als das Seniorenkino nach einer
dreijährigen Pause mit dem Film „Ein Mann namens Otto" sein
Comeback feierte. Von diesem Moment an wurde die Veranstaltungsreihe
vom Vdk Gevelsberg, in Kooperation mit dem AWO Ortsverein Gevelsberg
und dem filmriss kino, sehr schnell zu einem Selbstläufer.
Fast
auf den Tag genau startete nun das dritte Jahr und die
Kinofreundinnen und -freunde begaben sich dabei auf eine cineastische
Wanderung über den Southwest Coast Path. Ein über 1.000
Kilometer langer Trail entlang der Südwestküste Großbritanniens,
von Somerset über Devon und Cornwall nach Dorset.
Steht
im filmriss kino das Seniorenkino auf dem Programm, so lockt diese
Veranstaltungsreihe stets eine Vielzahl an „älteren“
Kinofreunden in die Rosendahler Straße.
Basierend
auf einer wahren Geschichte schilderte Marianne Elliott in ihrem
Film „Der Salzpfad“ den Weg eines Ehepaares das obdachlos
geworden war und sich auf Wanderschaft begab. Fünf Tage Zeit, um
alles einzu-packen und zu Geld zu machen. Fünf Tage Zeit, um die
Scherbenhaufen einer Existenz, eines Lebens zusammenzukehren. Raynor
und Moth, dargestellt von Gillian Anderson und Jason Isaacs,
versuchten das Beste daraus zu machen. Ihr Haus hatten sie durch eine
dubiose Investition verloren, die beiden standen vor dem finanziellen
Ruin. Moth hatte zudem die niederschmetternde Diagnose einer
unheilbaren Nervenerkrankung bekommen. Von Obdachlosigkeit und
Krankheit gezeichnet, fingen sie also an zu laufen.
Mit
dem Film „Der Salzpfad“ startete das Seniorenkino ins dritte Jahr
und ließ die zahlreichen Zuschauer ein emotionales, inspirierendes
Drama und Roadmovie der besonderen Art erleben.
Man
erlebte, wie die beiden Hauptdarsteller Gillian Anderson und Jason
Isaacs auf ihrer Reise auf Menschen mit unterschiedlichsten
Reaktionen trafen: mal Mitgefühl, mal Missachtung, mal eine
kostenlose Pastete, mal einen Topf heißes Wasser extra, um ihren Tee
zubereiten zu können, mal einen miesgelaunten Zeitgenossen, der mit
dem Stock auf ihr Zelt klopfte.
Am Ende waren es vor allem die
traumhaften Bilder, die die Regisseurin für diese beschwerliche wie
auch beglückende Reise fand und die Zuschau-enden in die Seelen der
Protagonisten sowie in die Schönheit der Landschaften eintauchen
ließen. Viele Gäste waren der Meinung, dass „Der Salzpfad“ ein
emotionales, inspirierendes Drama und Roadmovie zugleich war, welches
sich
lohnte anzuschauen.
Als tiefgründig, betitelte eine Zuschauerin den Streifen, da man
erfuhr, mit wie wenig man auskommen muss und kann, wie wichtig Liebe
ist und dass es doch immer weitergeht. André Sicks