fand gleichzeitig auch die 4.
Wahl für den Gevelsberger Integrationsrat statt. Das gewählte
Gremium ist die kommunale Vertretung von Menschen mit internationaler
Familiengeschichte innerhalb der Stadt. Als politische
Interessenvertretung setzt man sich für die gleichberechtigte
politische, gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe und für ein
starkes Miteinander ein. Acht Mitglieder wurden in allgemeiner,
unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl für die Dauer der
Wahlperiode des Rates in den Ausschuss für Chancengerechtigkeit und
Integration der Stadt Gevelsberg gewählt. Hierzu zählen Frank
Burgstett und Vincenzo Borrelli als Einzelbewerber, Seyfullah Köse,
Anna Rylko, Luigi Tiranno, Taner Aksoy und Sofia Eleftheriadou für
die Internationale Liste sowie Oliver Müller für die Liste AfD. Die
Ratsmitglieder Mirela Linke, Wolfgang Ibing, Dr. Babett Bolle und
Stephanie Hille wurden über die jeweiligen Fraktionen aus dem
Stadtrat in den Ausschuss entsendet.
Bei
der konstituierenden Sitzung des Ausschusses
für Chancengerechtigkeit und Integration der Stadt Gevelsberg wurden
die gewählten Mitgliederinnen und Mitglieder von Bürgermeister
Claus Jacobi in ihr Amt eingeführt.
Am
27. November 2025 hat der neu gewählte Integrationsrat der Stadt
Gevelsberg offiziell nun auch seine Arbeit aufgenommen. Zu Beginn der
konstituierenden Sitzung beglückwünschte Bürgermeister Claus
Jacobi zunächst einmal alle Mitglieder zu ihrer Wahl und hob noch
einmal lobend die Arbeit der vergangenen Jahre hervor. Gleichzeitig
ermutigte er aber auch eine jede und einen jeden dazu, jegliche
Chancen und Möglichkeiten zu nutzen, um Gevelsberg auch weiterhin
gemeinsam so lebenswert zu gestalten. Alsdann
erklärte das Stadtoberhaupt, dass der Landtag NRW im Juli 2025 die
Gemein-deordnung geändert und die rechtliche Grundlage für die Wahl
und die Arbeit der Integrationsräte neu aufgestellt habe.
„Augenscheinlichste Änderung ist hierbei der Name dieses Gremiums,
das mit Beginn der neuen Legislaturperiode, fortan Ausschuss für
Chancengerech-tigkeit und Integration heißen wird.“
Der
Landesintegrationsrat selbst hatte sich für eine solche Umbenennung
eingesetzt, damit der Name stärker als bisher sein Aufgabenspektrum
widerspiegelt. „Es geht längst nicht mehr nur um Integration“,
so Bürger-meister Claus Jacobi. Viele Menschen mit internationaler
Familien-geschichte leben schon seit vielen Jahren in Deutschland oder
sind hier geboren. „Und trotzdem müssen sie tagtäglich um
gleichberechtigte Teilhabe kämpfen.“ Der Begriff
Chancengerechtigkeit im Namen des Gremiums, stehe für diesen Einsatz
und zugleich für einen poten-zialorientierten Politikansatz, der die
positiven Aspekte „unserer vielfältigen Gesellschaft“
fokussiert.
Der
wichtigste Tages-ordnungspunkt der konstituierenden Sit-zung, neben der
offi-ziellen Vereidigung, war zweifelsohne die geheime Wahl eines
Vorsitzenden oder einer Vorsitzenden. Dabei sprach man Seyfullah Köse
mit der Mehrheit der Stimmen erneut das Vertrauen als Vorsitzenden
aus. Anna Ryłko wurde einstimmig zu dessen Stellvertreterin gewählt.
Seyfullah
Köse und Anna Ryłko stehen für die kommenden fünf Jahre an der
Spitze vom Ausschuss
für Chancengerechtigkeit und Integration der Stadt Gevelsberg.
Mit Blick auf einen vielerorts rauer gewordenen öffentlichen Diskurs
– rassistische Tendenzen und ablehnende Haltungen gegenüber
Menschen mit internationaler Familiengeschichte nehmen spürbar zu –
hob Seyfullah Köse noch einmal hervor, wie wichtig es sei, dass sich
Menschen mit internationaler Familiengeschichte sichtbar einbringen
und ihre Perspek-tiven aktiv vertreten. Ihre Herkunft sei kein Makel,
sondern ein Zugewinn. Ihre Perspektiven, Sprachen und Erfahrungen
seien ein selbstverständlicher Bestandteil der Gesellschaft, so sein
abschließender Kommentar. André Sicks