und vor allem das
Kennenlernen anderer Menschen und deren Kulturen stehen am 31. August
im Mittelpunkt des Interkulturellen Freundschafts-festes am
Ennepebogen. Von 14:00 bis 18:00 Uhr wird dabei das Schmuckstück in
der Gevelsberger Innenstadt durch vielfältige Darstel-lungen an
Musik, Tanz und Kabarett auf der Bühne, jeder Menge Informationen
und Aktionen sowie einer breiten Palette an internationalen
Köstlichkeiten durch die teilnehmenden Vereine und Organisationen
zum Leben erweckt.
Unter dem Motto „Gevelsberg – Mehr als du siehst“ möchte man erreichen, „dass sich die Menschen aller Länder in unserer Stadt begegnen und entdecken“ erklärte Adrian Wild, Pastor der Freien evangelischen Gemeinde Gevels-berg. Als Träger dieser Veranstal-tung, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundes-programms „Demokratie Leben!“ gefördert wird, hat man sich den Integrationsrat der Stadt mit ins Boot geholt, um möglichst viele Menschen mit verschiedenen kulturellen Hin-tergründen und Vertreter des gesell-schaftlichen Lebens zusammenzu-bringen. „Uns liegt es am Herzen, dass internationale Menschen hier vor Ort gut und gerne miteinander leben“, so Wild. Denn man wolle Sorge dafür tragen, dass in Gevelsberg alle Menschen gleich welcher Nationalität, Herkunft oder Religion friedvoll und ohne irgend eine Art von Diskrimi-nierung zusammen leben können.
Verantwortlich
für die Veranstaltung
ist
die Freien evangelischen Gemeinde Gevelsberg mit Pastor Adrian Wild
(rechts), in Kooperation mit dem Integrationsrat
der Stadt, die sich glücklich darüber zeigt, dass so viele Vereine
und Organisationen ihrem Aufruf zur Teilnahme gefolgt sind.
Wie
immens wichtig dies in der heutigen Zeit ist, wurde allein schon nur
beim Zuhören der einzelnen Akteure klar, die kurz und knapp
beschrieben, was die Besucherinnen und Besucher auf dem
Interkulturellen Freundschaftsfest erwarten wird. Auf
der Bühne gibt es Livemusik mit Lea Bergen und dem Gitarristen
Dennis Kresin, die eigene Lieder und internationale Songs
präsentieren. Das Tanzatelier Sarah Tiranno zeigt Ballett und Modern
Contemporary, der aus Syrien geflüchtete Aldib Haitham lässt
Musikstücke aus seiner Heimat erklingen und der Griechisch-Deutsche
Sport- und Kulturverein „Hellas e.V.“ sowie die Tanzgruppe
„Zagreb“ der Kroatischen Kultur-Initiative laden zu
traditionellen Tänzen ein. Zudem wird der Kabarettist Fatih
Çevikkollu mit seinem Programm „Mehr als du siehst“ die
Herausforderungen von Kindern thematisieren, die durch Umzüge der
Eltern mit neuen Kulturen konfrontiert werden. Kurze Ansprachen wird
es von Bürgermeister Claus Jacob, dem Vorsitzenden des
Integrationsrat Gevelsberg, Seyfullah Köse, und von Tayfun Keltek
(Vorsitzender Landesintegrationsrat NRW) geben.
Auf
der Veranstaltungsfläche selbst trifft man auf eine
Nationenvielfalt, darunter türkische, kroatische, syrische
griechische, tamilische, rumänische und viele weitere kulturelle
Einflüsse, die die Gevelsberger zusammen-bringen sollen. Mit Blick
auf das leibliche Wohl sprach Bürgermeister Jacobi von „einer
kulinarischen Weltreise“, auf die sich die Gäste begeben könnten.
Für das alkoholfreie Flüssigkeitsangebot bei der Veranstaltung ist
die SPD Gevelsberg zuständig, die im Anschluss an gleicher Stelle,
ab 19:00 Uhr zu ihrem traditionellen Smithy-Konzert einlädt.
