten, sie erfuhren etwas über die Aufgaben eines Waldarbeiters und der Gevelsberger Imker Peter Bulla beschrieb seine Tätigkeit, zeigte einen Teil seiner Ausrüstung und verdeutlichte allen die wichtige Funktion der Honigbienen im Naturkreislauf. Jede Menge natur-naher Input, bei dem die Kinder aus dem Staunen nicht mehr herauskamen.
 
277 Kinder aus 11 Klassen der fünf Gevelsberger Grundschulen trafen sich über den ganzen Tag verteilt am Neuen Forsthaus um im Rahmen der Waldjugendspiele verschiedene naturverbundene Aufgaben zu lösen, die im Zusammenhang mit dem Ökosystem Wald standen.

Nach solch einem abenteuerlichen Parcours wartete auf jedes Kind und die Erwachsenen noch eine kleine Überraschung: Von der Zukunftsschmiede Gevelsberg gab es für jede Klasse eine Urkunde und für die einzelnen Schülerinnen und Schüler ein Schokobrötchen, dessen Verzehr ihnen den Weg zurück in die Schule erleichterte. Die Erwachsenen bekamen indes eine Sonnenblume. Und diese strahlte genauso wie Annette Bußmann und Matthias Sprenger, die in einem abschließenden Fazit verlauten ließen, dass die jungen Menschen mit den Waldjugendspielen eine Begeisterung für den Wald erlebt hätten und sie hätten gelernt „warum er unbedingt schützenswert ist“.          André Sicks