hat in diesen Tagen eine Menge Anlässe, um
feiern zu lassen. Vor Weihnachten wurde dem Gründervater und
heutigem Ehrenmitglied, Klaus-Dieter Paulus, das Bundesverdienstkreuz
für seine Lebensleistung verliehen. Und nach dem Jahreswechsel
feierte das sportliche und soziale Herzstück des Vereins, die
Sportalm am Gevelsberger Hallenbad „Schwimm In“, den 20.
Geburtstag.„Wir
stehen hier in einer für unsere Region einmaligen Einrichtung. Es
ist nicht nur eine Sportstätte, sondern ein Zentrum der Begegnung,
das durch eine Menge Mut auf Vereinsseite und aber auch auf Seiten
der Stadt Wirklichkeit geworden ist“, lobte Bürgermeister Claus
Jacobi das „Geburtstagskind“ und seine Väter.
Die
Sportalm ist viel mehr als ein Vereins-heim. Neben einer Sporthalle
gibt es ein modernes Fitness-Center, einen Kraft-raum, einen
Trainings-raum für Radfahrer und eine an die Alpen-romantik angelehnte
Gastronomie, die in-zwischen auch gern für die Feiern selbst
unsportlicher Mitmenschen genutzt wird. Im Verein selbst gibt es
keine Sieger oder Verlierer, keine Auf- oder Absteiger. Gewinnen soll
hier die Gesundheit. Diese Möglichkeit nutzen jedes Jahr Tausende
von Menschen, zum Beispiel auch bei Reha- und Eltern-und-Kind-Kursen.
Der
Skiclub selbst gehört zu den größten Vereinen im
Ennepe-Ruhr-Kreis. Die Basis für den Erfolg ist die Sportalm. Ende
des vergangenen Jahrhunderts hatte der Skiclub seine Heimat noch in
der Turnhalle der Grundschule auf dem Strückerberg. Doch die
Sportstätte platzte wegen der großen Anziehungskraft des Vereins
bald aus allen Nähten, erinnert sich Klaus-Dieter Paulus. In dieser
Zeit wurde die Idee geborgen, eine eigene Sporthalle zu errichten.
Paulus ging als Vorsitzender diesen nicht nur mutigen, sondern auch
für ihn selbst gefährlichen Weg. Er ging ein finanzielles Risiko
ein, das heute niemand auf sich nehmen würde.
Von
einer „Strahlkraft“ für die Region sprach Philipp Topp,
Geschäftsführer des Kreissportbundes Ennepe-Ruhr, in seinen
Grußworten. Ganz nebenbei habe der Skiclub damit auch einen Ort
geschaffen, der sich sehr gut für die Fortbildung der Vereine im
Kreis nutzen ließe. Das liege nicht nur an den Räumlichkeiten,
sondern auch an der gut geführten Gastronomie. Ein dickes Lob für
Gina, Chefin hinter der Theke, die die Jubiläumsgäste mit einigen
fantasievoll kreierten Leckerbissen verwöhnte. Nicht nur den Mut,
sondern auch die Kombination mit Entschlossenheit und Beharrlichkeit
lobte Philipp Topp. Der Skiclub habe sich zum „Ideengeber für
andere Vereine im Ennepe-Ruhr-Kreis“ entwickelt, „was ihr hier
führt, ist ein richtiges Unternehmen“.
Antje
Hoppe (links) freute sich, dass Philipp Topp, Geschäftsführer des
Kreissportbundes Ennepe-Ruhr, die Sportalm nicht nur als einen
nutzbaren Ort zur Fortbildung von Vereinen im Kreis bezeichnete, als verdient sah sie auch sein dickes Lob an Gastronomieleiterin Gina
Kuchinke (rechts) an.
Einige
der Ideen, die vor zwei Jahrzehnten Wirklichkeit wurden, haben noch
heute Bestand. Miroslav Sramek war damals der Architekt, der aus
Luftschlössern ein Gebäude zum Anfassen gemacht hat. Durch den
Einsatz von Bauteilen schaffte er dieses eigentlich große Wunder in
zwölf Monaten zu verwirklichen und so keine Zuschüsse verfallen zu
lassen. In Sachen Klimaschutz und Energiesparen „entspricht die
Sportalm als Hybridbau noch immer den heutigen Maßstäben“, so
Sramek. Bei einem Hybridbau werden verschiedene Materialien wie Holz,
Stahl und Beton kombiniert. Damals stand allerdings weniger die
Umwelt als das Sparen im Vordergrund: „Wir wollten eine Sportstätte
schaffen, die auch finanziell auf die Dauer zu unterhalten war.“
Anlässlich
der Feierstunde wurden die Väter der Sportalm, Architekt Miroslav
Sramek (links) und Klaus-Dieter Paulus, von der aktuellen
Vorsitzenden Antje Hoppe interviewt.
Dass
die Sportalm in der Zukunft ange-kommen ist, bescheinigte Gevelsbergs
Bürgermeister den Mitgliedern und dem heutigen dreiköpfigen
Vorstand mit Antje Hoppe, Holger Hecker und Friedrich-Wilhelm Goebel.
„Sie haben nie nachge-lassen, das heutige Geburtstagskind zu
pflegen. Man sieht der Sportalm an, dass sie gut in Schuss ist.“
Neben Topp und Jacobi, gehörten Altbürgermeister Dr. Klaus
Solmecke, die Vorsitzende des Sportausschusses im Stadtrat, Elke
Kramer, sowie der Fraktionsvorsitzender der Gevelsberger CDU
Hans-Günther Adrian zu den Gratulanten. Während der Bürgermeister
nur passives Mitglied des Skiclubs ist, hält sich Adrian nach seiner
Verabschiedung als Sprecher der Stadt Ennepetal mehrmals in der Woche
im Sportstudio der Alm fit.
Die
Geburtstagsfeier zum Anlass nahm der Vorstand zwei Verantwortlichen
für das Programm im Sportzentrum zu danken. Nicole Bösmann und
Matthias Ott sind sozusagen seit Anfang an, seit 20 Jahren, dabei.
Gabi Hoppmann wurde nach 36 Jahren als Trainerin vor allen Dingen des
Nachwuchses im Verein verabschiedet. Damit ist sie schon wesentlich
länger an der Seite von Vereinsgründer Klaus-Dieter Paulus als die
Sportalm überhaupt existiert. Klaus Bröking