Bei
dieser Veranstaltung findet sich aber auch ausreichend Gelegenheit um
miteinander ins Gespräch zu kommen, sich zu informieren und
zahlreiche spielerische wie kreative Angebote zu nutzen. So wird zum
Beispiel die Feuerwehr mit einem Löschfahrzeug vor Ort sein, sein
schönstes Lächeln sollte man in der Fotobox der
Migrationsberatungsstelle der AWO Ennepe-Ruhr aufsetzen, beim NABU
Ennepe-Ruhr-Kreis dreht sich alles um den Menschen und die Natur und
Bethel regional stellt Metallkunstwerke aus der Kunstschlosserei der
Gebal vor. Kunterbunt und stets in Bewegung präsentiert sich die
Stadtbücherei. Hier können kleine Gäste nicht nur in Büchern
blättern und lesen; sie können sich auch schminken lassen, basteln
oder mit Handpuppen agieren. Weitere Infostände mit manch kleinen
Aktionen und der ein oder anderen Leckerei gibt es vom Verein „Kette
der Solidarität“, der Freien evangelischen Gemeinde, der
Evange-lischen Kirchengemeinde Gevelsberg und den Pfadfindern von St.
Engelbert, dem Kinderschutzbund, vom Förderverein Kita-Kids-Haufe,
dem Integrationsrat sowie von
der DIA, die das
Bundesprogramm „Demokratie leben“ vorstellt und der
vhs mit
„Haide“ – einem Förderprogramm Südosteuropa, das die
Volkshochschule gemeinsam mit der Arbeiter-wohlfahrt durchführt. Wer
will, kann sich an diesem Stand auch seine eigene Tasche bemalen.
Es
sind zahlreiche Akteure, die sich am Interkulturellen
Freundschaftsfest beteiligten, und Sorge dafür tragen, dass sich die
Menschen aller Länder die in Gevelsberg zuhause sind, begegnen,
kennenlernen und ein lebendiges Miteinander erleben.
Dass
man dieses Fest am Ennepebogen ausrichte, so erklärte Bürger-meister
Claus Jacobi, hätte einen ganz besonderen Grund. Angesichts vieler
Veränderungen und Herausforderungen, vor denen das Quartier
Nirgena/Haufe stehe, will man in Zusammenarbeit mit den Bewohnerinnen
und Bewohnern Lösungsansätze entwickeln, um die Lebensqualität im
Stadtteil aufzuwerten und zu verbessern. Zur Stärkung des Quartiers
und in partizipativer Begleitung des vom Rat der Stadt Gevelsberg
beschlossenen städtebaulichen Entwicklungsprozesses für das
Stadtgebiet Nirgena/Haufe wurde daher Anfang des Jahres auch ein
„Runde Tisch“ ins Leben gerufen, zu dem alle Bürgerinnen und
Bürger des Stadtteils sowie alle am Entwicklungsprozess
Interessierten eingeladen waren. Aus der Auftakt-veranstaltung, so
berichtete Jacobi weiter, konnten verschiedene Arbeitskreise gebildet
werden. „Für die Bewohnerinnen
und Bewohner
des Quartiers Nirgena/Haufe wird es beim Interkulturellen
Freundschaftsfest daher auch einen
eigenen Nachbarschaftstisch zum konstruktiven Austausch geben.“
Dieses Fest, so sagte er abschließend, könnte man schon einmal als
Generalprobe zu dem ansehen, was die Stadt für Ende August 2025
plane. Laut seiner Aussage soll es dann nämlich vom Nirgena bis zur
Drehbank ein Straßenfest geben, ähnlich dem, wie man es zur
Einweihung der umgebauten Hagener Straße erleben konnte und wo sich
zeigte, dass Gevelsberg eine tolerante Stadt ist,
offen für kulturelle Vielfalt und neue Ideen. André Sicks