Dienstag, 9. Juli 2024

Vendôme begrüßte die Olympische Fackel

Die Olympischen Spiele werfen ihre Schatten voraus.
Bereits zum dritten Mal in der Geschichte des weltweit größten Sportevents ist die franzö-sische Hauptstadt Paris Gastgeber. An die 10.000 Sportlerinnen und Sportler aus über 200 Ländern werden vom 26.07 bis 11.08.2024 dort vertreten sein und in insgesamt 32 Sportarten um Medaillen kämpfen. Unter dem Slogan „Ouvrons grands les Jeux“ wollen die Orga-nisatoren die ganze Stadt zu einer Open-Air-Arena verwandeln, um so den Geist der Spiele mit möglichst vielen Menschen zu teilen.
 
In diesem Jahr wurde das Pflanzenfresko am Ufer des Loir von den städtischen Grünflächenbeamten gemeinsam mit Kindern der l'accueil périscolaire municipal du mercredi als Hommage für die Olympischen Sommerspiele in Paris gestaltet. 

Bis es allerdings soweit ist, reist zunächst einmal die olympische Fackel, die am 16. April im griechischen Olympia entzündet wurde, quer durch die malerischen Landschaften Frankreichs. Eine beeindruckende Route mit insgesamt 68 Etappen, die am 8. Mai in der Hafenstadt Marseille begann. 
Am Montag hieß der Departementsrat von Loir-et-Cher das Symbol der Freundschaft und des Respekts zwischen den Völkern auf seinem Territorium willkommen. Die 52. Etappe des Fackellaufs begann zunächst in Fréteval am Ufer der Loire und führte von dort aus direkt in die Gevelsberger Partnerstadt Vendôme. Hier brach um 10:13 Uhr im wahrsten Sinne des Wortes das Feuer aus:
Die Flamme hielt Ein-zug im Stade Léo-Lagrange, von wo aus sie auf eine 4,8 Kilo-meter langen Strecke ging, die das
reiche kulturelle Erbe und die historische Bedeutung der Stadt sichtbar machten. Unter ande-rem überquerte sie am Kreisverkehr Rocham-belles zweimal den Loir und durchquerte minutiös getaktet um 11:22 Uhr, das Porte Saint-Georges. Von wo aus es direkt weiter ging nach Chaumont-sur-Loire, Thésée und Romorantin-Lanthenay. Anschließend besuchte die Flamme noch das Château de Chambord, bevor Blois, die Hauptstadt des Departements, die Ehre hatte, eine kleine Abschlussfeier zum Ende des Tages auszurichten.
 
An die 12.000 Bürger-innen und Bürger schwebten in Ven-dôme im siebten Him-mel und freuten sich bei solch einem ein-zigartigen Moment live dabei zu sein. Für vie-le zweifelsohne einer, den man nur einmal in seinem Leben erleben wird. Zugleich war die Veranstaltung aber auch ein sportlicher Erfolg, der Bürgermeister Laurent Brillard strahlen ließ. Das Stadtoberhaupt zeigte sich begeistert und sprach von einem „historischen Moment, der unsere Straßen“ erhellte. Es sei fabelhaft gewesen zu sehen, wie die Bewohner beim Durchgang der Flamme immer wieder applaudierten und jubelten. „Monsieur le Maire“ fügte zudem noch kurz hinzu, dass man mit großer Dankbarkeit gegenüber dem Departementsrat und dem Organisationskomitee von Paris 2024 die Fackel begrüßt hätte. 
Vendôme vibrierte an diesem Tage im Rhythmus seiner Flammenträger, die den Geist von Pierre de Coubertin, dem Gründer des Internationalen Olym-pischen Komitees, verkörperten. Zu ihnen gehörte auch die 19-jährige Clémence Chéreau, Junioren-Weltmeisterin im Bahnradfahren. Ihr Traum es ist, eines Tages selbst einmal bei den Olympischen Spielen anzutreten. Dieser 8. Juli 2024 war nicht nur für das Departement Loir-et-Cher ein besonderen Tag, er war es auch für Vendôme, wo sich eine Gemeinschaft rund um den Sport bildete, die starke Emotionen weckte und Freude auf die Olympischen Spiele aufkommen ließ.                                           André Sicks