Donnerstag, 11. Mai 2023

Historische Bilder sorgen einmal mehr für eine kräftige Finanzspritze

Der Gevelsberger Kinderschutzbund ist genau der richtige Empfänger für diese Spende“,
sagt Christina Hansen-Böck, als sie Barbara Lützenbürger ein kleines Döschen überreicht. In deren Gesicht zeichnet sich ein Strahlen ab, als sie dessen Inhalt erblickt. Es sind nämlich 2.185 Euro, die das Behältnis füllen. Geld, das die Inhaberin der Rats-Apotheke mit dem Jahreskalenders „Gevelsberg in alten Bildern – 2023“ (einige wenige Exemplare gibt es übrigens noch) erzielt hat und das sie nun vertrauensvoll in die Hände der Kinderschützer legt. 

Mir ist es wichtig, dass das zusammengekommene Geld für unseren Kalender am Ende auch wirklich in Gevelsberg bleibt“, hebt die studierte Pharmazeutin hervor, die auch diesmal wieder gemeinsam mit Gerhard Lützenbürger 13 Motive aus dem umfangreichen Bild- und Dateimaterial von Fritz Sauer auswählt hatte, die „unsere Stadt in ihrer Vielfalt widerspiegeln und sichtbar machen, wie sich alles im Laufe der Zeit verändert hat“. Zu sehen sind zum Beispiel eine einzigartige Luftaufnahme der Schnellmark aus dem Jahre 1952 sowie eine Aufnahme aus 1913 vom Bau des Viadukts. „Alles Aufnahmen, die Erinnerungen wecken“, berichtet die Tochter von Dietmar Hansen, der dieses „kalendarische Werk“ erstmals 1997 an den Start brachte. Und seitdem ist es ein absoluter Renner, der sich sogar bei Auswärtigen großer Beliebtheit erfreut, wie die beiden Macher verlauten lassen und verraten, dass sie schon jetzt an der Ausgabe 2024 tüfteln. 
Was den Gevelsberger Kinderschutzbund freut, da „Frau Hansen-Böck und ihr Team alljährlich eine feste Säule sind, auf die wir als Lobbyisten bauen können“, kommentiert Barbara Lützenbürger die langjährige Kooperation zur Rats-Apotheke. Mit Blick in das Döschen sagt sie, dass man mit solch einer Summe keinesfalls gerechnet hätte, wenn man bedenke, dass die Menschen aufgrund der Energiekrise und der damit verbundenen enormen Verteuerung des Lebens eine für sie finanziell schwierige Zeit durchlaufen. Umso größer ihr Dankeschön in Richtung all derer, die mit ihren freiwilligen Spenden dazu beigetragen haben.
 
Auch für das kommende Jahr werden Christina Hansen-Böck und Gerhard Lützenbürger einen Kalender herausbringen, für den sie bereits schon jetzt jede Menge Bildmaterial sichten. 

Auf die Frage hin, für was der Kinderschutzbund das Geld verwende werde, da kommt Barbara Lützenbürger noch einmal auf die Auswirkungen und Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zu sprechen. Vor allem Kinder aus armen und belasteten Familien, aus Jugendhilfe-einrichtungen und aus Flüchtlingsfamilien seien stark betroffen, sagt sie und äußert die Vermutung, dass für viele Familien ein Sommerurlaub „sprichwörtlich ins Wasser“ fällt. „Hier möchten wir aktiv werden und den Kindern ihren Urlaub daheim so attraktiv wie möglich machen.“ 
Der Gevelsberger Kinderschutzbund bietet nicht nur eigene kostenfreie Aktionen für Kinder und Jugendliche wie zum Beispiel eine Kanufahrt, ein Schnuppertauchen oder ein Golftraining an, gemeinsam mit dem Bauverein beteiligt man sich auch wieder am Ferienspaß für die Quartiere Berge / Vogelsang im Bürgerhaus „Alte Johanneskirche“ und man lädt am 5. August 2023 zur Fortsetzung des großen, bunten Familien-Sommerfestes am Ennepebogen ein.
Es sei nun einmal
immens wichtig, dass Kinder und Jugend-liche vor allem im Freizeitbereich soziale Kontakte pflegen und viel Spaß und Freude mit anderen teilen, sagt sie und lobt abschließend, den Entschluss von Rat und Verwaltung, „nachdem unsere stellvertretende Vorsitzende Inken Sander beim Jugendhilfeausschuss einfach einmal die Frage nach kostenlosem Eintritt in den Raum geworfen hat“, dass Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre während der gesamten Sommerferien nun kostenlos das Gevelsberger Freibad besuchen dürfen.               André Sicks