Donnerstag, 11. Dezember 2025

Ausschuss für Chancengerechtigkeit und Integration hat sich konstituiert

Mit der Kommunalwahl am 14. September 2025
fand gleichzeitig auch die 4. Wahl für den Gevelsberger Integrationsrat statt. Das gewählte Gremium ist die kommunale Vertretung von Menschen mit internationaler Familiengeschichte innerhalb der Stadt. Als politische Interessenvertretung setzt man sich für die gleichberechtigte politische, gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe und für ein starkes Miteinander ein. Acht Mitglieder wurden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl für die Dauer der Wahlperiode des Rates in den Ausschuss für Chancengerechtigkeit und Integration der Stadt Gevelsberg gewählt. Hierzu zählen Frank Burgstett und Vincenzo Borrelli als Einzelbewerber, Seyfullah Köse, Anna Rylko, Luigi Tiranno, Taner Aksoy und Sofia Eleftheriadou für die Internationale Liste sowie Oliver Müller für die Liste AfD. Die Ratsmitglieder Mirela Linke, Wolfgang Ibing, Dr. Babett Bolle und Stephanie Hille wurden über die jeweiligen Fraktionen aus dem Stadtrat in den Ausschuss entsendet.
 
Bei der konstituierenden Sitzung des Ausschusses für Chancengerechtigkeit und Integration der Stadt Gevelsberg wurden die gewählten Mitgliederinnen und Mitglieder von Bürgermeister Claus Jacobi in ihr Amt eingeführt. 

Am 27. November 2025 hat der neu gewählte Integrationsrat der Stadt Gevelsberg offiziell nun auch seine Arbeit aufgenommen. Zu Beginn der konstituierenden Sitzung beglückwünschte Bürgermeister Claus Jacobi zunächst einmal alle Mitglieder zu ihrer Wahl und hob noch einmal lobend die Arbeit der vergangenen Jahre hervor. Gleichzeitig ermutigte er aber auch eine jede und einen jeden dazu, jegliche Chancen und Möglichkeiten zu nutzen, um Gevelsberg auch weiterhin gemeinsam so lebenswert zu gestalten. 
Alsdann erklärte das Stadtoberhaupt, dass der Landtag NRW im Juli 2025 die Gemein-deordnung geändert und die rechtliche Grundlage für die Wahl und die Arbeit der Integrationsräte neu aufgestellt habe. „Augenscheinlichste Änderung ist hierbei der Name dieses Gremiums, das mit Beginn der neuen Legislaturperiode, fortan Ausschuss für Chancengerech-tigkeit und Integration heißen wird.“ 
Der Landesintegrationsrat selbst hatte sich für eine solche Umbenennung eingesetzt, damit der Name stärker als bisher sein Aufgabenspektrum widerspiegelt. „Es geht längst nicht mehr nur um Integration“, so Bürger-meister Claus Jacobi. Viele Menschen mit internationaler Familien-geschichte leben schon seit vielen Jahren in Deutschland oder sind hier geboren. „Und trotzdem müssen sie tagtäglich um gleichberechtigte Teilhabe kämpfen.“ Der Begriff Chancengerechtigkeit im Namen des Gremiums, stehe für diesen Einsatz und zugleich für einen poten-zialorientierten Politikansatz, der die positiven Aspekte „unserer vielfältigen Gesellschaft“ fokussiert.
 
Der wichtigste Tages-ordnungspunkt der konstituierenden Sit-zung, neben der offi-ziellen Vereidigung, war zweifelsohne die geheime Wahl eines Vorsitzenden oder einer Vorsitzenden. Dabei sprach man Seyfullah Köse mit der Mehrheit der Stimmen erneut das Vertrauen als Vorsitzenden aus. Anna Ryłko wurde einstimmig zu dessen Stellvertreterin gewählt.
 
Seyfullah Köse und Anna Ryłko stehen für die kommenden fünf Jahre an der Spitze vom Ausschuss für Chancengerechtigkeit und Integration der Stadt Gevelsberg. 

Mit Blick auf einen vielerorts rauer gewordenen öffentlichen Diskurs – rassistische Tendenzen und ablehnende Haltungen gegenüber Menschen mit internationaler Familiengeschichte nehmen spürbar zu – hob Seyfullah Köse noch einmal hervor, wie wichtig es sei, dass sich Menschen mit internationaler Familiengeschichte sichtbar einbringen und ihre Perspek-tiven aktiv vertreten. Ihre Herkunft sei kein Makel, sondern ein Zugewinn. Ihre Perspektiven, Sprachen und Erfahrungen seien ein selbstverständlicher Bestandteil der Gesellschaft, so sein abschließender Kommentar.                                                                                                                        André Sicks